Gelenkschmerzen – Ursachen, Symptome und Therapie

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Jedes Gelenk des menschlichen Körpers ist in der Lage, auf Unstimmigkeiten oder Störungen mit Schmerzen zu reagieren. Ein Teil weist dabei entzündliche Prozesse auf, ein Teil der Schmerzen tritt ohne Entzündung in Erscheinung. Ein echtes Gelenk setzt sich aus mehreren Strukturen zusammen.

Zum einen sind es die artikulierenden Knochenanteile (z.B. Oberschenkel- und Unterschenkel beim Knie), zum anderen formen Bänder, Sehnen und Muskeln die Verbindung. Um ein gutes Gleiten der Gelenkflächen zu ermöglichen, finden sich meist knorpelige Anteile an den jeweiligen Knochenenden, die zwischengelagerte Flüssigkeit (Synovia = „Gelenkschmiere“) reduziert zusätzlich mögliche Reibungen. Umschlossen wird das Gelenk durch die Gelenkkapsel, daneben finden sich auch Schleimbeutel, die eine Art Puffer darstellen. An all diesen Strukturen kann es zu Störungen kommen, die Schmerzen verursachen.

Symptome

Die Art des auftretenden Schmerzes ist variabel und kann bereits erste Hinweise auf eine Erkrankung geben. Dabei zeigen sich unter anderem eine Belastungsabhängigkeit oder auch ein Zusammenhang mit der Tageszeit und der jeweiligen Aktivität des Betroffenen. Der Schmerz kann drückend, reißend, stechend, ziehend, brennend oder klopfend sein. Er ist entweder lokal begrenzt, betrifft nur ein Gelenk oder er strahlt aus bzw. lässt sich an mehreren Regionen diagnostizieren. In einigen Fällen ist der Schmerz begleitet von einer Funktionsbeeinträchtigung des Gelenkes.

Auch Steifheitsgefühl und Taubheitsgefühle sind möglich. Bestimmte Erkrankungen sind daneben in der Lage, das Gelenk im Verlauf derart zu verändern, dass es zu Deformitäten kommt. Entzündliche Prozesse von Gelenken werden mit dem Fachbegriff Arthritis bezeichnet, die Arthralgie kennzeichnet dagegen Schmerzen in Gelenken, die keine Entzündung aufweisen (siehe auch mehr zum Thema: Orthopädie). Der Mediziner nutzt, neben der Anamnese und Inspektion, die Auswertung des Labors (Laborwerte = z.B. Hinweis auf entzündliche Prozesse), die Befundung von weiteren Körperflüssigkeiten (z.B. des Urins) sowie orthopädische und neurologische Testverfahren. Mittels Röntgenaufnahme, CT oder MRT können weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Die am häufigsten in Erscheinung tretende Ursache für Gelenkschmerzen ist die Abnutzung (Verschleiß – Arthrose), sie kann in gleichem Atemzug mit einer Überanspruchung (Überlastung) genannt werden.

Die Arthrose beschreibt den meist durch Fehlbelastung verursachten Gelenkverschleiß (auch Unfälle oder genetisch bedingte Knorpeldefekte sind möglich). Die Gelenkfläche wird hierbei langsam zerstört, wodurch ein reibungsfreies Gleiten beider Gelenkenden nicht mehr möglich ist. Der schützende Knorpel baut sich langsam ab (meist unregelmäßig), die Synovialflüssigkeit geht zum Teil verloren. Ohne Behandlung verliert das Gelenk langsam seine Funktionalität, es reagiert mit Steifheit und Schmerzen bei bestimmten Bewegungen. Diese Form zeigt sich vor allem bei stark belasteten Gelenken wie am Knie oder auch am Ellenbogen. In kleiner Form tritt dieses auch an Fingergelenken auf (z.B. bei einer schreibenden Tätigkeit). Typisch für arthrotische Gelenkbeschwerden ist der Anlaufschmerz.

Die ersten Bewegungen fallen deutlich schwerer und sind mit stärkeren Schmerzen verbunden als die nachfolgenden. Die Behandlung zielt auf eine Erhaltung des Gelenkes ab und nutzt dabei konservative (z.B. Gymnastik, Reduktion von Übergewicht, Bandagen, Elektrotherapie, Muskelaufbau), medikamentöse (Gabe von Analgetika und Entzündungshemmern, Injektionen mit Betäubungssubstanzen, Nutzung von Knorpelaufbaupräparaten, Ersatz der synovialen Flüssigkeit) sowie operative (z.B. Knorpel- oder Gelenkersatz) Maßnahmen, die sich nach der Schwere der Erkrankung richten.

Eine weitere, häufig in Erscheinung tretende Ursache ist die rheumatoide Arthritis (entzündliches Rheuma), die durch Autoimmunprozesse entsteht.

Weltweit gilt diese Erkrankung als häufigste Ursache für Gelenkschmerzen, in Deutschland leiden ca. 800.000 Menschen an ihr. Die Erkrankung führt vor allem im Bereich der Fingergelenke zu starken Schmerzen (Fingerschmerzen), die auch den Alltag bestimmen. Neben der Morgensteifigkeit der Gelenke, den starken Schmerzen (vor allem nachts) und der Schwellung führt ein langsamer Umbau in diesem Bereich zu einer zunehmenden Bewegungseinschränkung. Das Greifen nach und Halten von Gegenständen z.B. fällt zunehmend schwer.

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Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Schwere der auftretenden Symptome.

Bedingt durch den Autoimmunprozess werden eine Schmerzfreiheit sowie die Verlangsamung der Prozesse angestrebt, ein Aufhalten ist nicht möglich. Ein Schmerz im Gelenk zeigt sich auch bei verschiedenen Verletzungsmustern.

Hierzu zählen die Stauchung, die Verrenkung, die Fraktur sowie Läsionen des Bandapparates (Überdehnung, Anriss oder totale Ruptur).

Das Gelenk reagiert meist mit Rötung, Überwärmung und Schwellung, die Funktionalität ist eingeschränkt. Der Schmerz tritt akut mit dem Unfall auf und lässt im Verlauf nach. Je nach Form der Verletzung werden Bandagen zur Ruhigstellung oder ein Gips bzw. eine Schiene genutzt. In schweren Fällen wird operativ therapiert.

Weitere Ursachen für Gelenkschmerzen sind daneben z.B. die Gicht (Ablagerung harnpflichtiger Substanzen an den Gelenken), Schleimbeutelentzündungen, Morbus Bechterew (entzündlich-rheumatische Erkrankung) sowie die Psoriasis-Arthritis (spezielle Form der Schuppenflechte, die sich auf die Gelenke auswirkt und starke Entzündungsprozesse hervorruft).

weitere Themen finden Sie unter: Orthopädie

Daneben fördern Allgemeinerkrankungen wie Fieber, Grippe, Windpocken oder Röteln den Schmerz in den Gelenken. Sehr selten kann es auch durch den Biss einer Zecke zu den zuvor erwähnten Symptomen kommen. Die Zecke befällt vorwiegend die untere Extremität (durch Laufen mit unbekleideten Beinen in hohen Sträuchern) und verursacht im Kniegelenk durch eintretende Bakterien entzündliche, schmerzhafte Prozesse, die einer Arthritis ähneln.

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