Lungenkrebs (Bronchialkarzinom): Anzeichen – Symptome und Therapie

Lungenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die sich in den Geweben der Lunge entwickelt, normalerweise in den Zellen, die die Atemwege auskleiden. Es ist die führende Ursache für Krebstodesfälle sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Es gibt zwei Haupttypen von Lungenkrebs: kleinzelliger Lungenkrebs und nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Diese beiden Typen verhalten sich unterschiedlich und erfordern unterschiedliche Behandlungsansätze. Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs ist die häufigere Variante.

Der Krebs der Lunge zählt zu den häufigsten bösartigen Krebserkrankungen in Deutschland. Mit einer Häufigkeit von 60 Fällen jährlich pro 100.000 Einwohnern zeigen sie sich vermehrt bei Männern (rund 2,5 Mal häufiger als bei Frauen).

Mit 27 Prozent ist der Lungenkrebs die Haupttodesursache aller Krebserkrankungen.

Dabei gibt es eine gewisse Altersabhängigkeit. Während sich der Tumor selten vor dem 40. Lebensjahr bildet, erkranken die meisten Menschen zwischen dem 55. und dem 70. Lebensjahr.

Das Bronchialkarzinom lässt sich in zwei Formen unterscheiden.

Das kleinzellige Bronchialkarzinom entwickelt sich bei ca. 15 Prozent aller Erkrankungsfälle und ist gekennzeichnet durch ein rasantes Wachstum, eine hohe Streuungsrate (Metastasierung) sowie eine extreme Bösartigkeit.

Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome (Plattenepithelkarzinom, großzelliges Karzinom, Adenokarzinom) wachsen dagegen langsam und örtlich begrenzt, breiten sich weniger aggressiv aus und gelten als besser therapierbar.

Das Plattenepithelkarzinom gilt mit ca. 40 Prozent als das am häufigsten diagnostizierte Lungenkarzinom, dicht gefolgt vom Adenokarzinom (häufigste Lungenkrebsart bei Nichtrauchern).

Ursachen für Lungenkrebs

Die Entstehung von Lungenkrebs ist noch nicht vollständig geklärt. Verschiedene Faktoren können das Wachstum aber begünstigen. Dabei gilt Nikotinkonsum als besonderer Risikofaktor.

Hier eine Liste der “offiziellen” Ursachen (allgemein in der Schulmedizin anerkannt):

  • Rauchen: Dies ist der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs. Tabakrauchen ist für etwa 9 von 10 Fällen von Lungenkrebs bei Männern und etwa 8 von 10 Fällen bei Frauen verantwortlich. Das Risiko steigt mit dem Alter des Rauchbeginns, der Dauer des Rauchens und der täglich konsumierten Zigarettenmenge. Wenn Raucher zudem viel Alkohol trinken oder Beta-Carotin-Präparate einnehmen, ist das Risiko noch höher. Selbst nach dem Rauchstopp bleibt ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu Nichtrauchern bestehen.
  • Passivrauchen: Dabei handelt es sich um die Einatmung von Zigarettenrauch, sowohl aus der brennenden Zigarette als auch aus dem ausgeatmeten Rauch eines Rauchers. Beim Passivrauchen sind Sie geringeren Mengen der krebserzeugenden Substanzen ausgesetzt, die auch von Rauchern eingeatmet werden.
  • Familiengeschichte von Lungenkrebs.
  • Berufliche Exposition gegenüber gefährlichen Substanzen wie Asbest, Arsen, Chrom, Beryllium, Nickel, Ruß oder Teer.
  • Exposition gegenüber Strahlung, sei es durch Strahlentherapie an der Brust oder am Brustkorb, Radon in der Wohnung oder am Arbeitsplatz oder durch bestimmte bildgebende Untersuchungen wie CT-Scans.
  • HIV-Infektion.
  • Luftverschmutzung.

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Anzeichen und Symptome für Lungenkrebs

Das Frühstadium der Erkrankung weist häufig wenige Symptome auf. Der sich zeigende Husten kann auch anderen Erkrankungen (z.B. chronischer Bronchitis) zugeordnet werden.

Daneben kommt es zu Kurzatmigkeit und erschwerter Atmung (Atemnot und Luftnot), Lungenentzündungen und belastungs- und atemabhängigen Schmerzen in der Brust – Brustschmerzen.

Bedingt durch die Unspezifität dieser Anzeichen werden Tumoren in der Lunge häufig erst spät diagnostiziert, wodurch die Heilungschancen sinken.

Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich neben dem andauernden Husten (auch mit Blutauswurf) eine heisere Stimme, FieberschübeAppetitlosigkeit, starker GewichtsverlustMüdigkeit, Leistungsabfall, Muskelschmerzen, Ödeme der Lunge – Lungenerkrankungen (rasselnde Geräusche während der Atmung) oder auch das Horner-Syndrom (hängendes Augenlid, verengte Pupille und eingefallenes Auge)- Augenkrankheiten.

Das paraneoplastische Syndrom, welches durch kleinzellige Bronchialkarzinome verursacht wird, führt dazu, dass Tumoren oder deren Metastasen Botenstoffe zu entfernten Organen senden und diese hierüber in ihrer Funktion stören.

So kommt es zu Nervenläsionen in Hirn- und Rückenmarksregionen mit Übelkeit, KopfschmerzenSehstörungen und Gleichgewichtsstörungen, Entzündungen sowie Lähmungserscheinungen.

Diagnose von Lungenkrebs

Um eine Diagnose zu stellen braucht es mehrere Punkte:

  • Eine medizinische Vorgeschichte, bei der nach Ihren Symptomen gefragt wird.
  • Eine Familienanamnese.
  • Eine körperliche Untersuchung.
  • Bildgebende Tests wie eine Röntgenaufnahme der Brust oder eine CT-Untersuchung der Brust.
  • Labortests, einschließlich Blut- und Sputumtests.
  • Eine Gewebeprobe aus der Lunge (Biopsie).
  • Wenn Lungenkrebs diagnostiziert wird, erfolgen weitere Tests, um festzustellen, wie weit sich der Krebs in den Lungen, den Lymphknoten und anderen Körperbereichen ausgebreitet hat, was als Staging bezeichnet wird. Die genaue Art und das Stadium des Lungenkrebses bestimmen in der Schulmedizin die Art der Behandlung.

Therapie von Lungenkrebs

Die derzeitigen schulmedizinischen Behandlungen können Lungenkrebs bei den meisten Patienten leider nicht heilen. Entsprechend sehen auch die Zahlen in Deutschland aus. Die durchschnittliche Fünfjahresüberlebensrate (= wie viele Erkrankte nach fünf Jahren noch leben), beträgt bei Männern 15 Prozent und bei Frauen 20 Prozent.

Die Wahl der Behandlung und auch die “klassischen Behandlungen” hängen vom Typ des Lungenkrebses, dem Stadium der Erkrankung, Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und anderen Faktoren ab. In den meisten Fällen erhalten Patienten eine Kombination verschiedener Behandlungen.

Die Behandlungsoptionen für kleinzelligen Lungenkrebs umfassen:

  • Operation
  • Chemotherapie
  • Strahlentherapie
  • Immuntherapie
  • Lasertherapie zur gezielten Zerstörung von Krebszellen
  • Endoskopische Stent-Platzierung: Ein Endoskop ist ein dünnes, schlauchartiges Instrument, mit dem Gewebe im Inneren des Körpers betrachtet werden kann. Es kann verwendet werden, um einen sogenannten Stent einzusetzen, der einen durch abnormales Gewebe blockierten Luftweg öffnet

Die Behandlungsmöglichkeiten für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs umfassen:

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie
  • Gezielte Therapie, bei der Medikamente oder andere Substanzen eingesetzt werden, die spezifische Krebszellen angreifen und dabei normale Zellen schonen
  • Immuntherapie
  • Lasertherapie
  • Photodynamische Therapie (PDT), die ein Medikament und spezielles Laserlicht verwendet, um Krebszellen zu zerstören
  • Kryochirurgie, bei der ein Instrument verwendet wird, um abnormales Gewebe durch Einfrieren zu zerstören
  • Elektrokaustik, eine Behandlung, bei der eine Sonde oder Nadel durch elektrischen Strom erhitzt wird, um abnormales Gewebe zu zerstören

Prophylaxe von Lungenkrebs

Die wirkungsvollste Vorbeugung gegen Lungenkrebs ist die Vermeidung chemischer und physikalischer Auslöser. Dazu zählt in erster Linie die Unterlassung des Rauchens, aber auch alle Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der allgemeinen Umwelt-Hygiene.

Doch auch der günstige Einfluss von Vitalstoffen ist im Zusammenhang mit der Lungenkrebsvorbeugung belegt. So können hohe Dosierungen von Vitamin A und D das Risiko für die Erkrankung halbieren.

Dabei sollte die täglich aufgenommene Vitamin-D-Menge nach meiner Auffassung mindestens 2.000 I.E. betragen. Retinol ist nur wirksam oberhalb einer Dosierung von 1,5 mg (1500 μg) täglich (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24622914).

Dass Vitamin A sogar Lungenkrebs auslöst, trifft nur auf extreme Dosierungen zu. Die Tumorerkrankung ist nur dann begünstigt, wenn Menschen 30 mg beta-Carotin und zusätzlich noch 25000 I.E. (7,5 mg) Retinyl-Palmitat aufnehmen (https://epi.grants.cancer.gov/Consortia/members/caret.html).

Das ist aber noch bei weitem nicht alles. Ausführlicher dazu auf der Webseite: Hoffnung bei Krebs.

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Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna Kon