Erhöhte und erniedrigte Thrombozyten (Blutblättchen): Symptome, Ursachen und Behandlung
Die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, sind recht kleine Zellen ohne Kern, die eine entscheidende Rolle bei der Abdichtung von Wunden und somit bei der Blutgerinnung spielen. Dazu verkleben sie die Ränder der Verletzung und bilden untereinander ein Netzwerk. Gleichzeitig setzen sie zelleigene Gerinnungsfaktoren frei, wodurch die Blutung gestoppt wird.
Eine Erniedrigung der Blutplättchen unter 150.000 Mikroliter kann zur Folge haben, dass die Gerinnung nicht mehr optimal funktioniert und es länger als gewöhnlich dauert, bis eine Blutung gestillt ist. Bei sehr wenig Thrombozyten kommen auch Spontanblutungen vor.
Eine Verminderung der Blutplättchenzahl kann beispielsweise angeboren sein (Fanconi-Syndrom) oder durch eine Schädigung des Knochenmarks, dem Bildungsort dieser Zellen, hervorgerufen werden. Auch sind Leukämien, Knochenmarksmetastasen und eine Lymphkontenvergrößerung (Lymphom) als Ursache zu nennen. Ebenso kann aber die Reifung der Thrombozyten gestört sein.
Die Thrombozytenzahl im Blut ist auch dann verringert, wenn sie in kürzerer Zeit abgebaut werden, als das normalerweise der Fall ist. Es kann beispielsweise durch eine vermehrte Gerinnung innerhalb der Blutgefäße oder durch Autoimmunkrankheiten hervorgerufen werden. Bösartige Tumoren der Lymphknoten und Medikamente – wie Heparin – verringern ebenfalls die Lebensdauer der Blutplättchen.
Das Moschkowitz-Syndrom ist eine seltene Krankheit, bei der Blutgerinsel in den Kapillaren entstehen. Ebenso selten ist das hämolytisch-urämische Syndrom, das meist Kleinkinder betrifft. Eine vergrößerte Milz (Hypersplenismus) kann ebenfalls als Auslöser in Frage kommen.
Eine erhöhte Thrombozytenanzahl im Blut ergibt sich durch schwere Entzündungen oder starke Blutungen, aber auch durch eine Entartung der Blutbildenden Zellen des Knochenmarks oder durch bösartige Tumoren. In seltenen Fällen ist das Postsplenektomie-Syndrom Auslöser der erhöhten Thrombozytenzahl. Dies ist eine bakterielle Infektion, die nach einer operativen Entfernung der Milz entstehen kann.
Eine Kombination aus Bildungs- und Abbaustörungen der Thrombozyten lässt meist auf Alkoholismus schließen. Das Volumen der Thrombozyten kann ebenfalls Aufschluss über bestimmte Krankheiten geben.
Eine erhöhte Anzahl von Blutplättchen kann das Risiko für gefährliche Blutgerinnsel (Thromben) erhöhen.
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