Schlichte Volksweisheiten haben ja oft einen wahren Kern. Dem gut gemeinten Rat „ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren“ muss nach neueren Erkenntnissen allerdings widersprochen werden. Die bislang empfohlene Höchstmenge beträgt zwischen 12 g und 40 g am Tag, wobei Frauen nur die Hälfte „zugestanden“ wird.
12 g reinen Alkohols sind beispielsweise in einem kleinen Glas Bier (0,3 l) enthalten. Dass diese Menge des Rauschmittels harmlos sei, verkünden Gesundheitsbehörden sogar ganz „offiziell“. Auch der regelmäßige Konsum in dieser Höhe soll nicht schaden, worüber wohl auch gesellschaftlicher Konsens herrscht.
Hirnsubstanz nimmt ab
Britische Wissenschaftler haben allerdings etwas anderes festgestellt. In einer Langzeitstudie beobachteten die Forscher 550 Londoner über 30 Jahre hinweg und dokumentierten bei den regelmäßig aber wenig trinkenden eine Abnahme der Gehirn-Substanz. Mittels Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) wiesen die Wissenschaftler nach, dass die Hippocampus-Formation schon unter geringem Alkohol-Einfluss im Volumen reduziert war. Gleichzeitig konnten verminderte Gedächtnisleistungen belegt werden. Beide Parameter wichen von denen der Gesamtbevölkerung deutlich ab (http://www.bmj.com/content/357/bmj.j2353).
Betroffen war aber lediglich die rechte Hippocampus-Hälfte, die um 0,01 % abgenommen hatte, wenn ein Teilnehmer ein Glas wöchentlich mehr getrunken hatte, als es den Empfehlungen entspricht. Zum Vergleich verringert sich die Gehirn-Region um 0,02 % pro Jahr im Verlauf des normalen Alterungs-Prozesses. Der Hippocampus ist ein Gehirn-Areal, das auch Bedeutung für das Gedächtnis und die Orientierung hat.
Fazit
Ein Rätsel bleibt vorerst, warum die Hirnschäden durch mäßiges Alkohol-Trinken nur rechtsseitig ausgeprägt waren. Sicher sind sich die Forscher jedoch darin, dass die bisher empfohlenen Alkohol-Mengen neu bewertet werden müssen. Kritisch ist vor allem der tägliche Konsum, auch wenn er nur gering ist und nicht auf einer Abhängigkeit beruht. Und der Vollständigkeit halber: Alkohol schädigt auch die Leber.
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Beitragsbild: 123rf.com – ian allenden
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