Die Schreckensmeldungen über das Herbizid Glyphosat nehmen kein Ende. Und ich hatte schon mehrfach davon berichtet, u.a.: Glyphosat in Billigbrot oder Glyphosat in Brötchen.

Und jetzt auch im Bier. So hat das Umweltinstitut München das Unkrautvernichtungsmittel im Februar 2016 in vielen Biersorten nachgewiesen. Die Chemikalie hat gleich mehrere negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. In meinem Beitrag “Glyphosat – Sicher unsicher” hatte ich auch dazu bereits ausführlicher berichtet.

Sicher erwiesen scheint zu sein, dass Glyphosat den Energie-Stoffwechsel von Säugerzellen beeinträchtigt und auch deren Fähigkeit zur Entgiftung schädlicher Substanzen. Hinzu kommt nach Meinung der WHO die wahrscheinlich krebserregende Eigenschaft der Chemikalie, die außerdem noch den Eiweiß-Stoffwechsel der gesunden Darmflora ungünstig beeinflusst. Die lebenswichtigen Mikroben werden dadurch nachhaltig geschädigt. Produzent des Herbizids ist der hinlänglich in Verruf geratene US-amerikanische Agrar-Konzern Monsanto.

Die unabhängigen Experten testeten Biersorten aus ganz Deutschland

Dabei ergab die quantitative Bestimmung der Glyphosat-Werte Konzentrationen zwischen 0,5 µg und fast 30 µg pro Liter Bier. Im Vergleich dazu beträgt der Grenzwert für Trinkwasser nur 0,1 µg pro Liter.

 

Die Spitzenwerte der Glyphosat-Verseuchung in deutschen Bieren liegen demnach 300 Mal höher als es der Gesetzgeber für Leitungswasser erlaubt. Hingegen ist für das Hopfengetränk gar kein Grenzwert festgelegt. Warum die Chemikalie im Wasser riskant, aber im Bier harmlos sein soll, bleibt ein Rätsel. Seltsamerweise sieht ausgerechnet das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) keine Bedrohung durch das synthetische Gift. Davon ermuntert hat der Deutsche Brauerbund die Meldung abgewiegelt und die Studie der Umweltschützer pauschal für wahrheitswidrig erklärt. Eilfertig springt Magnus Jezussek den Lobbyisten bei.

Der Wissenschaftler vom Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Erlangen hält die Glyphosat-Konzentrationen für zu gering, um gesundheitsschädlich zu sein. Vollmundig erklärte er in einem Interview des bayerischen Rundfunks, man müsse 1.000 Liter Bier pro Tag trinken, damit von der Glyphosat-Verseuchung eine Gefährdung ausgehe. Ins gleiche Horn stößt der aus Bayern stammende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Den niedrigen Grenzwert für Trinkwasser verschweigt der Politiker in der Öffentlichkeit.

Als ob es beruhigend wäre, erklärt das BfR platt, die Rückstände seien schließlich zu erwarten. Deutsche Landwirte bringen jährlich fast 5.500 Tonnen Glyphosat in die Umwelt aus. Eine Grundverseuchung von Lebensmitteln mit dem gesundheitsschädlichen Herbizid ist demzufolge wirklich kein Wunder.

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