Im Rahmen des Homöopathie-Lexikons gehe ich ja auf verschiedene Mittel ein. Mittel gegen Krebs erwähne ich da nicht – das würde das Lexikon auch überfordern.

Und da noch immer einige Menschen die Wirkung homöopathischer Mittel für „Placebos“ halten, stößt man in Deutschland alleine beim Gedanken Krebs mit Homöopathie behandeln zu wollen auf – sagen wir mal „Unverständnis“ . Doch in Indien, wo homöopathische Anwendungen eine lange Tradition haben, sieht das ganz anders aus.

Zuvor noch ein paar allgemeine Worte: Viele Ärzte bezeichnen Homöopathie als Unsinn, einige Mediziner fordern gar Regierungen und Gesundheitsbehörden auf, den Verkauf zu unterbinden (BBC News, 20.08.2009; Homeopathy not a cure, says WHO, http://news.bbc.co.uk/2/hi/8211925.stm. Auch in Deutschland fordert man gelegentlich ein Verbot der Homöopathie: Homöopathie sofort streichen). Gleichzeitig zeigen Fallstudien, dass Homöopathie möglicherweise zu den besten Waffen gegen Krebsleiden gehört. Laut einiger Studien sind homöopathische Mittel wirkungsvolle Chemotherapeutika und können Krebs heilen.

Homöopathische Mittel sind hundertfach potenziert, manche sagen „verdünnt” – was aber nicht korrekt ist. Dennoch werden sie in Kliniken der indischen Stadt Kalkutta gegen Krebs eingesetzt: Der Mediziner Prasanta Banerji hat in seiner Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation (PBHRF) seit 1990 mehr als 30.000 Krebspatienten allein mit den Mitteln der Homöopathie behandelt.

Seinen Angaben zufolge gab es dabei bei rund 20 Prozent der Patienten eine vollständige Heilung – ganz ohne Chemotherapie oder Bestrahlung und die damit verbundenen schweren Nebenwirkungen. Bei weiteren gut 20 Prozent der Patienten verhindert die homöopathische Behandlung das Fortschreiten der Krankheit. Die Erfolgsquote der Banerji-Behandlung ist damit mit der einer konventionellen Therapie vergleichbar.

Skeptiker denken bei solchen Ergebnissen fast reflexartig: „Na, die werden dann auch keinen Krebs gehabt haben.“ Aber auch weitere Kliniken in Indien erzielen ähnliche Erfolge mit rein homöopathischen Methoden.

Die Krebs-Behandlung mit Homöopathie erregte das Interesse des United States (US) National Cancer Institute (NCI) und einige Fälle aus Indien wurden in das Fallstudien-Programm aufgenommen. Vier Patienten mit Lungenkrebs oder Magenkrebs, die mit den homöopathischen Mitteln geheilt wurden, wurden im Programm als Fallstudien untersucht. Keiner der Patienten hatte eine „konventionelle Behandlung“ über sich ergehen lassen müssen.

Ergebnis: Das US NCI sah die Behandlung als so vielversprechend an, dass es weitere Studien und eine Erforschung der Wirkungsmechanismen vorschlägt. (Banerji et al. Cancer patients treated with the Banerji protocols utilising homoeopathic medicine: a Best Case Series Program of the National Cancer Institute USA. Oncology Reports. 2008 Jul;20(1):69-74. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18575720)

Tatsächlich wurden Mittel der Therapie nach Banerji (auch das “Banerji Protokoll” genannt) kurz darauf von US-Forschern der Universität Texas in vitro an Brustkrebszellen untersucht. Dafür wurden die ultraverdünnten Mittel Carcinosin, Phytolacca (Kermesbeere), Conium (Schierling) und Thuja (Lebensbaum) für das Experiment ausgewählt. Als Kontrolle wurden neben Krebszellen normale menschliche Zellen der Brust verwendet. Es zeigte sich, dass die Substanzen bei Krebszellen das Wachstum stoppen und den Zelltod auslösen, indem sie in den Stoffwechsel der Brustkrebszellen eingreifen.

Die Mittel wirkten dabei gezielt gegen Krebszellen. Besonders wirkungsvoll waren Carcinosin und Phytolacca. Sie erreichten in 80 Prozent der Krebszellen einen Effekt. Dabei wirkten sie stärker, je potenzierter („verdünnter“) diese waren und je länger sie einwirken konnten. Ihre Wirkung war mit der von konventionellen Chemotherapeutika vergleichbar, jedoch selektiv. Mehr Informationen darüber findet man hier:

In der Chemotherapie werden dagegen alle lebenden Zellen angegriffen, was zu erheblichen Nebenwirkungen führt. Die Wissenschaftler schlagen vor, die Mittel an weiteren Krebszelllinien sowie am lebenden Tier zu untersuchen, um ihre klinische Anwendbarkeit zu erforschen (Frenkel et al. Cytotoxic effects of ultra-diluted remedies on breast cancer cells. International Journal of Oncology. 2010 Feb;36(2):395-403. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20043074). Doch in Indien werden die homöopathischen Mittel längst klinisch angewendet. Neben den Mitteln im Test wird dort vor allem Ruta (Weinraute) regelmäßig verschrieben. Alle Mittel sind auch in westlichen Ländern im Handel erhältlich – in Deutschland in Apotheken.

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Zwischen dem Banerji-Protokoll und der klassischen Homöopathie findet sich jedoch ein Unterschied. Während klassische Anwendungen häufig versuchen, ein einziges Mittel zu finden, dass zum Patienten und seinem Leiden passt, werden von Banerji für jeden Patienten Mischungen von verschiedenen Substanzen zusammengestellt. Daneben verwendet er selbst entwickelte Diagnosemethoden und die Screening-Technologie.

Der Beginn einer Zusammenarbeit

Im Jahr 1995 stellten Dr. Prasanta Banerji und sein Sohn Dr. Pratip Banerji auf einer Fachkonferenz der Antikrebs-Forschung eine Studie vor, welche die vollständige Heilung von Hirntumoren bei 16 Patienten nur mit homöopathischen Mitteln beschreibt. Damals hatten die indischen Ärzte erst vor wenigen Jahren begonnen, Krebserkrankungen allein mit Homöopathie zu behandeln. Ihr Erfolg sprach sich im Land herum, sodass inzwischen über 100 Patienten jeden Tag behandelt wurden.

Als Dr. Sen Pathak, Professor für Zellbiologie und Genetik an der Universität Texas und Mediziner am MD Anderson Krebszentrum in Houston, von den Methoden der Banerjis erfuhr, nahm er Kontakt mit den indischen Ärzten auf und schlug eine Zusammenarbeit vor. Sie führten am MD Anderson Krebszentrum eine Studie durch, die 2003 veröffentlicht werden konnte. In der Studie wurde das homöopathische Mittel Ruta aus der Weinraute, Ruta graveolens, in Kombination mit Calciumphosphat an Hirntumorzellen, bei Leukämie und auch Melanomzellen sowie an normalen B-Lymphozyten untersucht.

Zudem wurde die Kombination 15 Patienten mit Hirntumor gegeben. Dabei erreichte das Ruta-Mittel bei sechs von sieben Patienten mit Gliom eine vollständige Heilung. Im Zellversuch wirkte Ruta harmlos auf Lymphozyten, löste bei Krebszellen jedoch den Zelltod aus, indem es die Mitose der Zellen unterbrach. Die Forscher kommen aufgrund ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass Ruta ein effektives Mittel bei Hirntumoren, insbesondere Gliomen, sein kann (Pathak et al. Ruta 6 selectively induces cell death in brain cancer cells but proliferation in normal peripheral blood lymphocytes: A novel treatment for human brain cancer. Int J Oncol. 2003 Oct;23(4):975-82. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12963976).

Die Ergebnisse sind besonders interessant, wenn man bedenkt, dass Gliome derzeit als unheilbar gelten. Von allen Amerikanern, bei denen ein Gliom festgestellt wird, sind zwei Jahre nach der Diagnose nur noch 25 Prozent am Leben. Jedes Jahr werden in den USA 10.000 Fälle eines Glioms festgestellt (Rob Stein. “Malignant Gliomas Affect About 10,000 Americans Annually”. Washington Post. May 20, 2008. http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/05/20/AR2008052001376.html). Nach der Studie wurden am Krebszentrum homöopathische Mittel in den Heilmittel-Katalog der Einrichtung aufgenommen.

Ruta im Banerji-Protokoll

Die Kombination von Ruta mit Calciumphosphat stammt aus den Protokollen und Erfahrungen von Dr. Banerji. Seit 1990 führt der Arzt Behandlungen von Tumorpatienten mit rein homöopathischen Mitteln durch. Seit Beginn der Behandlung wurden in seiner Klinik mehr als 30.000 Patienten behandelt, die meisten mit der Ruta-Calciumphosphat-Kombination. Laut Angaben von Banerji erlebten 21 Prozent der Patienten eine vollständige Heilung.

Bei 23 Prozent kam es zu einer deutlichen Besserung, außerdem wurde das Fortschreiten der Krebserkrankung gestoppt. 24 Prozent der Patienten hatten die Behandlung abgebrochen und bei 32 Prozent verschlechterte sich das Krankheitsbild oder sie starben (Success Rates, Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation, http://www.pbhrfindia.org/index.php/treatment-of-cancer/19-cancer-a-banerji-protocol/37-recent-success-rates).

Seine Daten erregen weltweit Interesse. So wurde Banerji 2007 auf eine Fachtagung nach Spanien eingeladen, um seine Methoden vorzustellen. 2008 erfolgte ein Gegenbesuch von Medizinern der Universität Barcelona an Banerjis Einrichtung. 2009 sprachen Banerji und sein Sohn auf einem Fachseminar in Tokyo über ihre Erfahrungen. Seit 2008 werden die Anwendungen des Banerji-Protokolls in den USA diskutiert und erforscht.

Eine weitere Banerji-Klinik in Kalkutta

Banerji ist ein Name, der in Indien verbreitet vorkommt. Neben der inzwischen weltbekannten Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation gibt es in Kalkutta eine weitere Klinik, die von einem Arzt namens Banerji und seinem Sohn geleitet wird und auf homöopathische Anwendungen setzt. Sie nennt sich “Advanced Homeopathic Healthcare Centre”.
Schon der Großvater des Klinikleiters eröffnete im Jahr 1918 eine Praxis für Homöopathie. Daraus wurde später eine wohltätige Homöopathie-Klinik im indischen Mihijam, wo Patienten kostenlose Behandlungen erhielten.

Heute werden im Gesundheitszentrum in Kalkutta alle Arten von Krankheiten rein homöopathisch behandelt. Über den Service der Telemedizin können sich über das Internet Patienten aus der ganzen Welt hier ärztlichen Rat und Rezepte einholen oder Medikamente liefern lassen. Dabei haben die Mediziner eine eigene Methode entwickelt, die konventionelle Therapie und Homöopathie zusammenbringt.

Unter der Bezeichnung “Advanced Homeopathy” werden Krankheiten diagnostiziert und einzelne Symptome mit homöopathischen Arzneien behandelt. Auch Krebs gehört zu den Leiden, die hier behandelt werden. Klinische Studien wurden von der Einrichtung bislang keine veröffentlicht.

Doch auf der Klinik-Website werden einige erstaunliche Fallstudien beschrieben:

  • Eine 65-jährige Frau aus Mumbai kam mit einem inoperablen, bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse im fortgeschrittenen Stadium in die Klinik. Sie lehnte jede konventionelle Behandlung ab und entschied sich für eine Behandlung nach Dr. Banerjis “Advanced Homeopathy”. Einzig das Schmerzmittel Ultracet (Tramadol) wurde neben homöopathischen Mitteln eingenommen, konnte aber einige Wochen nach Beginn der Behandlung abgesetzt werden. Der Tumor bildete sich durch die Behandlung komplett zurück und zwei Jahre nach der Heilung war die Frau immer noch beschwerdefrei.
  • Ein 35-jähriger Mann aus den USA litt an bösartigen Tumoren der Nasennebenhöhlen. In der Regel werden solche Karzinome chirurgisch entfernt. Bei diesem Patienten waren bereits drei Operationen (2004, 2005 und 2006) erfolgt, doch der Tumor begann immer wieder erneut zu wuchern, verschloss das linke Nasenloch und drohte inzwischen ins Gehirn vorzudringen. 2007 erfolgte schließlich die Behandlung bei Dr. Banerji mit Trilif. Zwei Jahre später ist der Mann immer noch gesund und kann durch beide Nasenlöcher atmen. Der Tumor entwickelte sich zurück und eine weitere Operation erfolgte nicht.
  • Ein 70-jähriger Mann aus Mumbai litt an einem Karzinom der Stimmbänder, das bereits zweimal mit einem Laser operiert wurde, doch zurückkehrte. Der Tumor konnte in Kalkutta geheilt werden und auch zwei Jahre nach der Behandlung zeigten Kontrolluntersuchungen keine Auffälligkeiten.
  • Eine 67-jährige Frau aus Kalkutta musste wöchentliche Blut-Transfusionen erhalten, nachdem sie an Blutkrebs erkrankt war. Sie erlitt dabei Blutungen des Zahnfleisches und der Augen. Durch die Behandlung bei Dr. Banerji konnten die Transfusionen eingestellt werden. Die Blutungen hörten auf und nach einem Jahr hatte sich ihr Blutbild normalisiert.
  • Einer 61-jährigen Frau aus Delhi konnte die Strahlentherapie keine Linderung bei einem Rektalkarzinom bringen. Sie litt an Blutungen und schweren Verdauungsstörungen. Nachdem die Strahlenbehandlung zu Ende war, begann sie eine Therapie bei Dr. Banerji. Innerhalb von sechs Monaten verschwanden ihre Symptome und sie lebt seitdem wieder ein normales, beschwerdefreies Leben.
  • Ein 14-jähriger indischer Junge kam mit Glioblastomen (= Gehirntumoren) in die Klinik, die bis zur Stufe IV fortgeschritten waren und bereits die Augäpfel aus den Augenhöhlen drückten. Der Junge war in komatösem Zustand und konnte nicht mehr gehen oder sprechen. Ein Jahr später waren die Glioblastome so weit zurückentwickelt, dass die Augen wieder normal waren und der Junge wach und aktiv war. Dabei war er ausschließlich mit homöopathischen Mitteln behandelt worden.

Die Fallstudien auf der Klinik-Homepage enthalten viele weitere Fälle von Hirntumoren und Gliomen sowie weitere Krebsleiden (Quelle: Testimonials, Advanced Homeopathic Healthcare Centre, http://www.drpbanerji.com/testimonials.htm).

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Homöopathie und Forschung

Wenige Studien untersuchen gezielt die Wirkung homöopathischer Mittel. Einige sind aber bereits veröffentlicht worden und sind ermutigend.

  • 2005 untersuchten Mediziner der Universität Washington homöopathische Mittel an rund 100 Frauen, die Brustkrebs überstanden hatten, sich nun in der Menopause befanden und täglich an Hitzewallungen litten. Über den Zeitraum von 12 Monaten bekamen die Frauen entweder homöopathische Mittel oder Placebo. Dabei wurden durch die Naturheilmittel die Symptome gelindert und die allgemeine Gesundheit gestärkt (Jacobs et al. Homeopathy for menopausal symptoms in breast cancer survivors: a preliminary randomized controlled trial. Journal of Alternative and Complementary Medicine. 2005 Feb;11(1):21-7. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15750360).
  • In einer italienischen Studie wird das Mittel “Belladonna” untersucht. 66 Frauen mit Brustkrebs nahmen an der Studie teil und erhielten während ihrer Radiotherapie Belladonna oder Placebo. Dabei konnten die Wissenschaftler zeigen, dass das homöopathische Mittel die Nebenwirkungen der Strahlenbehandlung lindert. Es kam insbesondere zu weniger Hyperpigmentation und Erhitzung der Haut (Balzarini et al. Efficacy of homeopathic treatment of skin reactions during radiotherapy for breast cancer: a randomised, double-blind clinical trial. The British Homeopathic Journal. 2000 Jan;89(1):8-12. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10703904).
  • Stomatitis oder Geschwüre im Rachenraum sind eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie und schwer zu behandeln. Ärzte aus Israel behandelten krebskranke Kinder, die eine Stammzell- oder Knochenmarkstransplantation erhielten, mit dem homöopathischen Mittel “Traumeel S”. 30 Patienten im Alter von drei bis 25 Jahren nahmen an der Studie teil und erhielten Traumeel S oder Placebo, um damit zweimal täglich den Mund zu spülen. Fünf Patienten der Traumeel-Gruppe bekamen keine Stomatitis, doch nur ein Patient der Placebo-Gruppe blieb davon verschont. Bei sieben Patienten der Traumeel-Gruppe verschlechterten sich die Symptome, während in der Placebo-Gruppe 14 Patienten eine Verschlechterung erlebten. Zudem verlief die Stomatitis in der Traumeel-Gruppe harmloser. Traumeel S kann also die Häufigkeit und Schwere einer Stomatitis vermindern (Oberbaum et al. A randomized, controlled clinical trial of the homeopathic medication TRAUMEEL S in the treatment of chemotherapy-induced stomatitis in children undergoing stem cell transplantation. Cancer. 2001 Aug 1;92(3):684-90. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11505416).
  • Eine Studie aus Schottland weist darauf hin, dass homöopathische Mittel bei Frauen, die aufgrund von Brustkrebs einen Östrogenmangel haben, die Begleitsymptome lindern kann. Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Müdigkeit, Angst, Depressionen und andere Symptome nahmen ab. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Frauen zusätzlich Tamoxifen einnahmen oder nicht. Eine Untersuchung gegen Placebo erfolgte jedoch nicht (Thompson & Reilly. The homeopathic approach to the treatment of symptoms of oestrogen withdrawal in breast cancer patients. A prospective observational study. Homeopathy. 2003 Jul;92(3):131-4. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12884894).
  • Auch eine Pilotstudie des Tunbridge Wells Homeopathic Hospital weist darauf hin, dass Homöopathie helfen kann, Hitzewallungen zu bekämpfen. 31 Frauen in der Menopause hatten an der Studie teilgenommen und eine Besserung ihrer Wechseljahrsbeschwerden berichtet. Die Hitzewallungen treten weniger oft und heftig auf (Clover & Ratsey. Homeopathic treatment of hot flushes: a pilot study. Homeopathy. 2002 Apr;91(2):75-9. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12371460). Auch hier fehlte eine Placebo-Kontrolle.

Fehlende Akzeptanz, zu wenig Forschung

Trotz vielversprechender Ansätze, niedrigeren Kosten im Vergleich zu vielen synthetischen Arzneien sowie geringen Nebenwirkungen wird Homöopathie immer noch zu wenig akzeptiert und daher selten systematisch erforscht. So fehlt es noch an tiefergehenden Studien, und die Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie sind noch nicht aufgeklärt. Viele Anwendungen sind nicht klinisch erforscht, sondern erfolgen nach Erfahrung und Tradition. In einigen Ländern wie Indien gehört Homöopathie dagegen zu den häufigen und akzeptierten Heilmethoden.

In Deutschland ist die Homöopathie höchst umstritten. Die Süddeutsche Zeitung titelte im Februar 2012 „Homöopathie ist ein reiner Placeboeffekt“ (sueddeutsche.de, 01.02.2012. sueddeutsche.de/wissen/umstrittenes-heilverfahren-homoeopathie-missbrauchte-studien-1.1267699) und berichtet von falsch interpretierten Studien. Doch: Eine Studie der Universität Bern und der Privatuniversität Witten/Herdecke untersuchte alternative Heilmethoden, die in der Schweiz Anwendung finden, und beurteilte die Homöopathie als wirksam (Wolf et al. Use of complementary medicine in Switzerland. Forschung Komplementmedizin. 2006;13 Suppl 2:4-6. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16883075). Zudem gibt es zahlreiche positive Fallstudien, die einen reinen Placeboeffekt unwahrscheinlich machen und eine nähere Betrachtung verdienen.

Die WHO dagegen warnt ausdrücklich davor, sich bei schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten auf Heilmethoden der Homöopathie zu verlassen. Der Infektionsmediziner Dr. Nick Bleeching des Royal Liverpool University Hospital hält es sogar für „unverantwortlich“, dass Menschen aus dem Gesundheitswesen lebensbedrohliche Krankheiten, für die es bewiesene Heilmethoden gibt, stattdessen mit homöopathischen Mitteln behandeln. Gerade im Bereich der schulmedizinischen Krebstherapien wäre ich sehr vorsichtig, von „bewiesenen“ Heilmethoden zu sprechen und andere Heilverfahren abzuwiegeln. In meinen Beiträgen zur Chemotherapie oder Krebsoperationen gehe ich ausführlich darauf ein.

Laut WHO dürfe insbesondere gegen die fünf Krankheiten Aids, Malaria, Tuberkulose, Durchfall und Grippe keine rein homöopathische Behandlung erfolgen (WHO warns against using homoeopathy to treat serious diseases; http://www.bmj.com/content/339/bmj.b3447.extract). Doch auch konventionelle (schulmedizinische) Heilmethoden haben die genannten fünf ernsthaften Krankheiten bislang nicht aus der Welt schaffen können und können Patienten nicht immer vor dem Tod bewahren. Zudem sollte man bedenken, dass jedes Jahr Millionen Menschen an diesen Krankheiten sterben, weil sie keine Möglichkeiten oder kein Geld haben, sich die entsprechenden chemischen Arzneien zu besorgen.

Da es viele Hinweise gibt, dass Homöopathie hier helfen kann, sollte man diesen sorgfältig nachgehen, um unser Repertoire an Mitteln und Heilmethoden gegen Krankheiten zu erweitern. Es wäre wünschenswert, dass die Homöopathie etwas mehr in den Fokus der Forschung kommt. Dies gilt ganz besonders bei chronischen Leiden, dem Einsatz in Entwicklungsländern oder Krankheiten, die oft einen tödlichen Verlauf nehmen.

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