Unter „Hautkrebs“ (dockcheck.de: „Trivalbezeichnung“) fassen Dermatologen recht unterschiedliche Hautkrankheiten zusammen. Entscheidend für die Beurteilung einer lebensgefährlichen Erkrankung ist die Häufigkeit des Melanoms. Obwohl diese Form des „Hautkrebses“ nur rund 1 % aller ähnlichen Erkrankungen ausmacht, ist er für die meisten Todesfälle in dieser Kategorie verantwortlich. In den letzten Jahrzehnten stieg die Erkrankungsrate kontinuierlich an:

Die Zunahme dieses „schwarzen Hautkrebses“ wurde vor allem den UV-Strahlen zugeschrieben, woraufhin erneut vor den Risiken zu starker Sonneneinstrahlung gewarnt wurde. Diese regelrechte Kampagne hat teilweise hysterische Ausmaße angenommen. Dass die Aufregung überhaupt nicht angebracht ist, haben Forscher schon Ende der 1990er Jahre gezeigt. Die Wissenschaftler kamen (unter anderem) zu dem Ergebnis, dass Melanome nicht durch UV-Insolation verursacht werden. Seltsam kommen den Autoren die Hautstellen vor, an denen die Tumore entstehen. Das sind nicht die Areale, die bevorzugt dem Licht ausgesetzt sind (Melanoma is not caused by sunlight). Sonnenlicht erhöht sogar die Überlebenswahrscheinlichkeit der Menschen, die daran erkrankt sind, beziehungsweise waren (Sun exposure and mortality from melanoma).

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:

Sonnenbäder verlängern das Leben

Einen Zusammenhang zwischen Sonnenbaden und Lebenserwartung stellt auch eine schwedische Langzeit-Studie mit 30.000 Frauen her. Die Forscher belegten, dass die Teilnehmerinnen mit genügender Sonnenbestrahlung eine höhere Lebenserwartung hatten als andere. Grund war das geringere Risiko für letal verlaufende Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Interessant hier: Sonnenliebende Raucherinnen hatten kein erhöhtes Krebs-Risiko im Vergleich zu Nichtraucherinnen, die sich lieber im Schatten aufhielten (Avoidance of sun exposure as a risk factor for major causes of death: a competing risk analysis of the Melanoma in Southern Sweden cohort).  

Zweifel an der „UV-Theorie“ hegen auch die Autoren einer Arbeit, die im “British Journal of Dermatology”veröffentlicht wurde.  (Melanoma epidemic: a midsummer night’s dream?).

UV-Bestrahlung ist nach Meinung der Experten bestenfalls ein Sündenbock. Tatsächlich ist der steile Anstieg einer harmlosen Hautläsion zuzurechnen.

Während der Forschungsperiode zwischen 1991 und 2004 wurden etwa 4000 Hautkrebsfälle als Melanom klassifiziert. Das wäre ein Anstieg von 9,39 auf 13,92 Fälle je 100.000 Menschen im Jahr.

Die Forscher bezogen dies nicht auf vermehrte Sonneneinstrahlung, sondern auf die Diagnose-Kriterien. Anscheinend wurden immer häufiger die nicht-krebsverdächtigen Hautkrankheiten als Melanome im ersten Stadium diagnostiziert. Die Forscher merkten an, dass die Verteilung der gemeldeten Läsionen nicht mit den Stellen übereinstimme, die üblicherweise der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Ihr Schluss lautete: Es bedürfe besserer Diagnosemethoden und einer Überprüfung der Behandlung von nicht krebsverdächtigen Frühstadien, um sie nicht als bösartige Melanome einzustufen. Außerdem müsse die Rolle ultravioletter Strahlung und geeigneter Schutzmaßnahmen neu bewertet werden. Die Ursachen der Melanomentstehung müssten überprüft werden.

Trotz Negativpresse gäbe es keine Beweise, dass UV-Strahlung Melanome auslöse. Es gäbe vielmehr Beweise für das Gegenteil: Verschiedene Studien der vergangenen Jahre belegten, dass die Häufigkeit von Melanomen mit höherer Sonneneinstrahlung sinke, mit Sonnenschutzmitteln aber gesteigert werde.

Ist Sonnenschutz der Melanom-Auslöser?

Sonnen-Cremes enthalten eine ganze Reihe organischer und anorganischer krebserregender Verbindungen: Oxybenzon, Octinoxat, Homosalat, Octisalat, Octocrylen, Avobenzon, Titandioxid und Zinoxid (The trouble with ingredients in sunscreens). Viele Menschen verlassen sich auf den Sonnenschutz und gehen dann öfter freizügig unter freien Himmel mit einem dicken Film aus teuren Pasten.

Dabei ist das Risiko in der Sonne geringer als in Innenräumen. Eine wahre Epidemie von Melanomen ist unter Büroangestellten festgestellt worden, die wenig Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Erklärt wird dieses Phänomen mit der Art der UV-Exposition. UV-A-Strahlen können Fensterscheiben passieren, Vitamin-D-bildende UVB-Strahlung hingegen nicht. UVA-Strahlen dringen aber tiefer in die Haut ein und sind insgesamt schädlicher (Exponentially Increasing Incidences of Cutaneous Malignant Melanoma in Europe Correlate with Low Personal Annual UV Doses and Suggests 2).

Eine Studie in “Medical Hypotheses” (Increased UVA exposures and decreased cutaneous Vitamin D3 levels may be responsible for the increasing incidence of melanom) vermutete, das Vorkommen von Melanomen bei Büroangestellten könne wegen des Mangels an Vitamin D und UVB-Strahlung höher sein. Mit Vitamin D könne man folglich Hautkrebs verhindern. Im Blut wird das Vitamin zu Calcitrol verwandelt, einem natürlichen Krebsblocker. Mehr als 200 epidemiologische Studien haben die Krebs verhindernde Wirkung von Vitamin D bei verschiedenen Krebsarten nachgewiesen.

Der logische Schluss von zahlreichen Forschern ist es, dass höhere Vitamin-D-Level im Blut mehrere Krebsarten verhindern könnten.

Gönnen Sie sich Sonne und Vitamin D!

Entgegen herkömmlicher Ansichten ist gerade die Mittagszeit die beste, um die Bildung von Vitamin D durch Sonneneinwirkung zu steigern und die Risiken für die Bildung von Melanomen zu senken. Zu dieser Tageszeit bildet man in kurzer Zeit das meiste Vitamin D. Alternativ dazu ist Vitamin D3 in Kapselform anzuraten, obwohl Sonnenlicht meiner Meinung nach vorzuziehen ist.

Ausführlicher zur Vitamin-D-Therapie berichte ich in meinem Buch, das Sie hier bestellen können: Vitamin D/Eine einfache Lösung für viele Gesundheitsprobleme?

Zuviel des Guten kann sicherlich auch schaden. Doch kein vernünftiger Mensch wird sich bis zum Sonnenbrand in die pralle Sonne legen. Denn Wissenschaftler weisen darauf hin, dass andere Hautkrebs-Formen schon durch UV-Strahlen induziert werden können. Im Gegensatz zum Melanom sind solche Basalzell- und Plattenepithel-Karzinome weniger gefährlich. Diese Tumore streuen nicht so häufig und enden seltener tödlich. Der Nutzen der Insolation überwiegt demnach das Risiko.

Gibt es den „Melanom-Corona-Effekt“?

In den Jahren vor der Corana-Pandemie ist die Zahl der am Melanom Verstorbenen in den USA gesunken. Als aber die Impfung kam, war wieder ein leichter Anstieg zu beobachten:

 

Nun müssen zwei Entwicklungen, beziehungsweise Ereignisse, die zeitgleich in Erscheinung treten, nicht zwangsläufig kausal verknüpft sein. Einige Autoren versuchen hier allerdings einen Zusammenhang herzustellen, der freilich schwer beweisbar ist. Doch Fragen stellen sich hier schon.    

Übrigens: Wenn Sie so etwas interessiert, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Newsletter
“Hoffnung bei Krebs” dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – PDPics

Dieser Beitrag wurde im Mai 2012 erstellt und letztmalig am 30.07.2024 aktualisiert.