Haarausfall – Ursachen, Therapie, Behandlung

Haarausfall ist ein Problem, unter dem eine Frau meist häufiger leidet als ein Mann. In der Praxis klagen Damen über Haarausfall meist als “irgendein” Begleitsymptom. 40% meiner Patientinnen klagen mehr oder weniger über dieses “Problem” – und dann geht die Suche los.

Frauen haben “von Natur aus” keine Tendenz zu starkem Haarausfall. Auch wenn gelegentlich Frauen von dramatischem Haarausfall geplagt werden, so führt dieser nur selten zur völligen Kahlheit des Kopfes. Soviel schon mal zur Beruhigung…

Von Haarausfall sprechen wir in der “Schulmedizin” und auch in der Naturheilkunde bei ca 100 Haaren pro Tag. 50 sehen wir noch als “normal” an.

Das weibliche Haar wird im allgemeinen mit zunehmenden Lebensjahren (meist) immer dünner. Dies scheint eine Eigenschaft zu sein, die sich von Mutter auf Tochter vererbt und besonders im Alter sichtbar wird.

Nur ein extremer und plötzlicher Haarausfall bei Männern und Frauen deutet auf eine Stoffwechselstörung hin, die durch die klassischen Untersuchungsmethoden der Schulmedizin erkannt werden können.

Sehr selten kann sich dahinter aber auch eine ernsthaftere Erkrankung verbergen.

Was ist am wahrscheinlichsten bei Haarausfall?

Wahrscheinlich ist zum Beispiel ein Ekzem oder eine Hauterkrankung. Diese würde ein Hautarzt aber relativ leicht entdecken und behandeln (wie auch immer: meistens mit Cortison).

Im Prinzip kann jede Entzündung der Haut Haarausfall verursachen, wo die Haut entzündet ist. Das Haar fällt dann meist büschelweise aus, die Haut ist entzündet, nässt und verkrustet.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Häufiger ist auch kreisrunder Haarausfall (auch Alopecia areata genannt)

Zuerst bilden sich unterschiedliche kahle Stellen. Dieser kreisrunde Haarausfall kann ohne weiteres ein Drittel bis die Hälfte der Kopfhaut erfassen. Oft sind die kahlen Stellen nur so groß wie eine Münze, aber sie können wesentlich größer werden!

Bei dieser Form (bei der die Schulmedizin nichts zu bieten hat), empfehle ich immer eine Haarmineralanalyse erstellen zu lassen. Seit dem Fall Christoph Daum wurde die Haarmineralanalyse populär. Dadurch lassen sich nämlich auch Schwermetallbelastungen, Mineralstoffmangel und auch ein Spurenelementmangel aufzeigen.

Mittlerweile gibt es auch Apotheken, die Haarmineralanalysen anbieten. Je nach Labor liegen die Kosten (die immer privat gezahlt werden müssen) zwischen 50 und 100.- Euro. Aber das ist diese Analyse allemal Wert!

Weitere Ursachen von Haarausfall

Geburt

Manche Frau registriert vor und nach der Geburt eine Änderung ihrer “Haarqualität”. Das Haar wird dünner und feiner. Nach der Geburt und während der Schwangerschaft kann es zu größerem Haarausfall kommen. Normalerweise erholt sich das Haar nach der Geburt vollständig und wächst nach.

Schuppenflechte

Dort, wo die Schuppenflechte an der Kopfhaut auftritt, setzt Haarverlust ein.

Eisenmangel

führt allgemein zu Haarausfall oder zu sehr dünnem Haar. Das Haar erholt sich nach Behebung des Mangels wieder. Der Mangel kann durch eine Blutanalyse leicht erkannt werden. (Blutwerte)

Unterfunktion der Schilddrüse

Folge ist ein spärlicher Haarwuchs und sehr trockenes und dünnes Haar. Die Schilddrüsenunterfunkltion ist schon relativ selten – würde aber durch die Schulmedizin leicht entdeckt werden, wenn die entsprechenden Symptome passen und die Bestimmung der Hormonwerte durchgeführt wird.

Nach den Wechseljahren

Die Struktur des Haares ändert sich entsprechend der Hormonumstellung. Eine hormonelle Behandlung in den Wechseljahren wiedertun kann auch die Struktur und Kraft des Haares erhalten.

Es fehlen noch starker emotionaler Stress

(ich weiß darauf wird viel geschoben – aber beim Haarausfall spielt der wirklich eine Rolle!), verschiedene Medikamente (in der Packungsbeilage prüfen) und natürlich die Umweltgifte (Haarmineralanalyse! und: alle Shampoos und “Wässerchen” prüfen). Ich empfehle sowieso nur Öko-Test getestete Produkte zu verwenden….

Erblich bedingter Haarausfall

auch das kommt häufiger vor als man denkt. Recht gute Erfahrungen liegen da mit der Capris Methode24 vor. Es handelt sich dabei um ein wissenschaftlich geprüftes Produkt für gute Chancen auf sichtbare Resultate in wenigen Wochen. Allerdings ist das Produkt bei der Stiftung Warentest wegen einiger Zusatzstoffe durchgefallen, weswegen ich es nicht empfehlen kann. Capris enthält leider Formaldehydabspalter, halogenorganische Verbindungen und PEG Derivate. Sehr gut getestet wurden die Propecia 1mg Filmtabletten von MSD Sharp & Dohme. Auch gut getestet wurden das Mittel Regaine (jeweils für Frauen, als auch für Männer) von der Firma Pfizer.

Betrachten wir im folgenden, was die Naturheilkunde und Alternativmedizin zu bieten hat:

Alternative Therapie und Behandlung von Haarausfall

Wie immer führen sehr viele Wege nach Rom – und ich kann hier nur beschreiben, was sich bei mir in der Praxis bewährt hat.

Trotzdem gibt es keine “Pauschalbehandlung”, denn das zugrunde liegende Problem muss behandelt werden – und das kann sehr unterschiedlich sein (siehe oben):

Besonders gefährdet für Haarausfall sind Menschen mit einem säureüberlasteten Stoffwechsel und einem (daraus resultierenden) Mineralstoffmangel.

Ähnlich wie uns eine intakte Immunabwehr davor bewahrt, jede Erkältung “mitzunehmen”, schützt eine gute Vitalstoffversorgung die Haarwurzeln vor Schaden.

Daher sollte zuerst die tägliche Säurebelastung verringert werden.

Viele wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Kalzium, Silizium, Zink, Eisen und Kupfer, die das Wachstum der Haare steuern und zum Teil auch Bausteine der Haarsubstanz sind, werden bei einem übersäuerten Stoffwechsel zum Puffern der Säuren gebraucht.

Das bringt uns zum Thema:

Eisen, Zink und Kupfer sind die wichtigsten Mineralstoffe

Auch wenn sich die Eisenwerte noch im unteren Normbereich (zwischen 40 und 70 ng/ml) befinden, kann es zu einem diffusen Haarausfall kommen.

1999 riet daher das Deutsche Ärzteblatt bereits bei Ferritinspiegeln im Serum von unter 70 ng/ml zur Einnahme von Eisenpräparaten.

Eine ausgezeichnete alterneative ist das homöopathische Präparat:

Ferrum PHÖNIX Tropfen (Apotheke).

Außerdem kommen Zink (Zinkhistidin) und Kupfer (Kupferorotat) in Frage. Da sich alle drei Stoffe gegenseitig bei der Aufnahme im Darm behindern, sollten diese Präparate von einem Therapeuten auswählt werden und im Abstand von 4 Stunden eingenommen werden.

Unverzichtbar für ein gesundes Haarwachstum sind auch die drei Vitamine Biotin,Vitamin B12 und Folsäure. Hier kann man eines der zahlreichen Multivitaminpräparate aus Supermarkt oder Drogerie kaufen.

Bei Glatze und Geheimratsecken sowie Haarausfall in den Wechseljahren bei der Frau hilft die Traubensilberkerze!

Hier muss ich gleich noch eine Bemerkung zu “klassischen” Medikamenten machen:

Neue Erkenntnisse haben die Euphorie um die teuren verschreibungspflichtigen Haarwuchsmittel gedämpft, die gegen androgenetischen Haarausfall (Überschuss männlicher Hormone) angepriesen werden. Die geringen Erfolgsquoten von 10 bis maximal 40 % werden nämlich durch erhebliche Nebenwirkungen wie z. B. Depressionen bzw. eine Allergie und Blutdruckabfall erkauft. Zudem müssen diese Mittel ständig eingenommen werden.

Eine echte Alternative dazu ist ein Extrakt aus Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Er kann nach Untersuchungen der Universität Bochum das Haarwachstum bei hormonell bedingtem Haarausfall bei Männern und Frauen stoppen und neue Haare sprießen lassen.

Diesen Extrakt, erhält man als Cimi-Haartonikum rezeptfrei in Apotheken. Der Extrakt sollte täglich in die Kopfhaut einmassiert werden.

Außerdem (hatte ich schon kurz erwähnt) sollten basische Haarpflegeprodukte aus Bioladen bzw. Reformhaus benutzt werden und eventuell alle 14 Tage eine Heilerdepackung angewendet werden, um die Kopfhaut von außen zu entsäuern bzw. Vitalstoffe zuzuführen. Das ist den meisten Patienten aber wieder zu aufwändig. Die meisten wollen lieber eine “Pille” schlucken.

Die klassische Homöopathie ist recht erfolgversprechend

Ich erspare mir hierzu detaillierte Ausführungen zu einzelnen Mitteln – diese Diskussion wäre zu fachspezifisch.

Generell ist das Präparat: Acidum-sulfuricum-Komplex der Firma Hanosan (aus der Apotheke) zu empfehlen.

Dieses homöopathische Komplexmittel enthält alle wichtigen Mittel, die bei Haarausfall in Betracht kommen – unter anderem auch das Silicea, dass als Schüssler Salz häufig gegeben wird.

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Beitragsbild: pixabay.com – kalhh

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.10.2011 bearbeitet.