Es ist ja nichts Neues. Lauterbach war schon immer gegen die Homöopathie.

Auf X (Twitter) schreibt er am 10.1.2024:
“Homöopathie macht als Kassenleistung keinen Sinn. Auch den Klimawandel können wir nicht mit Wünschelruten bekämpfen. Die Grundlage unserer Politik muss die wissenschaftliche Evidenz sein.”

Aha.

Ich könnte jetzt behaupten (in Lauterbach-Manier), dass er weder Ahnung von der Homöopathie hat, noch von Wünschelruten. Vom Klimawandel? Lassen wir lieber. Grundlage soll “wissenschaftliche Evidenz” sein? Das haben wir 2020 bis 2023 hinreichend vorgeführt bekommen.

Und die Einsparungen für die Kassen?

Die Tagesschau.de schreibt:
“Lauterbach hatte bereits im Oktober 2022 gesagt, die Streichung von Homöopathie als Kassenleistung zu erwägen. Nach Berechnungen von Nachrichtenagenturen und dem “Spiegel” könnten etwa zehn Millionen Euro eingespart werden. Zuletzt sprach Lauterbach allerdings von 20 bis 50 Millionen Euro.”

Tja… Herr Lauterbach spricht viel, auch “Unevidenzbasiertes”. Beispiele gefällig?

Oder er antwortet einfach auf Fragen nicht (wirklich) oder mit “wirrem Zeug”:

Ich hatte Herr Lauterbachs Einlassungen zur Homöopathie bereits seit einigen Jahren verfolgt. Hier meine Ausführungen dazu aus dem Jahr 2019:

Im Juli 2010 startete er bereits einen Generalangriff auf die populäre Heilmethode, als er die Streichung der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen forderte.  In einer Pressemeldung der Nachrichtenagentur dts las sich das so:

Der SPD-Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestags, Karl Lauterbach, sagte dem „Spiegel“: „Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen.“ Hintergrund ist, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller gesetzlichen Krankenkassen die Leistungen von Homöopathen erstatten. Das kritisiert Lauterbach scharf: „Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft. Deshalb adeln die Krankenkassen mit ihrem Vorgehen die Homöopathie.“ Auch der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses aus Ärzten und Krankenkassen, Rainer Hess, hält die jetzige Situation für „extrem unbefriedigend“. Es gebe nach Hunderten von medizinischen Studien bisher keinen klaren Nutzennachweis für die Homöopathie, dennoch müssen die Krankenkassen sie bezahlen. „Es hat schon viele Anläufe gegeben, die Schutzvorschrift für derartige Mittel zu streichen, aber einflussreiche Politiker haben dies immer wieder verhindert“, sagt Hess. Jürgen Windeler, der zum 1. September seinen Job als Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen antritt, äußert im „Spiegel“ die Überzeugung: „Die Homöopathie ist ein spekulatives, widerlegtes Konzept.“ Bis heute sei nicht erwiesen, dass die Methode einen medizinischen Nutzen habe. „Dazu muss man auch gar nicht mehr weiterforschen, die Sache ist erledigt“, sagt der künftige oberste Medizinprüfer im Land.
(Quelle u.a.:
spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,705718,00.html)

Damals war die CDU nicht abgeneigt, dafür wurde Lauterbach aber von seinen eigenen Genossen gestoppt.

Freilich sind die Krankenkassen gar nicht verpflichtet, homöopathische Heilmittel zu erstatten, allerdings dürfen die Versicherungen dies als freiwillige Leistung anbieten. Und das tun über die Hälfte aller “Gesundheitskassen”, was Karl Lauterbach offensichtlich zur Weißglut bringt.

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Deswegen nutzte er jede Gelegenheit, seinen Feldzug fortzusetzen. Als die französische Gesundheitsbehörde (HAS) im Juli 2019 eine Studie über die Wirkung der Homöopathie veröffentlichte, sprang der SPD-Professor sofort auf den fahrenden Zug auf.

Die Franzosen hatten über 1000 relevante Studien gesichtet, in denen es um insgesamt 1200 homöopathische Präparate ging. Als Ergebnis präsentierten die Wissenschaftler, eine Wirkung der Homöopathie sei angeblich nicht belegt und die Kosten für die Präparate sollten die Krankenkassen nicht mehr übernehmen. An dieses Votum fühlt sich Gesundheitsministerin Agnès Buzyn gebunden, allerdings soll Staatspräsident Emmanuel Macron das letzte Wort haben. Die französischen Politiker wissen, dass sie mit der Streichung der Kostenübernahme vermintes Terrain betreten.

Das weiß auch Karl Lauterbach, wenn er den Kassen verbieten will, die Leistungen der Homöopathie zu bezahlen. Deswegen hat er auch schon einen populären Verbündeten ausgemacht und der leitet das Bundesgesundheitsministerium. Ob Jens Spahn sich gegen den mehrheitlichen Volkswillen stemmen würde, bleibt zweifelhaft. Dass die Chancen schlecht stehen, zeigt die Stellungnahme  der gesundheitspolitischen Sprecherin der Union, Karin Maag. Sie will den Vorschlag Lauterbachs nicht unterstützen.

Aktuell 2023: Jetzt ist Lauterbach am Ruder und will es durchsetzen. Unpopulär ist die Regierung sowieso schon – da kommt es jetzt wohl nicht mehr drauf an…

Auf der Seite des Sozi-Arztes steht hingegen der Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA), die höchste Instanz der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen. GBA-Vorsitzender Josef Hecken polemisiert, man könne “nicht weiterhin Glauben durch Wissen ersetzen”, demzufolge sollten die Kassenleistungen hinsichtlich der Homöopathie überprüft werden. (Quelle: Der Tagesspiegel, 02.07.2019: „SPD-Politiker will Kostenerstattung von Homöopathie verbieten“).

Von Karl Lauterbach war früher oder später wieder ein Vorstoß zur Bekämpfung der Naturheilkunde zu erwarten. Denn er gilt fast schon der oberste Medizinprüfer der Nation, wie auch sein Vorgänger in dieser inoffiziellen Position. Lesen Sie mal hier: Das Bundesgesundheitsministerium als Freund der Pharmaindustrie?

Tja. Da wird ja wieder die mir seit Jahrzehnten bekannte Diskussion los getreten.

Von den Gegnern wird „Placebo!“ gerufen. Von der Gegenseite: „Mir hilfts!“, oder „Wer heilt, hat Recht!“.

Ich beteilige mich an solchen Diskussionen gar nicht mehr, denn ich habe längst entschieden: Es wirkt – jenseits des Placebos.

Und dass es keine positiven Studien zur Homöopathie gäbe, ist schlicht und ergreifend so nicht haltbar.

Überhaupt: das mit den Studien in der Medizin: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

Und so gibt es Studien, die die Homöopathie widerlegen. Und es gibt Studien, die die Wirkung der Homöopathie bestätigen.

Wenn Sie einen interessanten Artikel dazu lesen möchten, empfehle ich Ihnen auch diesen „Grundsatzartikel“: Homöopathie – Was Ihnen Ihr Arzt nicht erzählt.

Und dann ist zu fragen:

Wie viel Sparpotential brächte denn das Verbot der Homöopathie?

Glauben die Herren und Damen in Berlin wirklich, dass der starke Ausgabenanstieg bei den Arzneimitteln bei der Homöopathie liegt?

Mit Verlaub: Ich lache mich tot!

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Darf ich mal folgende Fragen stellen?

Wie kann es sein, dass Homöopathie wegen angeblich fehlender Nachweise nicht mehr erstattet werden soll – aber trotzdem: Grippeschutzimpfungen bezahlt werden, die Studien zufolge einen Placebo-Effekt haben?

In diesem Zusammenhang denke ich auch an die Schweinegrippe-Hysterie anno 2009. Lesen Sie hierzu mal: Schweinegrippe – der Skandal danach.

Weitere Dinge, die mir sofort einfallen:

Wussten Sie, dass für die meisten Operationsverfahren KEINE Studien vorliegen, wie diese bezüglich der Homöopathie gefordert werden?

Mit welchem Recht werden denn dann solche Operationen von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt? Doch nicht etwa nach dem Motto: “Wer heilt hat Recht!”

Als Beleg für den Placebo-Effekt von Operationen empfehle ich unter anderem die größte je durchgeführte Studie zu Scheinoperationen, bei denen 180 Patienten mit mittelschwerer Arthrose am Knie wirklich operiert oder nur “schein-operiert” wurden.

Keiner der Patienten erfuhr je, was wirklich mit seinem Knie gemacht wurde. Noch zwei Jahre nach der “Operation”, waren nahezu alle Patienten mit dem Eingriff zufrieden und in den allermeisten Fällen froh darüber, weniger Schmerzen zu haben; (Quelle: Modeley, Bruce: A controlled trial of arthroscopic surgery for osteoarthritis of the knee; in: New England Journal of Medicine 347, 2002, S. 81-88).

Weitere Gedanken dazu hatte ich bereits ich im Beitrag: Der Skandal um die Vioxx-Studien veröffentlicht.

Wie weit soll das noch gehen?

Meine Meinung:

Da hat die Lobby bestimmter Gruppierungen in Berlin wieder ganze Arbeit geleistet!

Glauben Sie nicht?

Dann schauen Sie sich doch mal folgende Beiträge an:

Sie glauben das mit der Pharmaindustrie nicht?

Dann schauen Sie sich diesen Bericht einmal an: Das Pharmakartell.

Wenn Sie meine Meinung hören wollen:

Das ist etwas faul im Staate Deutschland – und zwar gewaltig. Warum sehe ich bereits in der Praxis Vierzigjährige (!), die Cholesterinsenker, Betablocker und Protonenpumpenhemmer „brauchen“ – und gegen die weiteren Folgen gleich noch Viagra und Antidepressiva? Die wöchentlichen Aspirin und Paracetamol natürlich auch…

Das ist durchaus kein Einzelfall.

Ich halte das für nicht mehr normal.

Und bitte kommen Sie mir nicht mit: „Unsere Lebenserwartung steigt doch!“. Denn erstens stimmt das längst nicht und dann wäre da die Frage: Was haben denn viele von dieser Lebenserwartung? Dass die Lebenserwartung wieder sinkt lesen, Sie in meinem Beitrag Von wegen “Wir werden im älter” – Die Lebenswerwartung sinkt!

Übrigens: eigentlich müsste ich FÜR die Herausnahme der Homöopathie als Kassenleistung sein. Denn dann wäre es eine Selbstzahler-Leistung, von der „selbstverständlich“ Heilpraktiker profitieren würden…

Weitere Informationen zum Thema:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde im Juli 2010 erstellt und am 11.1.2024 mit den aktuellen Geschehen und Forderungen aktualisiert.