Probleme beim Urinieren und Wasserlassen: Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie
Ursachen, die zu Problemen beim Wasserlassen führen können, gibt es sehr viele.
Diese reichen von einer Blasenentzündung bis hin zur Herzinsuffizienz und können Menschen jeden Alters und Geschlechts betreffen.
Ätiologie, Formen und Symptome
Für Probleme beim Urinieren können verschiedenste Erkrankungen ursächlich sein. Daher ist immer ein ärztlicher Rat einzuholen, falls es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen kommt.
Eine der häufigsten Erkrankungen, die mit Problemen beim Wasserlassen einhergehen, ist die Blasenentzündung. Diese tritt bei Frauen 10mal öfter auf als bei Männern. Grund hierfür sind die kürzeren Harnwege der Frau.
Bei einer Zystitis (untere Harnwegsinfektion) und eine Pyelonephritis (Infektion der oberen Harnwege bis hin zum Nierenbecken) treten folgende Symptome auf:
- häufiger Harndrang, bei dem nur geringe Urinmengen ausgeschieden werden
- Brennen
- Nächtliches Wasserlassen
- Schmerzen im Unterbauch
- Manchmal leichte Rotfärbung der Urins durch Blutbeimengungen
Ebenfalls ursächlich für Probleme beim Urinieren kann eine Gonorrhoe sein. Gonorrhoe ist eine bakterielle Infektion, die hauptsächlich beim Sexualverkehr übertragen wird. Bei einer Infektion heften sich die Gnokken (Gonorrhoeauslösende Bakterien) an die Zellen der Schleimhäute und/ oder an die Gebärmutterhalswände. Bei gesundem Immunsystem werden die Bakterien zerstört; überleben jedoch einige der Bakterien in den Zellen, verursachen diese eitrige Entzündungen.
Symptome einer Gonorrhoe sind:
- ein grüner, eitriger Ausfluss
- Brennen beim Wasserlassen
- Rötungen
- Zumeist schmerzhaftes Anschwellen der große Scheidenvorhofdrüse (bei Frauen)
Auch der Diabetes mellitus kann Probleme beim Wasserlassen verursachen. Die Symptome sind bei Männer und Frauen gleich:
- häufiges Wasserlassen
- starker Durst
- allgemeine Minderung der Leistungsfähigkeit
- Appetitlosigkeit und / oder Heißhungerattacken
- Erhöhte Infektionsanfälligkeit
- Störungen bei der Wundheilung
- Sehstörungen
- Häufung von Hautinfektionen
- Libido- und Potenzstörungen
Ein allgemein bekannter Grund für Schwierigkeiten beim Urinieren ist die Harninkontinenz. Diese tritt sowohl bei Männer und Frauen mit den gleichen Symptomen auf:
- bei der Erhöhung des Druckes im Bauchraum (beispielsweise durch Husten oder Anspannen der Bauchmuskulatur) kommt es zu ungewolltem Harnabgang oder Harnträufeln
- In manchen Fällen Schmerzen im Unterbauch
- Unbemerkter Abgang von kleinen Urinmengen
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Bei einer Nierenbeckenentzündung, meist Folge einer unbehandelten Blasenentzündung, zeigen Patienten folgende Symptome:
- häufiges Wasserlassen
- starke Schmerzen beim Wasserlassen
- Schüttelfrost
- hohes Fieber
- schlechtes Allgemeinbefinden
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Ein- oder beidseitiger Schmerz in den Flanken
- Rückenschmerzen
- Durstgefühl
Die Reizblase verursache neben starkem Harndrang mit wenig Urinabgang auch diffuse Schmerzen im Unterbauch. Diese Erkrankung kommt meist bei Frauen vor.
Bei beiden Geschlechtern kann es aufgrund einer Herzinsuffizienz zu Problemen beim Wasserlassen kommen. Weitere Symptome einer Herzinsuffizienz sind:
- merkbare Abnahme der Belastbarkeit
- Atemnot
- Husten
- Gewichtszunahme
- Schwellungen an Unterschenkeln, Knöcheln und Füßen
- Appetitlosigkeit und Übelkeit
- Störungen der Verdauung
Ausschließlich beim Mann kann für die Schwierigkeiten beim Wasserlassen auch die Vergrößerung der Prostata ursächlich sein. Hier kommt es im Krankheitsverlauf zu:
- häufigem, aber erschwertem Urinieren
- nächtlichem Harndrang
- schwachem Harnstrahl
- keiner vollständigen Entleerung der Harnblase
Bei Frauen kann es zu einer Gebärmuttersenkung oder einem Gebärmuttervorfall kommen. Zunächst äußert sich diese Erkrankung in unspezifischen Symptomen wie Rückenschmerzen, einem Fremdkörpergefühl in der Scheide, Schmerzen im Unterbauch und / oder Verstopfungen. Zusätzlich kommt es zu unfreiwilligem Harnabgang und Harndrang, sowie unfreiwilligen Darmentleerungen und Entzündungen in der Scheide.
Schon im Kindesalter kann es zu Problemen beim Wasserlassen kommen. Neben einer Blasenentzündung, dem Diabetes mellitus, einer Herzinsuffiziens oder einer Nierenbeckenentzündung können auch eine Hypospadie oder eine Epispadie diese Probleme auslösen.
Hypospadie bei Jungen:
Bei dieser Erkrankung endet die Harnröhre an der Unterseite der Eichel, im Bereich des Hodensacks oder des Damms oder an der Unterseite des Penisschafts. Zudem ist die Harnröhrenmündung oft verengt und die Vorhaut gespalten. Bei einer Hypospadie kann sich ein Hoden außerhalb des Hodensacks befinden.
Epispadie beim Jungen:
Bei diesem Defekt ist die Harnröhre nach oben zum Teil oder komplett offen. An der Penisoberseite bilden sich Spalten, die Schleimhaut der Harnröhre wird sichtbar. Meist leiden die Kinder unter Inkontinenz.
Hypospadie bei Mädchen: Die Harnröhre mündet in die Scheide; bei Mädchen treten jedoch keinerlei Beschwerden auf. Meist wird dieser Defekt erst erkannt, wenn ein Katheter gelegt werden muss.
Epispadie bei Mädchen:
Die Harnröhre ist in manchen Fällen bis in den Blasenschließmuskel gespalten. Dies verursacht eine Harninkontinenz. Zudem ist die Klitoris gespalten und die kleinen Schamlippen nur schwach ausgebildet.
Diese Auflistung zeigt, dass es für das Symptom “Schwierigkeiten beim Urinieren / Wasserlassen” die unterschiedlichsten Ursachen geben kann. Daher ist bei anhaltenden oder stärkeren Beschwerden immer der Besuch des Hausarztes indiziert, der ggf. an den entsprechenden Facharzt überweisen kann.
Therapie
Ebenso wie die Ursachen ist auch die Therapie des Symptomes “Probleme beim Wasserlassen” in höchstem Grade abhängig von der Erkrankung, die das Symptom ausgelöst hat. Vor Eigentherapie, selbst bei einer “einfachen” Blasenentzündung ohne ärztlichen Rat ist ausdrücklich zu warnen. Falsch oder unzureichend behandelt kann sich eine solch harmlose Krankheit zu einer ernsthaften Erkrankung (zum Beispiel einer Nierenbeckenentzündung) ausweiten.
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