Magengrummeln – Vorkommen, Symptome, Therapie
Magengrummeln und andere „Körpergeräusche“ sind Symptome, die auf eine mögliche Erkrankung hindeuten, oder auch einfach nur bedeutungslos sein können.
Unser Organismus erzeugt eine Reihe von Geräuschen, nicht nur wenn wir reden, singen, lachen etc. Rülpsen, Pupsen und auch das Magengrummeln gehören dazu und sind eigentlich kein Anlass zur Besorgnis. Diese Form der „Körpersprache“ kann jedoch mitunter peinlich sein, da das soziale Umfeld dieser Art der „Redefreiheit“ für nicht so akzeptabel hält.
Das Magengrummeln kann eine Reihe von Ursachen haben. Neben der völlig normalen Verdauungstätigkeit, die in der Regel mit entsprechenden Geräuschen einhergeht, kann das Magengrummeln auf einer Verdauungstätigkeit beruhen, aber auch Zeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder einen Reizmagen sein.
Ein bisschen Magengrummeln ab und zu ist kein Grund zur Besorgnis. Sollte sich dieses Magengrummeln jedoch verstärken und/oder häufiger einstellen beziehungsweise länger anhalten, dann könnte dies ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Störung sein, die man vom Arzt abklären lassen sollte.
Was rumpelt und pumpelt in meinem Bauch?
Typischer Patient mit Magengrummeln war der böse Wolf, der statt der 7 Geißlein 7 Wackersteine in seinen Magen transplantiert bekam. Wackersteine zählen aber nicht zu den üblichen Nahrungsmitteln.
Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass durch sie Magengrummeln ausgelöst wird, gleich Null. Aber andere Nahrungsmittel sind durchaus in der Lage, Magengrummeln zu verursachen, besonders wenn eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt.
Um dies herauszufinden ist es hilfreich, eine Art Ernährungstagebuch zu führen, indem Sie möglichst genau die Nahrungsmittel auflisten, verbunden mit den Zeiten der Einnahme, die Sie über den Tag gegessen haben.
Nach einer geraumen Zeit lässt sich mithilfe dieses täglich geführten Tagebuchs eine Verbindung zwischen Nahrungsmitteln und Magengrummeln oder anderen Verdauungsbeschwerden herstellen. Ein solches Tagebuch ist auch für den behandelnden Arzt hilfreich.
Stellt sich dann ein Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und einem nahezu zeitgleichen Auftreten der Beschwerden ein, dann können Sie den nächsten Schritt vollziehen und das verdächtige Nahrungsmittel probeweise vermeiden. Bleibt dann das Magengrummeln etc. aus, dann darf man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Sie eine Unverträglichkeit gegen das ermittelte Nahrungsmittel haben.
Nahrungsmittel, die zu den üblichen „Verdächtigen“ gehören, sind Hülsenfrüchte, sehr fette Speisen, Süßigkeiten, Rohkost, gebratenes und gegrilltes Fleisch, Alkohol, Kaffee etc. Stattdessen sollten Sie auf eine Art „Schonkost“ übergehen, die aus Gemüse- und/oder Fleischbrühe, gedünstetes Gemüse etc. besteht. Kamillentee für die Dauer der Beschwerden kann ebenfalls für eine deutliche Verbesserung sorgen.
Für ein überfordertes Verdauungssystem gibt es zudem homöopathische Mittel, die sich bewährt haben.
Andere Lösungswege bieten Pro– und Präbiotika. Joghurt wäre eine gute Alternative. Jedoch sind die üblichen, im Handel erhältlichen Joghurt-Präparate hier keine Alternative, da sie in der Regel industriell gefertigt und aufbereitet sind und nur das Aussehen von Joghurt haben: Zuviel Zucker, Konservierungsstoffe, künstliche Aromen etc.
Ein Joghurt, der sich für unsere Zwecke eignet, ist ein naturbelassener Joghurt, den man sich auch mit einer Starter-Kultur selbst herstellen kann. Der schmeckt dann nicht so gut wie der industriell gefertigte Vetter, ist dafür aber probiotisch wirksam.
Eine Reihe von Bitterstoffen sind ebenfalls „ein Segen“ für die Darmflora und den Gastrointestinaltrakt. Neben den Ballaststoffen bewirken Bitterstoffe eine verbesserte Durchblutung des Gastrointestinaltrakts und steigern die Produktion von Verdauungssekreten. Bitterstoffe fördern zudem die Darmperistaltik und haben spasmolytische, entzündungshemmende, anti-mykotische und anti-bakterielle Wirksamkeit.
Aber auch Großmutters alte Wärmflasche kann bei Magengrummeln und -verstimmung gute Dienste leisten. Denn Wärme erweitert Blutgefäße und verbessert somit lokal die Durchblutung. Sie wirkt entspannend und krampflösend.
Massagen können ebenfalls gute Ergebnisse liefern. Hierfür ist es nicht unbedingt notwendig, einen Massagesalon zu besuchen. Selbstmassagen helfen hier genauso gut (und sind kostenlos).
Legen Sie eine Hand auf den Bauch und beginnen, mit leichtem Druck um den Nabel in kreisförmigen Bewegungen zu massieren. Die Bewegungen müssen gleichmäßig und sanft ausgeführt werden. Dann sollte sich das positive Ergebnis nach nur wenigen Minuten einstellen.
Als eine gute Ernährungsempfehlung bei Magengrummeln, neben der Vermeidung von möglichen unverträglichen Nahrungsmitteln oder -bestandteilen, gilt der Verzehr von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln. Zum Einen dehnen die Ballaststoffe den Darm und reizen ihn über Druckrezeptoren zur Aktivität.
Zum Anderen dienen diese Ballaststoffe als „Präbiotika“, also als Nahrungsgrundlage für unsere Darmbakterien, ohne die wir nicht existieren können.
Sollten diese Tipps keinen Effekt zeigen, dann scheint es ein Zeichen zu sein, dass hier andere, ernstzunehmende Faktoren vorliegen, die einer ärztlichen Abklärung bedürfen.
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Beitragsbild: pixabay.com – derneuemann
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 31.03.2018 aktualisiert.