Montreal hat angeblich sehr gutes Leitungswasser. Es ist so gut, dass einige Getränkehersteller es unverändert in Plastikflaschen abfüllen. Der Konsument bezahlt für den Glauben daran, dass Trinkwasser im Tetrapack und in Plastik-Flaschen besser sei als das Wasser aus dem Wasserhahn.
Und die Stadt bezahlt für die Müllentsorgung der Plastikflaschen. Laut einem Bericht des SZ-Ablegers „jetzt.de“ sind es 700 Millionen Plastik-Flaschen, die jedes Jahr auf den Deponien Montreals landen. Die Getränkehersteller haben eine Lösung für das Problem: Die Stadt müsse einfach das Recycling forcieren. Bürgermeister Coderre geht den direkten Weg: Er plant, Wasserflaschen einfach zu verbieten. Montreal hatte schon die Plastiktüten für Gemüse in Supermärkten per Gesetz abgeschafft (REWE verzichtet in Deutschland bereits auf Plastiktüten). Von Umweltschützern wird Coderre nur noch dafür kritisiert, dass er nicht alle Getränke in Plastikflaschen verbieten will. Doch das scheinen Pepsi und Co wohl zu verhindern… Dabei könnte man die Cola gleich ganz abschaffen, wenn man meinen Beitrag: “Cola und seine dunklen Geheimnisse” gelesen hat.
Montreal folgt mit dem Verbot dem Beispiel San Franciscos, wo Wasserflaschen aus Kunststoff ab 2020 untersagt sind. Ein Verstoß wird mit bis zu 1.000 $ Strafe geahndet. Styropor-Tupper sind in der kalifornischen Metropole schon seit einiger Zeit nicht mehr zugelassen. Das ehrgeizige Ziel lautet hier: Ab 2020 soll es gar keinen Plastik-Müll mehr geben. Ökologische Gründe sind für die Bestrebungen ausschlaggebend. Klar: Plastikmüll bedroht zunehmend unsere Meere…
Doch auch die Gefährdung der Verbraucher durch Weichmacher in den Kunststoffflaschen ist ein Argument. Phthalate und Bisphenol A interagieren mit dem Hormonhaushalt und führen zu Wachstumsstörungen. Bisphenol A gilt außerdem als krebserregend.
Übrigens: Zu unserer Trinkwasser-Situation in Deutschland habe ich im Beitrag: “Trinkwasser – Welches Wasser ist gut? Wo gibt’s Probleme?” mehr geschrieben.
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Beitragsbild: pixabay.com – stux
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