Antidot – Der Begriff der Antidotierung in der Homöopathie

Allgemein bezeichnet „Antidot“ ein Gegenmittel. Das kann ein klassisches Antitoxin (Gegengift) sein oder ein Stoff, der die Wirkung von Giftstoffen und Arzneimitteln herabsetzen bzw. aufheben kann durch Hervorrufen einer Gegenreaktion im Körper.

Das Antidot vermindert die Toxizität einer Substanz indem es:

  • das Gift bindet und damit neutralisiert
  • das Toxin in eine weniger giftige Substanz umwandelt
  • den Abbau des Toxins oder dessen Ausscheidung beschleunigt
  • das Gift von seinem Wirkungsort verdrängt durch Blockierung eines Rezeptors

Die Einzelwirkungen können bei manchen Gegenmitteln auch kombiniert auftreten. Auf diese Weise wird die
(Lebens-)Gefahr für den Organismus gemindert oder ganz beseitigt. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz eines Antiserums bei Schlangenbissen. Da jedoch viele der klassischen Antidote ihrerseits giftig sind, dürfen sie nur als Gegenmittel eingesetzt werden. Die wenigsten eignen sich zur vorbeugenden Behandlung.

In der Homöopathie gibt man ein Antidot immer dann, wenn ein falsches Mittel gewählt wurde, die Dosis zu stark bemessen war und/oder die Erstverschlimmerung mit sehr starken Symptomen einhergeht.

Das neue Präparat sollte dem alten möglichst ähnlich sein. Dieses “Homöodot” muss in derselben oder einer höheren Potenz eingenommen werden, um den Impuls des ersten Mittels durch seine höhere Schwingung zu „überlagern“. Es gibt Substanzen, welche die Wirkung sämtlicher homöopathischen Arzneien zunichte machen.

Dazu gehören ätherische Öle wie Minze (Menthol), Eukalyptus und Kampfer. Deshalb wird „Camphora“ als sogenanntes universelles Antidot eingesetzt, wenn man sehr schnell die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels antidotieren möchte.

Leider schwächen oder blockieren auch viele Substanzen im normalen Alltagsleben die erwünschte Heilwirkung von Homöopathika. Kaffee – auch ohne Koffein – gehört ebenso dazu, wie Pfefferminz-, Kamillen- und andere Arzneitees. Schwarztee, Getreidekaffee („Caro“) und Teemischungen ohne Heilkräuter sind dagegen erlaubt, sowie Alkohol in kleinen Mengen.

Der Kontakt zu stark duftenden Substanzen in Duschgels, Badezusätzen, Zahnpasten, Salben, Metholbonbons, Duftölen und Parfums während der Behandlung ist möglichst zu vermeiden.

Homöopathische Mittel sind zudem vor Hitze, Sonneneinstrahlung und dem Einfluss elektromagnetischer Felder zu schützen. Deshalb sollte man die Präparate außer Reichweite von TV-Geräten, PCs, Handys, Halogenlampen und Mikrowellen-Öfen aufbewahren.

Auf Flugreisen empfiehlt sich eine strahlendichte Fototasche. Doch auch der Flug selbst kann die Wirkung von Homöopathika beeinträchtigen oder aufheben.

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Beitragsbild: pixabay.com-silviarita