Knochenhautentzündung: Ursachen, Symptome, Diagnose und Therapie
Die Knochenhaut ist eine bindegewebsartige Hülle, die den Knochen umgibt und schützt. Sie besteht aus einer äußeren Schicht aus Kollagen, die die elastischen Sharpey-Fasern enthält und einer inneren Schicht, durch die Blutgefäße und Nerven verlaufen. Im Gegensatz zum Knochen selbst ist die Knochenhaut sehr schmerzempfindlich.
Neben ihrer Funktion als Schutzhülle für den Knochen ist sie auch eine Kontaktstelle von Bändern und Sehen, die sich regelrecht an ihr festkleben und in ihr befinden sich die knochenbildenden Zellen, die so genannten Osteoblasten. Gäbe es die Knochenhaut nicht, könnte sich der Knochen nach einem Bruch nicht wieder regenerieren.
Es gibt zwei Formen der Periostitis:
- aseptische Knochenhautentzündung
- bakterielle Knochenhautentzündung
Die aseptische Knochenhautentzündung
Diese Periostitis entsteht ohne die Beteiligung von Keimen oder Erregern. Auslöser dieser Form der Knochenhautentzündung sind meist Stöße, Schläge oder Reibung wie sie bei sportlicher Betätigung und damit Überlastung vorkommt. Hier finden sich die Entzündungen meist im Bereich des Ellenbogens, des Schienen- oder Schambeins.
Besonders gefährdet von dieser Form der Periostitis sind beispielsweise Läufer, die viel auf harten Untergründen, wie Asphalt laufen, oder Sportler, die ständig die selbe Muskelgruppen sehr stark beanspruchen, wie zum Beispiel Tennisspieler.
Symptome
Bei einer aseptischen Knochenhautentzündung klagen die betroffenen Patienten über Schwellungen der betroffenen Körperstellen und Berührungsschmerzen.
Therapie
Eine aseptische Periostitis klingt bei Schonung meist innerhalb weniger Wochen wieder ab. Betroffene Patienten können durch Einreibungen und Umschläge mit schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoffen die Heilung unterstützen.
Als hilfreich haben sich auch Wechselbäder oder Umschläge mit Quark oder Salzbäder erwiesen. Auch die Gabe homöopathischer Mittel (zum Beispiel Apis mellifica, Apisinum oder Kalium iodatum) kann Beschwerden lindern. Sollten die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum (mehrere Monate) anhalten, ist dringend ein Arzt aufzusuchen, da dieser eruieren kann, ob die Entzündung chronisch geworden ist, oder nicht. Die Therapie kann dann der Diagnose entsprechend angepasst werden.
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Präventive Maßnahmen
Um einer aseptischen Knochenhautentzündung vorzubeugen, sollte man Überlastungen vermeiden. So sollte man zum Beispiel so oft wie möglich bei Laufen weichen Untergrund benutzen und die Gelenke durch maßvolle Kraft- und Dehnübungen stärken. Sollten ein Auftreten der Beschwerden an Beinen und Füßen befürchtet werden, kann man durch orthopädische Einlagen präventiv handeln.
Die bakterielle Periostitis
Eine Knochenhautentzündung, die infolge einer Infektion durch das Eindringen von Keimen und Erregern besteht, kann entweder iatrogen (durch einen Eingriff wie eine Operation), hämatogen (durch eine Keimansiedlung im Blut) entstanden oder die Folge eines Traumata sein. Bei dieser Form der Periostitis ist häufig auch das Knochenmark (Osteomyelitis) und das Knochengewebe (Ostitis) beteiligt.
Symptome und Diagnose
Bei einer akuten Knochenhautentzündung zeigen sich bei den betroffenen Patienten häufig eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens aufgrund der entstandenen Sepsis (Blutvergiftung), schwere, jedoch lokal begrenzte Schmerzen, Schwellung als Indiz für die Infektionsbeteiligung der Weichteile und im späten Stadium eine Fisteleiterung.
Therapie
Bei einer bakteriellen Periostitis werden den Patienten zunächst immer Antibiotika in hoher Dosierung gegeben, um die Infektion eindämmen zu können. Sind das Knochenmark und das Knochengewebe schon beteiligt, muss häufig eine komplette Ausmuldung des Knochens, eine Spüldrainage und eine Ruhigstellung des betroffenen Körperteils vorgenommen werden. Grund hierfür ist, dass das Knochengewebe nicht sehr gut durchblutet ist und so die körpereigene Abwehr und auch ein Antibiotikum nicht gut zum Trage kommen kann.
Wenn bei der Infektion neben der Knochenhaut auch das Knochengewebe betroffen ist, kann die oben liegende Knochenhaut nicht in Gänze abheilen, weil im Gewebe weiterhin die Entzündung schwelt. Dies kann auch ein Grund für eine Chronifizierung der Knochenhautentzündung sein.
Um die Ursachen und die Schmerzsymptome lindern zu können, muss zunächst eine ausführliche ärztliche Diagnose gestellt werden. Aufgrund dieser Daten kann dann mit der Therapie begonnen werden, die von der Behandlung in einer Schmerzklinik mit epiduralen Blockaden und psychotherapeutischer Betreuung über medikamentöse Behandlung mit Schmerz- und antibiotischen Mitteln, sowie Physiotherapie, Homöopathie und ähnliches reichen kann.
Grundsätzlich ist eine Knochenhautentzündung keine Erkrankung, die längerfristig ohne fachärztliche Diagnose in Selbsttherapie behandelt werden sollte. Denn auch die harmlosere Form, die aseptische Periostitis, kann sich chronifizieren und dann zu einer tagtäglichen physischen und psychischen Belastung werden.
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Beitragsbild: pixabay.com – Peggy_Marco