So hilft Homöopathie bei Neurodermitis
Das endogene Ekzem wird bei Kleinkindern oftmals durch eine Milcheiweißallergie verursacht. Daher wird schon viel damit erreicht, wenn die stillende Mutter selbst auf Milchprodukte verzichtet. Gleich ein ganz praktischer Hinweis dazu: Die Kuhmilchallergie zeichnet sich eher durch ein Ekzem im Beugebereich des Ellbogens aus, eine Weizenallergie macht sich dagegen oft im Streckbereich bemerkbar.
Grundsätzlich gilt in der klassischen Homöopathie, dass nur ein homöopathisches Mittel verabreicht wird. Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Mittel könnten diese sich gegenseitig blockieren. Das macht also überhaupt keinen Sinn, es sei denn man weiß genau welche Mittel sich ergänzen. So gesehen gibt es auch gute Mittel auf dem Markt die mehere homöopathische Mittel auf einmal enthalten (sogenannte Komplexmittel), in diesem Beitrag hier bespreche ich aber “nur” die Einzelmittel.
Los geht´s.
Okoubaka D3 gilt als Hauptmittel bei Neurodermitis. Empfohlen wird eine Dosierung von dreimal fünf Globuli pro Tag. Später geht man oft zu höheren Potenzen über. Bis zu 40 Prozent der Patienten sprechen gut auf dieses Mittel an. Falls sich nach sechs Wochen noch kein Erfolg einstellt, sollte zu einem anderen homöopathischen Mittel gewechselt werden.
Calcium carbonicum hat sich gerade bei Kindern gut bewährt. Die Rede ist von Kindern, die zudem vergrößerte Halslymphknoten, große Tonsillen und Lymphatismus zeigen. Diese etwas übergewichtigen Kinder, die Süßes lieben, sind in aller Regel lieb und nett, leiden aber häufig an Erkrankungen der oberen Atemwege. Damit verbunden sind Ekzeme vorrangig in den Regionen der Knie und Ellbogen. Calcium carbonicum D4 sollte zunächst vier Wochen lang in der Dosierung dreimal eine Tablette pro Tag verabreicht werden.
Barium carbonicum ist etwas für “faule, träge Kinder”, die zudem geistig nicht ganz auf der Höhe sind. Das bedeutet NICHT, dass diese “dumm” wären – im Gegenteil. Barium carbonicum Kinder brauchen aber meist etwas länger um etwas zu verstehen und umzustezen. Je nach ihrer allgemeinen Konstitution geben Sie Barium carbonicum D4 zum Beispiel dreimal täglich eine Tablette.
Natrium muriaticum ist dann angezeigt, wenn der äußerst zurückhaltende Patient auffallend leise spricht. Solche Kinder verstecken sich gern hinter ihren Eltern. Das Ekzem sitzt oftmals (aber nicht immer) im Nacken. Die Beschwerden sind zur Mittagszeit besonders stark, dafür weniger in der Nacht. Am Meer, insbesondere an der salzigen Nordsee bessern sich die Beschwerden deutlich. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Patienten ein starkes Verlangen nach salzigem haben. Als besonders hilfreich haben sich hier hohe Potenzen wie LM VI gezeigt, von denen man am besten täglich drei Globuli vor dem Frühstück einnimmt.
Lycopodium ist für jene eher übergewichtigen Patienten geeignet, deren Ekzem sich ebenfalls im Nacken befindet, sehr dominant wirken, leicht aufbrausen und wenig mit Gesundheit am Hut haben. Ihre gute Kleidung sitzt adrett und ihre Kinder wirken aufgrund ihrer Altklugheit älter als sie sind. Starten Sie je nach allgemeiner Konstitution mit dreimal eine Tablette Lycopodium D6 pro Tag.
Lachesis ist bei eher dunkelroten Ekzemen, die meistens auf der linken Körperseite auftreten, angezeigt. Morgens nach dem Aufwachen ist der Juckreiz besonders ausgeprägt. Der extrem wärmeempfindliche Patient kann enge Kleidung absolut nicht ertragen. Die tägliche Dosierung sollte auf dreimal fünf Globuli Lachesis D12 eingestellt werden.
Arsenicum album kommt für ziemlich blasse Patienten mit ausgeprägter Kälteunverträglichkeit infrage, die vorwiegend in der Nacht gegen 3 Uhr von ihren Beschwerden übermannt werden. Ihre Haut ist auffallend trocken. Der Patient erscheint überkorrekt, sogar das Kind hat überhaupt kein Problem damit, sein Zimmer ordentlich aufzuräumen. Als günstig hat sich Arsenicum album D12 erwiesen, von dem jeden Tag zweimal fünf Globuli verabreicht werden.
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Sulfur ist für eher “schlampige Patienten” angezeigt, die auch stärker reichen können. Dies werden die Patienten einem nicht sagen – klar. Ihr Ekzem kann sich überall entwickeln. Je nach Konstitution starten Sie zum Beispiel mit dreimal eine Tablette Sulfur D6 pro Tag. Bei erheblicher Erstverschlimmerung, die vorkommen kann, sollte das Mittel temporär abgesetzt werden.
Acidum nitricum eignet sich für jene Ekzeme, die eher an Risse erinnern. Diese kommen gehäuft zwischen den Zehen und Fingern, aber auch im Gesicht vor. Täglich dreimal fünf Globuli Acidum nitricum D12 ist in diesem Fall eine gute Wahl.
Acidum carbolicum steht in enger Verbindung mit ihrer typischen Prädilektionsstelle: Das ist die Handinnenfläche. Täglich zweimal fünf Tropfen Acidum carbolicum D12 sollte das Problem bald beheben.
Mercuris solubilis sollte stets bei unspezifischen Ekzemen, also Entzündungen in Form von Urticaria, Erysipel oder Erythem, bei nässenden Stellen, Pyodermie oder schwerer Dermatitis zum Einsatz kommen. Starker, gelblicher, übelriechender Nachtschweiß ist hierfür genau der richtige Hinweis. Bei allgemeinem Lymphatismus ist die Haut sehr kälteempfindlich. Geben Sie in diesem Fall dreimal eine Tablette Mercuris solubilis D12 pro Tag.
Kreosotum benötigen jene Patienten, die besonders intensiv riechen und praktisch gar nicht mehr gesellschaftsfähig sind. Empfohlen werden Kreosotum D4, dreimal täglich eine Tablette.
Pulsatilla kommt für Ekzeme infrage, deren entzündete Stellen immerzu wechseln. Die meistens hellhäutigen, blonden Patienten sind in der Regel auch dünnhäutig, soll heißen sehr weinerlich. Starten Sie in diesen Fällen mit Pulsatilla D6, dreimal pro Tag eine Tablette.
Rhus toxicodendron ist bei Ekzemen angezeigt, die durch einen stark quälenden nächtlichen Juckreiz gekennzeichnet sind, der sich aber durch Aufstehen bessert. Rhus toxicodendron D6 dosiert man mit dreimal eine Tablette pro Tag.
Dulcamara hilft bei Ekzemen, die durch eitrige Pusteln auffallen. Meistens liegen hierbei superinfizierte endogene Ekzeme vor, die in der Regel zu starken Schmerzen führen. Von Dulcamara D6 nimmt man maximal zwei Wochen lang alle zwei Stunden eine Tablette ein.
Cortison in homöopathischer Dosierung wäre für den letzten Fall eine Alternative. Täglich eine Tablette Cortison D10 vor dem Frühstück bringt sogar Ekzeme zum Verschwinden, die sich von allopathisch verordnetem Cortison nicht beeindrucken ließen.
Wenn es nicht in der homöopathischen Behandlung vorangeht:
Achten Sie auf die Ernährung, wie bereits eingangs erwähnt!
Um die Reaktion des Patienten zu verbessern eignet sich zwischendurch eine Eigenbluttherapie, siehe dazu: Eigenbluttherapie – Was ist das? (yamedo.de)
Für Kleinkinder eignet sich die Eigenbluttherapie nach Imhäuser: Die Eigenbluttherapie nach Imhäuser (naturheilt.com)
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Beitragsbild: pixabay.com – Miller_Eszter