Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht
Revolutioniert Roland Liebscher-Bracht die Schmerztherapie?
Zugegeben: von “Revolutionen in der Medizin” habe ich schon zu oft gelesen und gehört. Aber nach bisherigen Patientenberichten und Erfahrungen hat Roland Liebscher-Bracht anscheinend ein System zur Behandlung von Schmerzen geschaffen, dass völlig ohne Medikamente auskommt. Doch eins nach dem anderen.
Bevor man die Ansätze von Roland-Liebscher Bracht nachvollziehen kann, schauen wir uns erst einmal die klassischen Denkansätze der Schulmedizin zum Thema Schmerz an.
Das klassische Verständnis von Schmerzen
Viele Schmerzexperten der Schulmedizin führen Schmerzen auf Verschleiß (Degeneration) und Abnutzung von Knochen und Gelenken zurück – sofern keine von außen zugefügte Verletzungen oder Tumore vorliegen.
Schmerz soll dabei eine Funktion des Körpers sein, einen physiologisch-anatomischen Schaden zu melden. Die Konsequenz dieser Annahme ist, rigoros nach Schäden zu fahnden und dabei die neuesten technischen Errungenschaften der Apparate-Medizin in Anspruch zu nehmen.
Da niemand der Schulmedizinexperten die Annahme in Frage stellt, wird man die Suche ins Unendliche ausdehnen, in Anlehnung an den Bibelvers „wer suchet, der findet“, insbesondere dann, wenn man keinen Schaden zu finden weiß.
Da aber der Schmerz ja seine Ursache in einem körperlichen Schaden haben muss, laut Theorie, muss sich der Schaden auch früher oder später darstellen lassen. Die Praxis zeigt bei einer beträchtlichen Anzahl von Schmerzpatienten, dass die Fahndung nach den Schäden keine Ergebnisse gebracht hat, bzw. nur Ergebnisse fragwürdiger Natur.
Diese Schmerzpatienten werden entweder auf eine mehr oder weniger intensive Dauermedikation mit Schmerzmitteln eingestellt, oder sie wandern von Arzt zu Arzt, immer auf der Suche, dass vielleicht doch einer darunter sein könnte, der den Schaden endlich entdeckt.
Schmerz als Warnung
Aber bringt es uns etwas, wenn wir einfach die Annahme in Frage stellen?
Schmerz ist nicht Resultat einer Schädigung, sondern der Schmerz ist eine Schutzfunktion des Körpers vor Schädigungen?
Ist es nicht so, dass der Schmerz uns in vielen Bereichen vor Schäden schützt?
Wenn ich eine heiße Herdplatte berühre, dann setzt der Schmerz unmittelbar bei Kontakt mit der heißen Platte ein, und nicht erst, wenn die Hand schon zu Kohle verbrannt ist.
Ein Reflex bei Berührung lässt meine Hand in Bruchteilen von Sekunden von der Platte zurückschnellen, ohne Überlegung oder Sondertraining, und schützt meine Hand vor ernsten Verbrennungen.
Genau diesen Ansatz greift Roland Liebscher-Bracht auf. Die Basis seiner Schmerztherapie geht davon aus, dass der Schmerz, chronisch oder akut, eine Schutzfunktion des Körpers gegen Folgeschäden ist.
Er ist eine Warnleuchte, die anzeigt, dass irgendwo im Körper „das Benzin“ knapp wird. Jeder vernünftige Autofahrer wird beim Aufleuchten der Benzinanzeige die nächste Tankstelle ansteuern, um den Mangel per Tanken zu beheben.
Die Schulmedizin dagegen versucht, um bei diesem Vergleich zu bleiben, die körpereigene „Benzinanzeige“ mit Schmerzmitteln auszuschalten. Das Ergebnis jahrelangen Missachtens der Warnsignale Schmerz wird dann die Schädigung sein, nach der man so lange gesucht hat.
Laut Liebscher und Bracht gibt es im Wesentlichen zwei Arten von Schmerz, den schädigungsbedingten Schmerz und den Warnschmerz. Beide Arten können isoliert und kombiniert auftreten, wobei die Kombination in der Regel ein 9:1 für den Warnschmerz ausmacht.
Eine Therapie würde dann die Warnschmerzen beseitigen, was immerhin einen Anteil von 90% ausmacht. Ein Restschmerz von 10% würde verbleiben, könnte aber auf lange Sicht gesehen ebenfalls abklingen, falls der Körper die Schäden durch eigenes Regenerationspotential beheben kann.
In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass 90% der Schmerzen reine Warnschmerzen sind, die mit einer Schmertherapie nach der Liebscher-Bracht-Methode vollständig verschwinden.
Woher stammen die Folgeschäden?
Liebscher und Bracht sehen das wichtigste Schädigungspotential in einer jahrelangen überhöhten Muskelspannung, die sich auf ein Gelenk überträgt.
Diese unphysiologische Spannung ist es letztlich, die das Gelenk schneller verschleißen lässt. Während die Schulmedizin verspannte Muskeln als Folge von Gelenkschäden interpretiert, machen Liebscher und Bracht den kompletten Umkehrschluss: Verspannte Muskeln sind die Ursachen für die Gelenkprobleme, falls kein zeitiges Eingreifen erfolgt. Die dabei auftretenden Schmerzen sind die „Warnleuchte“, die anzeigt, dass ein Eingreifen notwendig geworden ist, um Folgeschäden zu vermeiden.
Ein Abschalten der „Warnleuchte“, wie zuvor schon beschrieben, durch den Einsatz von Schmerzmedikamenten, therapiert vollkommen an der Ursache vorbei. Laut Liebscher und Bracht beruhen Warnschmerzen auf schädigende Verhaltensweisen, wie lange anhaltende einseitige Haltungen, einseitig sich wiederholende Bewegungsabläufe usw.
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Wie funktioniert die Behandlung?
Bei der Behandlung wird nach Schmerzpunkten gefahndet. Diese sind lokalisiert in den so genannten Golgi-Sehnenorganen, die wiederum im Übergangsbereich von Sehnen zu Muskeln zu finden sind.
Sie berichten dem zentralen Nervensystem über den Spannungszustand eines jeweiligen Muskels. Falls die Spannung zu hoch ist, dann werden entsprechende Signale ausgesandt, die als Ziel eine Entspannung haben sollen.
Eine manuelle Aktivierung durch Druck auf diese Schmerzpunkte in der Liebscher-Brecht Schmerztherapie erzeugt dieses Signal künstlich und erreicht damit die gewünschte Entspannung. Spannung weg = Schmerz weg.
Auch wenn dann der erste große Schmerz beseitigt ist, bleibt es doch wichtig, dass eine langfristige Schmerzfreiheit erreicht wird.
Diese wird nach Angaben von Roland Liebscher-Bracht nur gewährleistet, wenn über einen längeren Zeitraum spezielle Dehn- und Bewegungsübungen durchgeführt werden, die darauf abzielen, Einseitigkeiten im Bewegungsablauf zu antagonisieren. Diese speziellen Dehnübungen werden “Engpassdehnungen” genannt. Auf diese Art und Weise wird das erneute Auftreten von Spannungen verhindert und permanente Schmerzfreiheit erzielt.
Schön ist bei der Methode: der Patient bleibt nicht nur passiv, sondern erhält immer eine Anleitung, wie er die Schmerzen in Zukunft vermeiden und sich selbst helfen kann.
Eine Frage die in manchen Foren im Internet diskutiert wird:
Woher hat sich Herr Liebscher-Bracht das Wissen erworben?
Zum einen ist Herr Liebscher-Bracht weder Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut. Ursprünglich kommt er aus dem Bereich der Kampfkunst. So soll er sein Wissen in Asien erworben haben (u.a. über die Wirkung der Dim Mak Punkte).
Selbst gelernt haben soll er bei dem Arzt Walter Packi in Bad Krozingen. Dr. Kurt Mosetter aus Konstanz soll diese Erkenntnisse von Dr. Packi mit in sein Behandlungskonzept eingearbeitet haben und diese Myoreflextherapie nennen, welche auf einem ähnlichen Prinzip ansetzt wie das von Roland Liebscher-Bracht.
Das Verdienst von Herrn Liebscher-Bracht ist es aber unstreitig, dass er sein Verfahren bekannt(er) machen konnte und diese Art der Schmerztherapie Therapeuten in relativ kurzer Zeit weiter vermitteln kann. Zudem erhalten die Patienten “Übungen” (die Engpassdehnungen) mit denen diese sich sehr gut selbst helfen können.
Heilverfahren die ähnlich sind, aber auch auf den ersten Blick mit der Schmerztherapie nach Liebscher-Bracht verwechselt werden:
Akupressur – Chiropraktik – Osteopathie – Triggerpunkttherapie – Myofaszialtherapie – Myoreflextherapie – Rolfing – Dorntherapie – Shiatsu – Zilgrei
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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina