Synthetische Schmerzmittel haben starke Nebenwirkungen. Daher verursachen sie – neben dem Leid für die Patienten – hohe Kosten für Arztbesuche, teure Untersuchungen und weitere Medikamente (zum Beispiel als “Magenschutz“). Wenn es ums Geld geht, wird ja häufig viel in Bewegung gesetzt. Deshalb wird in den letzten Jahren verstärkt an pflanzlichen Schmerzmitteln geforscht – und das anscheinend mit gutem Erfolg. Eines dieser pflanzlichen Schmerzmittel ist die Hagebutte.
Zwei gute, randomisierte Doppelblindstudien aus den letzten Jahren haben ergeben, dass Hagebuttenpulver die Gelenkschmerzen und Gelenksteifigkeit bei Patienten mit rheumathischen Erkrankungen deutlich verbessern kann. Der Inhaltsstoff, der mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften für die Verbesserung verantwortlich ist, heißt Galaktolipid. Die tägliche Dosis in den Untersuchungen betrug 1,5 mg Galaktolipid. Das entsprach fünf Gramm Hagebuttenpulver. Die Patienten berichteten von guten Besserungen ihrer Beschwerden. Sie konnten wieder besser ihren Alltag bestreiten und synthetische Schmerzmittel teils deutlich reduzieren.
Auch gegen andere Beschwerden könnte die Hagebutte sehr wirksam sein. Seit dem Mittelalter wird sie in der Volks- und Naturheilkunde auch gegen Gicht, Magenerkrankungen, Darmerkrankungen, Nierenkrankheiten oder Blasenleiden und eben rheumatische Krankheiten eingesetzt. Genauere Untersuchungen diesbezüglich stehen aber noch aus.
Aktuell forscht die Universität Freiburg mit Hagebutte als Schmerzmittel bei chronischen Rückenschmerzen. Die Patienten erhalten 3 mg Galaktolipid pro Tag. Schon jetzt zeigt sich deutlich, dass die Behandlung mit Hagebutte gute Ergebnisse erzielt. Allerdings brauchen die Patienten etwas Geduld: Erst nach drei bis vier Monaten entfaltet das Hagebuttenpulver seine volle Wirkung. Für mich ist Hagebuttenpulver daher nur eine Ergänzung für “hartnäckige” Schmerzsyndrome, die sich durch entsprechende Manuelle Therapien und andere Heilverfahren nicht bessern lassen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bisher in keiner Untersuchung aufgetreten, von einer sehr seltenen Allergie abgesehen. Übrigens: Hagebuttentee wirkt nicht schmerz- und entzündungslindernd, da die wirksamen Stoffe nicht wasserlöslich sind. Bisher wurde in erster Linie das Hagebuttenpulver Litozin untersucht. Wie sich die Ergebnisse auf andere Hagebuttenprodukte übertragen lassen, bleibt noch offen.
Aber auch wenn sich nach einigen Monaten mit Hagebutte keine Besserung einstellt: Es gibt noch andere pflanzliche Schmerzmittel, die Patienten testen können: Weidenrinde und Teufelskrallenwurzeln bringen oft sehr gute Erfolge – sind aber im Vergleich zur Hagebutte deutlich teurer.
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Beitragsbild: pixabay.com – Peggychoucair
[…] wissen ist kein neues aber eines, welches gerade wieder auflebt: => die hagebutte als schmerzmittel? […]
Sehr geehrter Herr Graeber,
ich habe fasziniert einige Ihrer Artikel gelesen und finde besonders interessant, wie Sie die schulmidizienischen Behandlungsweisen mit den Alternativen vergleichen,bezw.sich gegenueberstellen, sodass man als Leser eine gute Auswahl direkt vor Augen hat, falls man diese nicht schon lange gertroffen hat.
Ich werde mich weiterhin sehr fuer Ihre Vorschlaege interessieren.
Mit freundlichen Gruessen,
Carina Charlton
Ich kann den Wirkungsgrad der Hagebutte nur bestätigen : eine 82 jährige Patientin on mir hat nach tvl. Einnahme von einem Glas Hagebuttendicksaft alle Schmerzmittel in den Müll geworfen. Sie nimmt keine Medikamente mehr ein und sie soll eigentlich 12 Tabletten tgl. nehmen. U.a. gegen Bluthochdruck, Schmerzen in den Schultern ( beide operiert) und Magenschoner. Gruß Heike