Oder: Leere Kardiologie-Stationen wegen der Corona-Krise

In der aktuellen Corona-Krise zeichnet sich neuerdings eine sehr paradoxe Entwicklung ab. Während die Zahl der Virusinfektionen mit COVID-19 immer weiter ansteigt, so hat die Zahl der verzeichneten Herzinfarkte um 40 % abgenommen.

Diese Entwicklung kann man sowohl in Österreich als auch in Deutschland beobachten. Sie lässt sich medizinisch allerdings nicht erklären. Normalerweise bedeutet eine Erkrankung, unabhängig vom Virus, eine erhöhte Belastung für den Körper. Das betrifft natürlich auch das Herz.

Während der Immunreaktion werden diverse entzündungsfördernde Stoffe freigesetzt. Diese Umstände müssten eigentlich das Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöhen, sodass neben den Corona-Fällen auch die Rate der Herzinfarkte steigen müsste. Die Statistik widerspricht dem allerdings.

Eine mögliche Ursache für dieses Paradoxon ist die, dass andere Faktoren, die einen Infarkt fördern durch die Isolation wegfallen. Beispiele dafür wären stressige Situationen am Arbeitsplatz oder übermäßige sportliche Belastung. Somit wäre das Infarktrisiko für nicht-Infizierte trotz der Corona-Krise niedriger.

Die entscheidende Frage: Warum ist das so?

Zu dieser Frage gibt es bisher nur Spekulationen, bzw. Theorien. Die erste Theorie lautet, dass sich die potentiellen Herzinfarktpatienten wegen der Corona-Krise nicht in die Krankenhäuser trauen. Die Hemmschwelle den Notruf zu wählen könnte durch die Pandemie enorm gestiegen sein.

Das gilt nicht nur für Patienten mit einem Herzinfarkt, denn in den meisten Kliniken sind die Notaufnahmen generell wie ausgestorben. Es wird vermutet, dass viele Menschen trotz eindeutiger Symptome daheim bleiben. Die Sorge, man könne sich dort mit Corona anstecken, ist in den meisten Fällen unbegründet. Die infizierten Patienten werden im Krankenhaus isoliert behandelt, um Personal und andere Patienten zu schützen.

Außerdem empfinden viele Patienten, die Anzeichen eines Herzinfarkts erleiden, einen Druck auf der Brust und bekommen schlecht Luft. Es ist durchaus möglich, dass viele der Betroffenen diese Symptome einer beginnenden Lungenerkrankung zuschreiben. Hier ist es wichtig, genau auf die Symptomatik zu achten. Bei einem Herzinfarkt strahlen die Schmerzen oft in den linken Arm, den Hals und den Oberbauch aus. Gerade bei Frauen sind auch Rückenschmerzen typisch. Wer unter solchen Symptomen leidet, sollte nicht zögern und einen Rettungswagen rufen.

Dazu kommt noch, dass die Statistik an dieser Stelle etwas irreführend ist. Es wird gerade hauptsächlich darauf geachtet, wie viele Corona-infizierte Patienten sterben. Allerdings ist es gut möglich, dass Patienten zwar an Corona erkrankt sind, letztendlich aber an einem Herzinfarkt versterben.

Es kann nämlich durchaus sein, dass diese Patienten dann in die Statistik zur Sterberate von Corona eingetragen werden, obwohl ihr Tod damit nur indirekt zu tun hatte. In zwei Beiträgen hatte ich dies bereits Mitte März 2020 bereits als Vermutung geäußert:

 

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Und dann noch die letzte These: Es sterben weniger Menschen, weil sie nicht (schulmedizinisch) behandelt werden. Zugegeben: das klingt zunächst völlig absurd. Allerdings gibt es durchaus Belege, dass dies so sein könnte, denn es gibt einige Belege, dass Ärztestreiks weniger Tote bedeuten: Unglaublich, aber belegt: Ein Ärztestreik bedeutet weniger Tote.

Fazit

Ich kann mir auf diese Zahlen auch keinen wirklichen Reim machen. Das sollte meines Erachtens noch genauer untersucht werden.

Patienten sollten die Anzeichen für einen Herzinfarkt kennen, die ich u.a. in meinem Beitrag dazu beschreibe: Herzinfarkt: Ursachen, Symptome, Vorbeugung. Aber vor allem: Was kann die Naturheilkunde?

Und vor allem die Naturheilkunde hat bei Herzleiden enorm viel zu bieten! Dazu habe ich auch das Buch “Die biologische Herztherapie” veröffentlicht.

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