Pharyngitis: Die Rachenentzündung – Symptome, Verlauf, Therapie

Eine der häufigsten Erkrankungen im HNO-Bereich stellt die Pharyngitis (Entzündung der Rachenschleimhaut) dar. Hierbei kommt es zu Belegen und Schmerzen im Rachenbereich, die zum einen akut auftreten können, zum anderen aber auch chronisch in Erscheinung treten.

Auslöser der akuten Form sind meist Bakterien (Streptokokken), kombiniert ist auch eine Virusinfektion mit zusätzlich bakteriellem Befall möglich (Sekundärinfektion). Die akute Rachenentzündung entsteht häufig in Zusammenhang mit Grippe oder Influenza, deren Viren zusätzlich die Symptome der Pharyngitis verursachen.

Die chronische Pharyngitis (Pharyngitis chronica) entwickelt sich Verlauf, entweder aus einer nicht abgeheilten akuten Form oder aber durch andauernde Reize von außen. Zu diesen begünstigenden Faktoren zählen u.a. Nikotinkonsum, Alkohol, Luftverschmutzung (z.B. Chemikalien) und eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Daneben können auch Organerkrankungen wie z.B. die Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Allergien die Entstehung begünstigen.

Es zeigen sich verschiedene Symptomkomplexe, die die chronische Pharyngitis in die Unterkategorien simplex, hyperplastica und sicca unterteilen lassen.

Leitsymptom der akuten Entzündung ist der starke Schmerz im Hals sowohl bei Schluckvorgängen als auch in Ruhe. Zusätzlich kommt es zu Kratzen und Brennen, die Schleimhaut ist deutlich gerötet und sehr trocken. Eine viral verursachte Pharyngitis führt zusätzlich zu körperlichem Unwohlsein, FieberKopfschmerzen, evtl. Hustenreiz und allgemeinen Symptomen einer Erkältung.

Die chronische Pharyngitis führt neben den zuvor geschilderten Symptomen zu einem andauernden Fremdkörpergefühl im Hals. Betroffene räuspern sich häufig in der Hoffnung, den Fremdkörper so entfernen zu können. Daneben kommt es zu zähem Auswurf (eitriger Schleim).

Je nach Ausprägung der Anzeichen lassen sich die drei Unterkategorien differenzieren. Die Simplex-Form ist gekennzeichnet durch Schluckbeschwerden, Hustenreiz und Fremdkörpergefühl. Die Pharyngitis hyperplastica weist zusätzlich geschwollene Lymphknoten auf. Die Pharyngitis sicca (atrophicans) weist eine rückgebildete (atrophierte) Schleimhaut auf, die mit Schleim belegt ist und glasig glänzt.

Die Diagnostik nutzt die ausführliche Inspektion von Rachenraum und Nase (zum Ausschluss einer Verengung und somit einer eingeschränkten Atemmöglichkeit). Zusätzlich können Abstriche zur Identifizierung des Auslösers genutzt werden.

Die Therapie richtet sich nach vorliegendem Befund. Zusätzlich muss differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden, dass keine weitreichende Erkrankung vorliegt. Eine Pharyngitis kann sich im Verlauf anderer Erkrankungen entwickeln, u.a. bei rheumatischem Fieber, einer Mandelentzündung oder einer Nasenscheidewandverkrümmung. Hier muss erst die Grundursache behandelt werden.

Liegt eine isolierte Entzündung vor, können gebräuchliche Hausmittel wie z.B. kalte Halswickel, lindernde Tees (z.B. Kamille), Lutschtabletten sowie desinfizierende Rachenspülungen genutzt werden, um eine schnelle Heilung zu erzielen. Lässt sich ein bakterieller Befall nachweisen, kann die Heilung antibiotisch unterstützt werden.

Bei einem chronischen Leiden zielt die Therapie vornehmlich auf einen strikten Verzicht der auslösenden Faktoren (z.B. Nikotin) hin. Zusätzlich helfen luftbefeuchtende Maßnahmen sowie lindernde Lösungen mit Salz, Kamille oder Salbei.

Liegt eine Behinderung der nasalen Atmung vor, muss dies operativ behandelt werden. Sowohl akute als auch chronische Formen lassen sich gut therapieren. Dabei weist die akute Entzündung bereits nach zwei bis drei Tagen Anzeichen der Heilung auf. Der Verlauf einer chronischen Pharyngitis ist langwieriger und setzt zur Abheilung die konsequente Einhaltung der Therapie voraus.

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Beitragsbild: pixabay.com-lion6255

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.