Adipositas (Übergewicht) verstehen: Ursachen, Risiken und Therapiemöglichkeiten im Überblick

Starkes Übergewicht (Fettsucht, medizinisch Adipositas) bezeichnet einen Zustand mit deutlicher Vermehrung des Körperfettes.

Das gefährliche Fett ist dabei das um und in den Organen liegende, da dieses zu Funktionseinschränkungen führen kann. Das Risiko für viele assoziierte Erkrankungen ist dadurch signifikant erhöht.

Auswirkungen und Folgekrankheiten

Typische Folgekrankheiten sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ II und Fettstoffwechselstörungen (diese – dann inklusive Adipositas – werden auch als metabolisches Syndrom zusammengefasst).

Die Veränderungen im Stoffwechsel und an den Gefäßen begünstigen wiederum das Auftreten von Herzerkrankungen und Kreislauferkrankungen (koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall u.v.m.), Erkrankungen im Lebersystem und Gallensystems (z.B. Gallensteine, Fettleber), von degenerativen muskulo-skelettalen Erkrankungen (vor allem an Wirbelsäule und Gelenken der Beine) und bösartigen Tumoren.

Starkes Übergewicht ist ein Volksleiden, in Deutschland sind circa 20 Prozent der Bevölkerung betroffen. Neuste Entwicklungen zeigen, dass leider auch immer mehr Kinder und junge Erwachsene unter erheblichem Übergewicht und dessen Folgen leiden.

Nur knapp die Hälfte der Deutschen weist noch Normalgewicht auf.

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Ursache für Übergewicht

Die häufigste Ursache für Übergewicht ist der Bewegungsmangel bei erhöhter Kalorienaufnahme. Der gesellschaftliche Wandel unterstützt dabei das Auftreten einer Adipositas.

Viele Berufe sind sitzende Tätigkeiten und durch die hohe Arbeitsbelastung bleibt wenig Freiraum für ausgleichenden Sport.

Auch durch die Motorisierung wird Bewegungsmangel begünstigt, so stehen nahezu jedem Bürger z.B. Auto, Rolltreppe oder Fahrstuhl zur Verfügung. Ergänzend steigt der Verkauf an oft kalorienreichen Fertigprodukten an, nicht zuletzt durch die hohe Anzahl an Single-Haushalten.

Auch zuckerhaltige Getränke, fettes Kantinenessen und Fastfood werden in steigenden Mengen konsumiert. Diese Nahrung ist überall verfügbar und liefert schnell Energie. Leider ebnet auch der hohe Kaloriengehalt in Relation zu dem niedrigen Nährstoffgehalt dem Übergewicht den Weg.

Ebenfalls spielen erzieherische Maßnahmen (“Iss Deinen Teller leer”) eine große Rolle auf dem Weg zum Übergewicht. Zusätzlich darf auch der psychische Aspekt nicht unterschätzt werden, so dient nicht selten Essen als Trost bei Stress, Frust oder Langeweile. Auch als emotionaler Ersatz oder als Belohnung wird Nahrung konsumiert.

Es sollte versucht werden, frühzeitig eine Therapie zu beginnen. Dabei empfiehlt sich ergänzend eine professionelle psychische Unterstützung, denn im schlimmsten Fall kann es zu einer manifesten Ess-Störung kommen (z.B. Binge Eating, ähnlich der Bulimie, allerdings wird nach den Fressattacken kein Erbrechen ausgelöst und so resultiert Übergewicht).

Bei der Entstehung von Adipositas scheinen auch genetische Ursachen relevant zu sein. So konnten Forscher nachweisen, dass der Grundumsatz genetisch veranlagt ist. So verbrennen einige Menschen wirklich schneller als anderen. Auch konnte bei einigen stark übergewichtigen Menschen ein Defekt im Leptinstoffwechsel nachgewiesen werden. Dieses Hormon wird von gefüllten Fettzellen ausgeschüttet und signalisiert dem Körper Sättigung.

Übergewicht auf Grund einer anderen Ursache ist im Verhältnis selten. Nur zwei Prozent der Übergewichtigen weisen ursächlich eine organischen Erkrankung oder andere Noxen auf. Am häufigsten ist dabei die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Dadurch wird der Stoffwechsel insgesamt verlangsamt und auch der Grundumsatz sinkt. Zusätzlich werden quellende Stoffe in die Haut eingelagert, dass der Eindruck “Übergewicht” durch die Wassereinlagerungen (Myxödem) noch verstärkt wird.

Eine Normalisierung wird durch Zufuhr von Schilddrüsenhormonen als Tablette erreicht. Auch ein Zuviel an Cortison führt zu teilweise erheblichem Übergewicht. Am häufigsten ist dabei der iatrogene (vom Arzt verursachte) Cortisonüberschuss, nämlich bei Patienten, welche hohe Dosen des Stoffes wegen einer Grundkrankheit (z.B. Rheuma oder Asthma) einnehmen müssen.

Symptome treten allerdings nur auf, wenn die Dosis über der so genannten Cushing-Schwelle liegt, d.h. es muss mehr Cortison zugeführt werden, als der Körper selbst produziert hätte. Seltener sind hormonaktive Tumore ursächlich, welche Cortison oder cortisonfreisetzende Substanzen produzieren. Dies wird dann als Cushing-Syndrom bzw. Morbus Cushing bezeichnet.

Hinweise auf ein cortisonbedingtes Übergewicht liefern eine zentrale Fettverteilung (Stammfettsucht, Stiernacken, Vollmond-Gesicht), rote Bindegewebsrisse an Bauch und Brust sowie weitere Stoffwechselstörungen (Diabetes mellitus, Osteoporose, Blutbildveränderungen etc.).

Insulin ist ebenfalls ein echter Dickmacher. Dieses blutzucker-senkende Hormon wird bei Nahrungsaufnahme ausgeschüttet. Hohe Insulinspiegel erreicht man vor allem bei süßen Speisen, daher machen diese in der Tat “doppelt dick”.

Aber auch Diabetiker leiden unter dieser Tatsache, denn müssen diese mit Insulin eingestellt werden, kommt es in der Regel zu einer deutlichen Gewichtszunahme bei den eh meist übergewichtigen Patienten (“Insulinmast”).

Insgesamt scheinen auch Hormonschwankungen eine Rolle zu spielen, so nehmen Frauen häufig vor der Menstruation zu (Teil des prämenstruellen Syndroms). Aber auch eine Schwangerschaft führt nicht selten zu Übergewicht, welches auch nach der Geburt hartnäckig anhält.

Einige Forscher erklären so auch die Tendenz zur Gewichtszunahme bei älteren Menschen, welche häufig zusätzlich unter Bewegungs-armut und erniedrigtem Grundumsatz leiden.

Ebenfalls führen einige Medikamente als Nebenwirkung zu Übergewicht, z.B. Antidepressiva und Neuroleptika. Nicht selten ist diese unerwünschte Begleiterscheinung Grund zum Abbruch der Therapie.

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Beitragsbild: pixabay.com – mojzagrebinfo