Kniegelenk-Blockierung: Meniskusverletzungen und Fremdkörper erkennen
Bei einer Blockierung des Kniegelenk lässt sich das Knie bei einem bestimmten Beugewinkel nicht mehr weiter biegen und nachfolgend auch nicht mehr gerade ausstrecken. Die Funktion des Kniegelenks – das Beugen – ist blockiert. Diese Funktionsstörung tritt sowohl andauernd als auch in regelmäßig wiederkehrenden Zeitabständen auf. Derartige Symptome deuten auf eine Störung innerhalb des Kniegelenks hin.
Die häufigste Störung ist entweder:
Ein Meniskus ist beschädigt, oder ein Fremdkörper befindet sich im Gelenk.
Falls eine Verletzung, zum Beispiel ein Sturz, dieser Blockierung des Gelenks vorausging, so ist folgendes zu beachten:
- Wann passierte die Verletzung?
- Wodurch erfolgte die Verletzung?
- Welche Symptome traten sofort auf?
- Wann verschwanden die ersten Symptome wieder?
Diese Einzelheiten sollten dem behandelnden Arzt mitgeteilt werden.
Möglicher Fremdkörper im Kniegelenk
Fremdkörper, die sich im Kniegelenk befinden, findet man meistens zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein.
Symptome können sich wie folgt zeigen:
- Plötzlich auftretende Schmerzen beim Treppensteigen. Das Bein kann nicht mehr gestreckt.
- Eine Blockierung kann dadurch ausgelöst werden, dass der Fremdkörper innerhalb des Gelenkes wandert
- Selten kann der Fremdkörper im Gelenk gefühlt werden, häufig über der Kniescheibe oder seitlich daneben
Bei einem Fremdkörper im Kniegelenk, handelt es sich genaugenommen um ein Stück Knochenrest, einen Teil des Meniskus, Sehnenmaterial oder Flüssigkeitsansammlungen, welche sich innerhalb des Gelenks selbständig gemacht haben.
Auch eine Osteoarthritis (Entzündung zuerst des Knochens und dann des Gelenks) kann dazu führen, dass sich Materialreste selbständig machen. Dieses Phänomen tritt aber meistens erst in mittleren und späteren Lebensjahren auf.
Wenn das Problem der Kniegelenk-Blockierung häufiger auftritt ist eine “kleine” Operation die Methode der Wahl. Dabei wird der Fremdkörper aus dem Kniegelenk entfernt.
Manuelle Blockierung im Kniegelenk
Es gibt noch eine Kniegelenk-Luxation, das eigentlich kein echtes Problem ist.
Ich will es am Beispiel eines Fußballers verdeutlichen, der mir im Trainingsraum sein Knie zeigte. Sein linkes Kniegelenk bereitete ihm seit einigen Wochen Beschwerden. Er konnte zwar trainieren und spielen, aber nur mit Schmerzen. Er war auch schon bei zwei Ärzten, und jede Diagnose fiel anders aus – vom Verdacht auf Kreuzbandriss bis zum Meniskusriss. In Wirklichkeit handelte es sich bei ihm aber nur um eine Luxation des Wadenbeinköpfchens – nicht des Kniegelenks.
Bei einem Sturz in das gebeugte Knie bei nach außen gedrehtem Unterschenkel wird das Wadenbeinköpfchen aus seinem “Lager” nach vorn gedrückt und gerät in eine Fehlstellung. Darin kann es “blockieren”. Blockierung nennen wir in der manuellen Medizin oder Chiropraktik das Problem, dass dabei auftritt.
Jedenfalls hat so eine Luxation, bzw. Blockierung des Kniegelenks unangenehme Folgen, denn: an diesem Wadenbeinköpfchen setzen Sehnen und Bänder an (zum Beispiel die Bizepssehnen der hinteren Oberschenkelmuskulatur oder das Außenband). Ist das Köpfchen auch nur um ein paar Millimeter verrutscht, entsteht an sämtlichen Sehnen eine Fehlbelastung und auch Schmerzen.
Trainiert ein Sportler nach so einer Verletzung weiter oder steht er das Spiel bis zum Ende durch, dann rächt sich das meist nach ein bis zwei Tagen. Auf diesem Weg entsteht nämlich eine so starke Reizung der Sehnen und Bänder, dass meist eine Schwellung mit Schmerzen an der Gelenkaußenseite auftritt. Bei diesen Symptome denkt man in der Regel an einen Außenbandschaden oder einen Außenmeniskusschaden.
Dieses Problem wird am besten dadurch gelöst, dass das Wadenbeinköpfchen durch manuelle Therapie wieder in die ursprüngliche Lage gebracht wird. Dadurch normalisiert sich auch wieder das “Sehnenspiel” und die Symptome klingen wieder ab.
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Beitragsbild: fotolia.com – ThamKC
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.07.2012 aktualisiert