Akupressur – mit sanftem Druck gegen Schmerzen und Beschwerden

Die Akupressur ist eine Behandlungsform aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Grundannahme ist, dass der Körper jedes Menschen von Energiebahnen (= Meridiane) durchzogen ist. Kann die Lebensenergie (= Qi) nicht richtig fließen, müssen die Blockaden gelöst werden.

Das geschieht bei der Akupressur durch Fingerdruck auf bestimmte Punkte. Die Akupressur ist mit der Akupunktur verwandt, wird jedoch ohne Nadeln durchgeführt.

Akupressur bringt Energien wieder zum Fließen

Die meisten Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin beruhen darauf, den Fluss der Lebensenergie Qi zu optimieren. Im Idealfall fließt diese Energie ungehindert und in einem komplexen Gleichgewicht durch die Meridiane, die Energiebahnen im Körper.

Ist dieser Energiefluss gestört, können die unterschiedlichsten Krankheiten und Beschwerden entstehen. Akupressur ist eine von mehreren Methoden, die dazu dienen, die Energien im Körper wieder zum Fließen zu bringen.

Mehrere Hundert Akupressur-Punkte

Am menschlichen Körper liegen mehrere Hundert Akupressur-Punkte, die für die Behandlung infrage kommen. Es sind die gleichen wie bei der Akupunktur, allerdings werden bei der Akupressur keine Nadeln verwendet. Stattdessen drückt der Behandler mit der Fingerkuppe fest an die entsprechenden Punkte oder massiert sie.

Welche Punkte infrage kommen, richtet sich auch nach der Reaktion des Patienten: Wird der richtige Punkt gedrückt, entsteht leichter Schmerz, der sich von anderen Punkten unterscheidet. Wurde ein solcher Punkt gefunden, wird er einige Minuten lang gedrückt, massiert oder geklopft. Starke Schmerzen entstehen dabei nicht, ein leichter Schmerz ist aber in Ordnung.

Für wen eignet sich die Akupressur?

Akupressur kann bei allen Arten von Schmerzen, aber auch bei anderen Beschwerden angewandt werden: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Zahnschmerzen, Nackenverspannungen, Übelkeit, Schlafschwierigkeiten, Nervosität und viele weitere Probleme lassen sich mit der Akupressur verbessern.

Allerdings wirkt sie nicht so stark wie die Akupunktur und eignet sich deshalb eher für leichte Beschwerden. Das Positive: Jeder kann die Akupressur als Eigenbehandlung einsetzen.

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So behandeln Sie sich selbst mit Akupressur

Bei vielen Beschwerden wenden wir ganz automatisch Akupressur an: Wir massieren bei Kopfschmerzen die Schläfen oder bei Nackenverspannungen die schmerzenden Stellen. Bei solchen klar umrissenen Problemen finden Sie wahrscheinlich fast von selbst die passenden Punkte. In anderen Fällen kann es aber sinnvoll sein, einmal einen erfahrenen Therapeuten aufzusuchen, der Ihnen die richtigen Akupressurpunkte für Ihre individuellen Probleme zeigen kann.

Zur Selbstbehandlung sorgen Sie dann für eine ungestörte, angenehme Atmosphäre und genügend Zeit für sich. Tasten Sie in Ruhe den Bereich ab, an dem der Akupressurpunkt liegen sollte. Mit ein wenig Gespür werden Sie sicher bald feststellen, wann Sie die richtige Stelle erwischt haben: Sie ist möglicherweise etwas schmerz- oder druckempfindlicher, bildet eine ganz leichte Vertiefung oder die Haut fühlt sich etwas anders an als in der Umgebung.

Das sind Signale für Sie, dass Sie den richtigen Punkt erwischt haben. Mit steigender Übung werden Sie immer sicherer werden und die passenden Punkte deutlich schneller finden.

Manche Menschen drücken auch sofort intuitiv auf den richtigen Punkt. Wenn Sie die passende Stelle gefunden haben, massieren Sie sie einige Minuten lang sanft mit der Fingerkuppe von Daumen, Zeige- oder Mittelfinger.

Ein leichter Schmerz darf entstehen, starke Schmerzen sollten Sie aber nicht haben. Wenn es zu unangenehm wird, massieren Sie mit weniger Druck. Bedenken Sie, dass die meisten Akupressurpunkte symmetrisch an beiden Seiten des Körpers liegen. Massieren Sie immer beide Seiten, idealerweise sogar gleichzeitig. Beobachten Sie, ob Sie eine wohltuende Wirkung spüren. Im Zweifel suchen Sie einen Therapeuten auf, der mit der Akupressur vertraut ist.

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Beitragsbild: pixabay.com – KaiMiano