EFT-Klopftherapie – Verfahren, Wirkung und Nutzen

EFT-Klopfakupressur? Klopftherapie? Meridian-Energie-Technik? Energetische Psychologie? Viele unterschiedliche Begriffe, aber ein Therapieprinzip.

EFT steht für Emotional Freedom Technique. Die Therapie dient der Behandlung von Angststörungen und Phobien. Dabei werden die Meridiane aus dem Akupunktur-Konzept stimuliert, allerdings ohne Nadelstiche, sondern mit Akupressur. Die Stimulation erfolgt durch sanftes, händisches Abklopfen. Indikationen sind vor allem Störungen, die auf traumatischen Erlebnissen beruhen. Ziel ist auch eine Verbesserung der Schlafqualität.

Die EFT entwickelte der US-Amerikaner Roger Callahan in den 1980ern konzipierten Klopftechnik TFT (Through-Field-Technique) entwickelt hat. Anfang der 1990er begründete dessen Landsmann Gary Craig diese ganzheitliche Selbstheilungsmethode. Die wichtigste Kernaussage der amerikanischen Psychologen dieses Feldes lautet: „Try it on everything.“ (Wende die Methode in allen Bereichen an).

Nachdem Callahan über mehr als achtzehn Monate vergeblich versucht hatte, eine Patientin von ihrer Wasserphobie zu befreien, machte er beim experimentellen Beklopfen des Magenmeridians eine erstaunliche Beobachtung: Die Patientin klagte im Moment der Behandlung über leichte Übelkeit, ihre Wasserphobie allerdings war dauerhaft verschwunden.

Weshalb? Alle Klopftechniken gehen davon aus, dass alle negativen Emotionen ihre Wurzel in einer Störung des körperimmanenten Energiesystems haben. Auch die Mentalfeldtherapie (MFT) von Dr. Klinghardt widmet sich dem Loslassen emotionaler Stresszustände sowie der Linderung akuter wie chronischer Schmerzen.

Die deutsche Variante MET (Meridian-Energietechnik) des Psychologen Rainer Franke und der Heilpraktikerin Regina Franke basiert ebenfalls auf Callahans Through-Field-Therapie (TFT) und integriert zusätzlich Fritz Perls gestalttherapeutische Konzepte. Auch EDxTM nach Fred P. Gallo gehört zu den Methodenkonzepten Energetischer Psychotherapie.

Das Grundkonzept

Energetische Psychologie, EFT bzw. Klopftechniken folgen der Grundtheorie, dass jeder Mensch nicht nur über ein Blut- und Lymph- sowie Nervensystem, sondern auch über ein sogenanntes Energie- bzw. Meridiansystem verfügt, zuständig für die Versorgung und Steuerung des gesamten Organismus.

Ist dieses Meridiansystem mit 14 Punkten (vgl. auch TCM, traditionelle chinesische Medizin) psychisch oder physisch bedingt blockiert, werden Allgemeinbefinden und Gesundheit über kurz oder lang in Mitleidenschaft gezogen.

EFT ist eine Klopftechnik mit psychologischem Aspekt, die das gestörte Gleichgewicht im Energiesystem wieder herstellen und Blockaden beseitigen soll: Man klopft mit den Fingerspitzen entlang der Meridiane auf ausgewählte Punkte und stimuliert diese so auf sanfte Weise. Gleichzeitig wird über laut gesprochene Sätze eine emotionale Verbindung zum aktuellen Problem hergestellt. Negative, belastende Situationen können aufgelöst werden, mit dem Ziel, ein Mehr an emotionaler Freiheit zu erreichen.

Der Patient denkt an eine belastende Situation und formuliert kurze Sätze, die z. B. so beginnen: „Meine Übelkeit …“ oder „Meine Traurigkeit“, während die entsprechenden Bereiche beklopft werden. Damit beinhaltet die EFT auch Strategien anderer psychotherapeutischer Ansätze. Das Cognitive Restructuring (CR) dient dazu, negative Gedanken zu erkennen und rational zu widerlegen. Im Imaginal Exposure geschieht etwas Ähnliches wie in der Konfrontations-Therapie, nur auf rein gedanklicher Ebene.

Die Klopftechnik geht davon aus, dass bis zu 90 % einer Schmerzerfahrung psychisch bedingt sind. Insofern lässt sich durch Beklopfen dieser hohe Anteil sehr wirksam lösen.

Der Therapeut unterstützt Menschen, die sich auf diesen Weg einlassen, in ihrem Prozess in Richtung größerer Autonomie, Eigenverantwortung, Vitalität und Lebensfreude. Da das individuelle Erleben und Erfahren der konkreten Methode hier im Vordergrund steht, ermöglichen die meisten Therapeuten kostengünstige Probesitzungen.

Oft stellt sich bereits nach wenigen Minuten des Beklopfens Linderung und Erleichterung ein. Andere Problematiken erfordern zwei oder mehr Therapiesitzungen, jedoch nie mehr als wenige Wochen. Sind die Punkte bekannt, bieten einige Therapeuten auch Telefonsitzungen an.

Vor Beginn der Behandlung wird die Intensität von Schmerz bzw. Stressempfinden (durch den Patienten) auf einer Skala von 1 bis 10 eingeschätzt. Vor der nächsten Behandlung wiederholt man die Schätzung, bis schließlich ein Level zwischen 2 und 0 erreicht ist.

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Wie und wobei wirken EFT bzw. Klopftechniken im Einzelnen?

Elektromagnetisch sensible Hautpunkte werden stimuliert, während gleichzeitig ein psychisches Problem ins Bewusstsein rückt: Chemische Vorgänge im Mandelkern und anderen Hirnbereichen führen zu Veränderungen, die dabei helfen, Probleme anzupacken und Ziele zu erreichen.

Anwendungsgebiete energetischer Psychotherapie sind:

  • Überdenken und Verändern festgefahrener Denk- und Glaubensmuster,
  • Erkennen und Lösen emotionaler Problematiken,
  • Wege aus der Selbstsabotage,
  • Phobien und Panikstörungen,
  • Depressionen,
  • Traumabehandlung,
  • Suchtsituationen (Alkohol, Nikotin etc.),
  • Schmerzzustände sowie (leichtere) Zwangsstörungen,
  • Leichte Herz-Rhythmus-Störungen,
  • Schlafstörungen.

Das sind die Trigger-Punkte der EFT:

  1. Vom Rücken ausgehend hin zur Oberseite des Kopfes
  2. Am Ansatzpunkt der Augenbraue an der Nasenwurzel
  3. Am Knochenrand der Augenhöhle an der Außenseite des Kopfes
  4. Auf dem Wangenknochen 2,5 cm unterhalb des Auges
  5. Unter der Nase oberhalb der Oberlippe
  6. Oberhalb der Kinnspitze, unterhalb der Unterlippe
  7. An der Nähe der Verbindungsstelle von Schlüsselbein und Brustbein (Punkt K 27 der
    Akupunktur, „K“ wie Kidney, „Niere“: Der Punkt befindet sich 2,5 cm unterhalb der
    U-förmigen Vertiefung der Schlüsselbeinwurzel und ca 2,5 cm nach außen versetzt
  8. 10 cm unterhalb der Achsel
  9. Die Innenseite der Handgelenke

Studien belegen Behandlungserfolge der EFT

Diverse empirische Studien belegen die Wirksamkeit der Klopftechnik. In einer Arbeit testete Martha Salas von der Corpus Christi Independent School/Texas die EFT an 22 Studenten. Fünf Behandlungen von zehnminütiger Dauer konnten phobisch bedingte Ängste reduzieren. Peter Lambrou zeigte 2022, dass die Therapie bei Klaustrophobie gute Erfolge erzielen kann. Die Auswertung mehrerer klinischer Studien über posttraumatische Belastungsstörungen legt ebenfalls den Nutzen der Methode nahe. Diese Untersuchung von Dawson Church weist auf die Aktivierung des Parasympathikus durch die EFT hin. So wird ein Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus hergestellt. Lissa Rankin erörtert in einem Fachartikel, dass die EFT auf die Angstzentren in der Amygdala und dem Hippocampus einwirkt und die Stresshormone Adrenalin und Cortisol reduziert.

Bei Angstzuständen spielt immer auch ein gestörter Schlaf eine Rolle. Dabei kann die EFT helfen, indem die Schlafqualität verbessert wird. Das zeigt eine Studie von Nagwa Soulim und Kollegen an 60 älteren Teilnehmern. Laut Donna Bach deuten Studien auch darauf hin, dass die EFT gegen Depressionen helfen kann.

Heilverfahren die ähnlich sind, aber meist auch mit der Klopftherapie verwechselt werden: Akupunktur – Atemtherapie – Biofeedback – Chakra-Therapie – Elektroakupunktur – Geistheilung – Hypnose – Psychotherapie – Reiki – Selbsthypnose

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Beitragsbild: pixabay.com – HolgersFotografie