Dreimonatskoliken: Symptome und Verlauf

Mit dem Begriff Dreimonatskolik wird keine spezifische Erkrankung beschrieben. Es handelt sich vielmehr um ein Symptom, welches sich vornehmlich bei Säuglingen in den ersten Lebensmonaten zeigt und zu unkontrollierten Schreiattacken führt.

Nahezu jedes fünfte Kind im ausgewiesenen Alter durchlebt die Dreimonatskolik. Das Verhalten der Kinder verursacht bei vielen Eltern ein Gefühl der Überforderung. Sie können das stetige Schreien nicht unterbinden und auch keinem bestimmten Ereignis oder Wunsch des Kindes zuordnen. Der Gang zum Arzt kann dabei unter Umständen hilfreich sein.

Symptome

Bei den betroffenen Babys kommt es ab der ca. dritten Lebenswoche zu uncharakteristischen Schreianfällen, vor allem am Nachmittag und am frühen Abend. Das Kind lässt sich nur in seltenen Fällen beruhigen. Dieser Zustand hält für ungefähr drei Monate an, ohne dass eine nennenswerte Besserung eintritt. Er geht einher mit Blähungen, weshalb die Symptomatik mit dem Begriff Dreimonatskoliken zusammengefasst wird.

Der Mediziner weist dem Verhalten des Kleinkindes immer dann diesen Begriff zu, wenn mindestens eins der nachfolgend aufgezählten Merkmale in Erscheinung tritt. Dabei muss das Kind zwischen zwei und fünfzehn Wochen alt sein, das Schreien plötzlich und anfallartig auftreten. Zusätzlich liegen die Attacken zwischen dem Nachmittag und frühen Abend, wobei eine Beruhigung kaum möglich ist. Es handelt sich vermutlich um eine Dreimonatskolik, wenn das Kind mindestens drei Stunden täglich an mindestens drei Tagen in der Woche schreit. Typisch dabei ist auch ein Anziehen oder Überspannen der Beinchen während des Anfalls. Das Kleinkind krümmt sich zusammen oder streckt die Extremitäten weit von sich. Die dabei fühlbar feste Bauchdecke ist auf die Anspannung zurückzuführen.

Eine brettharte Bauchdecke (ohne weitere Symptome einer Dreimonatskolik) gilt als Alarmsignal ernsthafter Erkrankungen innerer Organe und sollte immer sofort fachmedizinisch abgeklärt werden.

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Ursachen

Die genauen Ursachen einer Dreimonatskolik sind noch nicht ausreichend geklärt. Die verschiedenen Faktoren, die zu einem Schreien des Kindes führen, nehmen unter Umständen Einfluss auf das sich präsentierende Bild. So können Hunger, Durst, eine zu wechselnde Windel, Krankheit oder auch der natürliche Wunsch nach Zuwendung ein Schreien des Säuglings provozieren.

Als Auslöser diskutiert werden vor allem eine Reizüberflutung sowie allergische Reaktionen. Ein unausgeglichener Tagesrhythmus sowohl der Eltern als auch des Kindes können zu den Schreianfällen führen.

Bei den allergischen Reaktionen sind vor allem Nahrungsmittelallergien beschrieben, z.B. bei für das Kind unverträglichen Bestandteilen der Muttermilch. Auch ein gehäuftes Auftreten bestimmter Allergien (z.B. Heuschnupfen, Hautausschläge) im familiären Umfeld kann Dreimonatskoliken auslösen.

Die Abklärung beim Kinderarzt dient dem Ausschluss ernsthafter Erkrankungen, z.B. des Magens oder des Darms (siehe auch: Magenerkrankungen oder Darmerkrankungen). Eine spezifische Zuweisung ist jedoch, durch die noch fehlenden Erkenntnisse, nicht möglich. Der Mediziner kann verschiedene Ratschläge an die Hand geben, die der Linderung der Blähungen dienen und das unkontrollierte, heftige Schreien des Säuglings auch reduzieren.

Therapie

So kann eine ruhige, wohltemperierte Umgebung (ohne Hektik, Lärm und stetig wechselnden Eindrücken) dem Kind zu einem ausgeglichenen Verhalten verhelfen. Dabei spielt auch der Gemütszustand der Eltern (z.B. nicht nervös oder hektisch, keine laute bzw. gereizt klingende Stimme) eine wesentliche Rolle.

Dem Stillen von Hunger und Durst sollte ausreichend Zeit gewidmet werden. Hastiges Trinken führt zu einem Verschlucken von zu viel Luft. Hierdurch können Blähungen entstehen. Ebenso wichtig sind die Stillposition sowie das abschließende Aufstoßen-Lassen.

Flaschennahrung sollte gut verträglich sein. Durch eine klein gewählte Öffnung des Flaschenschnullers kann die aufgenommene Nahrungsmenge kontrolliert gehalten werden, hastiges Trinken wird so vermieden.

Eine Ernährungsumstellung der Mutter dient der besseren Verträglichkeit der Muttermilch. Blähende oder säurehaltige Speisen und Getränke sollten während der Stillzeit gemieden werden.

Blähungen lassen sich durch kreisende Bauchmassagen im Uhrzeigersinn lindern. Dabei können auch Cremes oder Tinkturen auf Kräuterbasis verwendet werden.

Dreimonatskoliken sind nach der für alle Beteiligten belastenden Zeit von drei bis vier Monaten überstanden. Dabei besteht keine ernsthafte Gefahr für den Säugling, die Phase verursacht keine nachfolgenden Beschwerden, fordert aber ein großes Maß an Geduld und Verständnis.

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