Eingerissene Mundwinkel – Was tun? Ursachen, Symptome und Hilfe
Eingerissene Mundwinkel sind meist ein durch trockene, spröde Lippen entstandenes Problem. In diesem Falle ist es nur ein vorübergehendes Phänomen und kein Grund zur Sorge.
Eingerissene Mundwinkel entstehen, wenn die Lippenhaut, die sehr empfindlich ist, im Bereich der Mundwinkel verletzt und aufgesprungen ist. Oft entstehen in der Folge Rötungen, Entzündungen und Krusten. Und in den meisten Fällen wird die Heilung durch die täglich ständige Beanspruchung wie Sprechen, Lachen, Gähnen, Zähneputzen und so weiter erschwert.
Schmerzen verursacht das Symptom nicht, jedoch kann der Kontakt mit salzigen oder sauren Speisen oder auch Zahnpasta ein starkes Brennen auslösen. Problematisch ist auch, dass die trockene Haut immer wieder dazu anregt, diese mit Speichel anzufeuchten. Dies kann jedoch schmerzhaft sein und die Haut noch weiter austrocknen und die Heilung herauszögern. Zudem können sich in eingerissenen Mundwinkel Pilze, Viren und Bakterien sehr leicht einnisten und es kann zu Entzündungen kommen.
Ursache und mögliche zugrundeliegende Erkrankungen
Überbeanspruchung der Haut
Wenn die Haut der Mundwinkel durch häufige Befeuchtung immer wieder beansprucht und ausgetrocknet wird kann diese leicht einreißen.
Vitaminmangel oder Mineralstoffmangel
Aufgrund eines Mangels an verschiedenen Vitaminen oder auch Mineralstoffen kann es zu eingerissenen Mundwinkeln kommen. So führt Eisenmangel neben spröden Haaren, brüchigen Nägeln und einer brennenden Zunge auch zu eingerissenen Mundwinkeln.
Steht dem Immunsystem nicht genügend Zink zur Verfügung, kann es nicht ausreichend arbeiten. So kommt es bei Zinkmangel wegen der geschwächten Körperabwehr zu Einrissen der Mundwinkel.
Riboflavinmangel: Ein Ribovlavin-(Vitamin B2)mangel tritt oft bei Schwangeren auf. Folge dieses Mangels sind neben Mundwinkelrhagaden (eingerissene Mundwinkel) auch Lichtempfindlichkeit und Hautausschläge.
Mangel an Vitamin C: Wird dem Körper längere Zeit kein Vitamin C zugeführt, kommt es zu einer Skorbut-Erkrankung, deren Symptome unter anderem auch Zahnfleischbluten und eingerissene Mundwinkel sind.
Infektionen
Oft treten im Zusammenhang mit einer Hefepilzinfektion eine Rötung der Mundwinkel und ein Einreißen derselben auf. Ein sehr eindeutiger Hinweis auf eine Hefepilzinfektion ist es, wenn die Mundwinkel von einem weißen Belag überzogen sind, der leicht durch Abstreichen zu entfernen ist.
Hauterkrankungen
In Folge einer Allergie, eines seborrhoischen Ekzems oder einer Neurodermitis kommt es zu juckenden Ausschlägen auf der Gesichtshaut. Davon können auch Mundwinkel und Lippen betroffen sein, die dadurch einreißen können.
Zahnprobleme
Verliert ein Patient einen oder mehrere Backenzähne und werden diese nicht ersetzt, sackt die Bisshöhe ab. Mit der Zeit verkürzt sich die Kinnpartie und verschiebt sich nach vorn. Dadurch entstehen feuchte Spalten in den Mundwinkeln, und mit der Zeit reißen diese ein.
Auch können eingerissene Mundwinkel ein erstes Anzeichen eines Diabetes mellitus oder einer Autoimmunerkrankung, in der die Speicheldrüsen zerstört werden (Sjörgren-Syndrom).
Wann sollte sich das jemand ansehen?
Da eingerissene Mundwinkel bei sehr vielen Menschen in der kalten Jahreszeit, wenn oft von geheizten Räumen in die kalte Außenluft gewechselt wird, unter trockener Haut und auch unter eingerissenen Mundwinkeln. Dieses Problem lässt sich jedoch sehr einfach mit Hausmitteln und Salben/Cremes innerhalb weniger Tage beheben. Sollten immer wieder eingerissene Mundwinkeln auftreten, ist dies eine Hinweis darauf, dass das Immunsystem angegriffen ist. Treten noch weitere Symptome (wie Entzündungen oder Beläge) auf, ist es ratsam dies einmal abklären zu lassen.
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Diagnose
Zunächst ist eine ausführliche Anamnese notwendig, in der der betroffene Patient auch auf eingenommene Medikamente hinweisen sollte, damit sich der Arzt einen umfassenden Eindruck der Person machen kann. Auch weitere Beschwerden, bestehende Grunderkrankungen oder ähnliches sollten hier dringend erwähnt werden. Nach der Anamnese wird der Arzt die Mundwinkel in Augenschein nehmen, um so Rückschlüsse auf die Ursache ziehen zu können. Danach folgt in der Regel ein Abstrich, um die Erreger und damit die Behandlung bestimmen zu können. Auch ein Bluttest kann Aufschluss über mögliche Ursachen wie Zink-, Eisen-, und Vitaminmangel oder Allergien auf Pflegeprodukte geben.
Hausmittel zur Selbsthilfe
Vorbeugung: Um eingerissenen Mundwinkeln vorzubeugen, sollten die Lippen insbesondere im Winter immer geschmeidig gehalten werden. Dies lässt sich mit relativ einfachen Hausmitteln gewährleisten.
Ein starken Immunsystem verhindert die Austrocknung der Haut: Nicht nur zur Vorbeugung von eingerissenen Mundwinkeln sollte dem Immunsystem gerade im Winter besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden – Zinkpräparate können helfen, neben eingerissenen Mundwinkel auch Erkältungen und weiteren Erkrankungen vorzubeugen. Durch seine entzündungshemmende Wirkung und pflegenden Inhaltsstoffe ist Honig ein echter “Allrounder” der Hausmittel zur Hautpflege. Gemischt mit Olivenöl hält er die Lippen keimfrei und geschmeidig – und das nicht nur im Winter.
Sind die Mundwinkel bereits eingerissen, können folgende Tipps helfen, dieses unangenehme Symptom schnell zu behandeln und die Ursachen zu beheben.
Mundwinkel trocken halten: Wenn die Mundwinkel bereits eingerissen sind, sollte darauf geachtet werden, dass diese immer trocken sind. Dies fördert die Heilung und verhindert die Einnistung von Viren und Bakterien.
Reizungen vermeiden: Eingerissene Mundwinkel sollten nicht noch weiter gereizt werden. Solange die Mundwinkel eingerissen sind, sollte daher auf scharfe und salzige Speisen verzichtet werden.
Sollte durch einen Besuch beim Hausarzt ein Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen diagnostiziert worden sein, gilt es diesen schnell und effektiv zu beheben. Welche Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel hier helfen können, teilt der behandelnde Arzt mit. In manchen Fällen wird auch die Gabe von Medikamenten notwendig sein.
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Beitragsbild: pixabay.com – Anemone123