Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass entzündliche Prozesse in den Gefäßen zur Verengung der Arterien führen können. Körpereigene Abwehrzellen lagern sich an den betroffenen Stellen an. Dort kommt es dann zur “Pfropfenbildung”.

Löst sich ein Blutgerinnsel und wandert zum Herzen, kann das zum Beispiel zum Herzinfarkt führen. Seit Jahren suchen Mediziner nach Hinweisen darauf, wie Arteriosklerose möglichst frühzeitig erkannt werden kann, bevor sie zur tickenden Zeitbombe wird.

Sie scheinen den Schlüssel dazu im CRP gefunden zu haben. Die Abkürzung steht für C-reaktives Protein. Bei Entzündungen wird dieses Eiweißmolekül in der Leber gebildet. Ein hoher CRP-Wert signalisiert Gefahr fürs Herz, kann aber auch auf ein erhöhtes Risiko hinweisen, an Diabetes oder Alzheimer zu erkranken.

Die bisher vertretende Meinung ging dahin, die Cholesterinwerte zu senken. Generell kann man das aber so auch nicht sagen. Denn es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Cholesterinwerte. Für schädlich gehalten wird das Low Density Lipoprotein (LDL), das die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Das High Density Lipoprotein (HDL) soll der Arteriosklerose sogar entgegenwirken.

Eine US-amerikanische Langzeitstudie, die über 30 Jahre mit rund 28.000 Frauen durchgeführt wurde, brachte 2024 neue Fakten zutage. Demnach ist das hochempfindliche C-reaktive Protein (hs-CRP) der zuverlässigste Indikator, um das Risiko am besten abzuschätzen. Kritisch sind Werte oberhalb von 0,7 mg/dl.

Trotzdem sollten die HDL- und LDL-Werte im Blick halten werden. Paul M. Ridker, der die Studie federführend begleitete, weist auf den Gesamtzusammenhang hin. Seine Berechnung unter Einbeziehung aller 3 Werte ergab, dass die untersuchten Frauen ein 1,5-mal höheres Risiko haben, wenn Extremwerte dieser Indikatoren auftreten. Trotzdem ist nach seiner Meinung der hs-CRP der entscheidende Prädiktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Maßnahmen zur Senkung eines erhöhten hs-CRP-Wertes

1. Gesunde Ernährung

Als eine echte “Herzschutz-Diät” empfiehlt sich die Mittelmeerküche mit reichlich Obst, Salat, Tomaten in allen Variationen, gedünstetem Gemüse und Fisch, der die wichtigen Omega-3 Fettsäuren liefert. Fleisch sollte man reduzieren und Olivenöl statt tierische Fette verwenden. Rotwein galt lange als kann gesundheitsfördernd. Die aktuell geltende Lehrmeinung besagt, dass schon kleine Mengen Alkohol gesundheitsschädlich sind.

Die billigen Pflanzenöle sollte man aber nicht verwenden. Darin ist oft fast 50 % Linolsäure enthalten, das schädliche LDL oxidiert. Dieses ox-LDL ist einer der stärksten Treiber für die Verengung der Gefäße.

Ernährung ist natürlich auch ein Aspekt der Darmgesundheit. Mit gesunder Kost ist hier schon viel erreicht, besonders, wenn fermentierte Lebensmittel verzehrt werden. Joghurt, Sauerkraut und Kimchi sorgen für eine gesunde Darmflora. Eine vom Heilpraktiker geführte Darmsanierung ist allerdings optimal. Bestimmte Probiotika stehen mit einem niedrigen Cholesterinspiegel in Verbindung. Oft genant werden hier das Bakterium Oscillibacter sowie die Art Akkermansia.

2. Ausreichend Bewegung

Regelmäßige Bewegung als Ergänzung zu einer vernünftigen Ernährung beugt Übergewicht vor oder hilft, es loszuwerden. Dreimal pro Woche eine halbe Stunde Ausdauertraining ist optimal. Ob Sie laufen, walken oder schwimmen – mit regelmäßigem Training verbessern Sie auch die Durchblutung und verbessern zahlreiche Blutwerte (u.a. auch den Cholesterinwert).

Sport ist auch ein gutes Mittel, um Stress zu bewältigen. Auf diese Weise kann man auch den Cortisolspiegel senken. Das Stresshormon wirkt der Regeneration des Gefäßendothels entgegen und fördert so die Arteriosklerose.

Die oft verschriene UV-Strahlung hat positive Effekte auf den Kreislauf. Die Insolation fördert die Freisetzung von NO (Stickstoffmonoxid), das ein Hormon für die Gefäßerweiterung darstellt. Auch die Melatoninproduktion in den Mitochondrien wird angekurbelt, wodurch der Energiestoffwechsel aktiviert wird.

3. Zufuhr von Vitamin C

Ein höherer Verzehr von Vitamin C-reichem Obst- und Gemüsesorten wie Zitrusfrüchten, Kiwi, Brokkoli und Paprika scheint einen positiven Einfluss zu haben — gesund ist es nach meiner Auffassung allemal. Meiner Erfahrung nach wird Vitamin C besser aufgenommen, wenn dies in Verbindung mit den Pflanzen geschieht. Die Einnahme isolierter Ascorbinsäure in Form von Pulver, Kapseln oder Tabletten ist weniger wirkungsvoll.

Diese einfachen Maßnahmen können nicht nur als beste Vorsorge gegen Herzinfarkt und Schlaganfall dienen, sondern auch der Entstehung von Diabetes, Arthrose und rheumatischen Erkrankungen vorbeugen.

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Dieser Beitrag wurde im Mai 2010 erstellt und letztmalig am 01.12.2024 erstellt.