Was genau ist in Texas los, weswegen man sich diese Frage stellt? Los ist, dass der Gouverneur von Texas am 2. März 2021 alle Corona-Maßnahmen[i] aufgehoben und praktisch die Pandemie als beendet erklärt hat.
Es liegt nun im eigenen Ermessen der Bürgermeister der texanischen Städte, ob diese den „Covid-19 bezogenen Unfug“ weiter aufrechterhalten wollen oder nicht. Jedenfalls gibt es für diesbezügliche Aktionen keine Unterstützung seitens der Regierung des Bundesstaats mehr.
Die USA im Lockdown? Nein. Nicht alle Bundesstaaten.
Wenn man von den USA spricht, die sich ja wohl nach wie vor im Lockdown befinden, dann sind dies offizielle Pressemitteilungen und Erklärungen, die aus Regierungskreisen getätigt werden. Nicht ganz so offiziell bekannt gemacht jedoch ist die Realität, dass inzwischen 17 US-amerikanische Bundesstaaten[ii] keinen Lockdown mehr unterhalten. Einige dieser Staaten hatten nie einen Lockdown, andere Staaten hatten selbigen schon voriges Jahr aufgehoben. Und Texas gehört zu denen, die den Lockdown unlängst erst zu den Akten gelegt haben.
Typische Vertreter der Bundesstaaten mit Lockdown sind New York, Kalifornien und Nord-Dakota. Süd-Dakota dagegen hatte nie einen Lockdown gehabt. Süd-Carolina hatte seinen Lockdown letztes Jahr im Mai beendet. Georgia sogar am 24. April 2020. Und Florida ließ im September 2020 alle Restriktionen fallen.
Zu Florida und seinem nicht mehr vorhandenen Lockdown hatte ich diesen Beitrag geschrieben: Florida: ohne Lockdown – weniger Tote.
Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein Bundesstaat ohne Lockdown noch keinen Beweis gegen Lockdowns?
Wie es aussieht, ist Florida nur ein Beispiel einer Reihe von Analysen und/oder Studien[iii] [iv], die generell die „nicht pharmazeutischen Maßnahmen“ in ein extrem schlechtes Licht stellen.
Und weil immer mehr Bundesstaaten in den USA auf Lockdown-Maßnahmen verzichten (meistens Bundesstaaten mit Gouverneuren aus der republikanischen Partei), kommen auch die entsprechenden offiziellen Kommentare, die propagandistisch den Stellenwert von Lockdown-Maßnahmen aufrechterhalten wollen, indem man diesen Staaten eine Menge an Ungemach prophezeit. Einige dieser Kommentare sind geradezu phänomenal:
Nicht fehlen darf der ewige Fauci: Es ist einfach unerklärbar, warum in Texas diese Maßnahmen aufgehoben wurden.
„Vanity Fair“ schreibt: Republikanischer Gouverneur feiert Covid-19 Jubiläum mit dem Plan, zusätzlich 500.000 Amerikaner zu ermorden.
Der kalifornische Gouverneur Newsom: Texas zu öffnen ist absolut rücksichtslos.
Der Basketball-Trainer von San Antonio: Öffnen ist irre und dumm.
Ein Epidemiologe: Ich bin wirklich traurig. Es wird Leute geben, die krank werden und sterben, nur wegen einer vermeidbaren Infektion, die in den nächsten paar Wochen auftreten wird. Es ist zum Verzweifeln.
Und Joe Biden weiß zu berichten: Die Entscheidung von Texas zu öffnen, zeigt ein Neandertaler-Denken.
Die Liste selten dämlicher Kommentare in dieser Art ist noch viel länger und würde den Rahmen dieses Beitrags sicher sprengen. Daher nur diese kleine und feine Auswahl, besonders wenn sie von Leuten kommen, die sich Wissenschaftler/Epidemiologen nennen.
Die „todbringendsten“ aller amerikanischen Bundesstaaten
Nachdem wir „sachkundige“ Beurteilungen von Wissenschaftlern, Politikern und Basketball-Trainern gehört haben, dürfen wir uns auf eine saftige Todesstatistik gefasst machen. Und diese dürfte just in den Bundesstaaten zu sehen sein, wo es gar keinen oder seit langem keinen Lockdown mehr gegeben hat.
Um hier einen (hoffentlich) fairen Vergleich zwischen Lockdown-Bundesstaaten und Bundesstaaten ohne beziehungsweise weniger Lockdown zu ziehen, habe ich ein „Tool“ bemüht, welches von der CDC (also kein Whistleblower, Querdenker, Verschwörungstheoretiker etc.) bereitgestellt wird: Den „COVID Data Tracker“[v].
Da in diesem Tracker immer nur sechs Bundesstaaten gleichzeitig miteinander verglichen werden können, habe ich für die Lockdown-Staaten New York, Kalifornien und Nord-Dakota gewählt. Für die „Anti-Lockdown“-Staaten Süd-Dakota, die nie einen Lockdown durchgeführt haben. Und Florida, welches seit mindestens sechs Monaten keinen Lockdown mehr hat. Und Texas, welches erst seit einem Monat ausgestiegen ist.
Die Kurve zeigt einen gleitenden 7-Tage-Durchschnitt von neuen Covid-19-Todesfällen seit Beginn der „Pandemie“ bezogen auf 100.000 Personen der jeweiligen Bundesstaaten.
Zu Beginn der „Pandemie“ sehen wir für New York (lila Kurve) einen extremen Anstieg, der nicht mit dem Lockdown zu erklären ist, dafür aber mit den fragwürdigen therapeutischen Maßnahmen, die gegen die Infektionswelle unternommen wurde. Auch dazu hatte ich einen Bericht veröffentlicht: Corona: Was ist in den USA los? Der “Horror-Bericht” einer Whistleblowerin aus New York.
Als man diese fragwürdigen Maßnahmen beendeten, gingen die Todesfälle auch rasch zurück und sind seitdem im weiteren Verlauf fast unauffällig. Allerdings auf der rechten Seite der Kurve, also die jüngsten Daten, liegen sie, trotz Lockdown, am 3. April 2021 deutlich über den anderen Staaten.
Auffällig sind die Kurven für Süd-Dakota und Nord-Dakota. Nord-Dakota hatte trotz Lockdown einen sehr frühen Anstieg der Todeszahlen zu verzeichnen. Süd-Dakota zeigte diesen Anstieg rund einen Monat später. Beide Kurven liegen deutlich über dem, was Texas, Florida, Kalifornien und New York zu diesem Zeitpunkt zeigen konnten.
Man könnte jetzt argumentieren, dass der fehlende Lockdown in Süd-Dakota sich zu diesem Zeitpunkt gerächt hätte. Sofort aber erhebt sich die Frage, warum Nord-Dakota mit Lockdown sogar noch einen früheren Anstieg der Kurve hinnehmen musste? Hatte es sich hier gerächt, dass man einen Lockdown durchgeführt hatte? Da die Spitzenwerte beider Kurven im Dezember 2020 liegen, ist die viel wahrscheinlichere Erklärung für dieses Phänomen, dass hier die seit Jahrzehnten übliche „Grippewelle“ ihren Dienst angetreten hatte.
Danach fallen beide Kurven ab, die von Nord-Dakota früher und schneller als die von Süd-Dakota. Ab Februar 2021 liegen beide Kurven unter den Werten der vier anderen Staaten.
Und wie sieht Texas dabei aus?
Die „Lockdown-freie Kurve“ für Texas beginnt erst kurz vor dem Tag 350, da wie gesagt der Lockdown hier erst am 2. März 2021 aufgehoben wurde.
Und wie bereits erwähnt, wurde Texas die Hölle prophezeit. Niemanden scheint es dabei zu kümmern, dass diese Hölle bereits in den Staaten hätte lodern müssen, die bereits seit längerem keinen Lockdown mehr pflegten. Und so sieht man auch beim Kurvenverlauf für Texas, dass mit der Aufhebung des Lockdowns die Kurve eben nicht steil in die Höhe schießt, sondern weiterhin ruhig und konstant nach unten tendiert.
Interessant ist auch in diesem Kurvenverlauf, dass trotz Lockdown zuvor zwei massive Spitzen zu beobachten sind, die gemäß der Hypothese der Lockdown-Befürworter eigentlich nie hätten auftreten dürfen.
Um noch einmal einen kurzen Blick auf die Kurve zurückzuwerfen, die die sechs Bundesstaaten miteinander vergleicht: Ab Ende Dezember 2020 sind die Kurvenverläufe von allen sechs Bundesstaaten mehr oder weniger miteinander vergleichbar. Sollte ein fehlender Lockdown ein Massensterben auslösen, dann müssten zu diesem Zeitpunkt bei den Kurven von Florida und Süd-Dakota Spitzen auftreten, wie wir sie für New York auf der linken Seite der Skala gesehen haben.
Aber es gibt sie nicht!
Nord gegen Süd – Lockdown gegen keinen Lockdown
Wenn wir einen direkten Vergleich von Kalifornien und Süd-Dakota als jeweiligen Vertreter von und gegen Lockdown durchführen, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass Lockdown vielleicht doch etwas zu bewirken vermag:
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass diese massive grüne Spitze gegen November 2020 ein eindeutiger Beleg für das Fehlen des Lockdowns sein muss. Aber wenn dies wirklich der Fall wäre, warum gab es dann zu Beginn der „Pandemie“ in Süd-Dakota geringere Mortalitätszahlen als in Kalifornien?
Das änderte sich erst Ende September 2020, wo die beiden Kurven sich schneiden. Was könnte der mögliche Grund hierfür sein?
Auch hier gibt es eine mögliche Erklärung für diese Verläufe: Vitamin-D-Mangel. Warum?
Kalifornien gehört zu den sogenannten „Sunshine“-Staaten im südlichen Teil der USA. Süd-Dakota dagegen liegt deutlich weiter nördlich und hat damit, bedingt durch die Jahreszeiten, weniger Monate zur Vitamin-D-Bildung[1] [2] [3] [4]zur Verfügung.
Der massive Anstieg am Ende Oktober 2020 spricht für diese Hypothese. Dass ein Vitamin-D-Mangel dazu beitragen kann, aber nicht der einzige Grund zu sein scheint, dafür spricht der weitere Kurvenverlauf. Denn wenn ein Vitamin-D-Mangel der einzige bestimmende Faktor wäre, dann müsste diese Kurve viel länger auf dem Spitzenniveau verlaufen, den es Anfang Dezember 2020 eingenommen hatte.
Ab Mitte Dezember jedoch stieg die Kurve so schnell wieder ab wie sie zugenommen hatte. Und zu diesem Zeitpunkt hatte die Kurve von Kalifornien angefangen, deutlich in die Höhe zu gehen. Ende Dezember trafen sich dann beide Kurven und seit rund Anfang Februar 2021 verlaufen beide fast parallel mit absteigender Tendenz.
Fazit
Texas hat seit einem Monat keinen Lockdown mehr. Und genau wie alle anderen Bundesstaaten, die nie einen Lockdown hatten oder bereits seit einigen Monaten auf selbigen verzichtet haben, gibt es keine Anzeichen dafür, dass das Leben und Sterben in diesen Bundesstaaten signifikant anders verläuft als in den Bundesstaaten, die sich in religiösem Eifer an das Dogma der neuen Corona-„Wissenschaft“ halten.
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Quellen:
- [1] Je ausgeprägter der Vitamin-D-Mangel, desto höher war die Covid-19 Sterblichkeitsrate?
- [2] Corona: Vitamin D gegen Covid-19 – Sehr interessante Studienergebnisse!
- [3] Vitamin D gegen Covid-19
- [4] Aktuelle Studien zu Vitamin D gegen Covid-19
- [i] Why Is Everyone in Texas Not Dying? – AIER
- [ii] USA – Mittlerweile 17 Staaten ohne jede Einschränkung oder Corona Maßnahme | Mitdenken-761
- [iii] Was bringen Lockdowns? Zweifel an der Wirksamkeit – Studien und Belege
- [iv] Noch mehr Lockdown und noch mehr Lügen?
- [v] CDC COVID Data Tracker
Beitragsbild: 123rf.com – dolgachov
Dieser Beitrag wurde am 07.04.2021 erstellt.
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