Seniorenwohnheim – Seniorenheim – Pflegeheim: Unterschiede und Leistungen

Alten- und Pflegeheime sind oft besser als ihr Ruf. Denn auch in diesen Wohneinrichtungen hat sich in den letzten Jahren viel Positives getan.

Das „klassische Altersheim“ hat seine Monopolstellung durch die Vielfalt der aktuellen Wohnangebote (z.B. Betreutes Wohnen) verloren.

Heim ist nicht gleich Heim und wenn es für einen alten Menschen nicht mehr möglich ist selbständig in der eigenen Wohnung zu leben, dann kann die Tag- und Nachtversorgung in einem Heim eine sinnvolle Befreiung von den mühsam gewordenen Zwängen des Alltags bedeuten.

Bild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Das Senioren- oder Altenwohnheim

Diese Wohnanlage ist für Senioren ideal, die noch ihren eigenen Haushalt führen können und möchten. Die Bewohner leben in eigenen Appartements und können zusätzliche Leistungen wie die Versorgung mit Mahlzeiten oder einen Reinigungsservice in Anspruch nehmen.

Zur gemeinsamen Benutzung stehen den Bewohnern Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung.
Die Pflege wird bei Bedarf von ambulanten Dienstleistern erbracht.

Die Seniorenresidenz

Vom Prinzip her ist es wie das Seniorenwohnheim es besitzt jedoch ein gehobeneres Ambiente und vielfältige Angebote. Diese Wohnanlagen besitzen einen hotelähnlichen Charakter, kombiniert mit einem umfassendem Dienstleistungspaket.

Das Seniorenheim

In der Regel bewohnen die Senioren hier ein Einzelzimmer mit Dusche und WC.

Die Versorgung mit den Mahlzeiten wird vom Heim erbracht, ebenso wie Hilfeleistungen bei den alltäglichen Tätigkeiten.

Die Unterbringung in einem Heim wird detailliert durch das Heimgesetz geregelt. Der Bewohner schließt einen Vertrag mit dem jeweiligen Heim, in dem die Unterbringung, die Pflege, die Betreuung und die Verpflegung geregelt sind.
Im Heimvertrag müssen auch die einzelnen Leistungen des Heims beschrieben und ihre jeweiligen Kosten aufgeführt werden.

Auch wenn direkt mit der Pflegekasse abgerechnet werden sollte, muss aufgeführt werden, was der Bewohner im Monat für die einzelnen Leistungen zu zahlen hat.

Im Falle der Kostenteilung durch Pflegekasse und privatem Vermögen muss die Höhe der Zuzahlung und der Eigenanteil schriftlich niedergelegt sein.

In einem guten Heim wird die Betreuung rund um die Uhr angeboten, ebenso wie die Verpflegung, gesellige Aktivitäten und eine Beschäftigungstherapie.

Die Mitarbeiter werden sich in einer qualitativ hochwertigen Einrichtung um die Erhaltung und Aktivierung der Gesundheit und der Mobilität der Bewohner besonders bemühen.

Neben den Kriterien über die Qualität des Heims sollte auch die geografische Nähe zum bisherigen Wohnort und zu den Angehörigen oder Freunden eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Heims spielen.

Das Pflegeheim

Im Pflegeheim ist die medizinische Betreuung und die pflegerische Unterstützung Tag und Nacht gewährleistet. Die Versorgung mit allen Mahlzeiten ist ein weiterer Pfeiler der Rundum Versorgung in einem Pflegeheim.

Gute Heime bieten über diese Grundversorgung hinaus Kontaktmöglichkeiten und Freizeitangebote für ihre Bewohner an. Ein gut geführtes Haus wird sich immer darum bemühen, seine Bewohner zu mobilisieren und zu aktivieren. Dazu gehören geistige Anregungen, wie Vorlesestunden und Angebote im sportlichen Bereich, wie etwa spezielle Gymnastik für Senioren.

Was ein gutes Pflegeheim auszeichnet ist die menschliche Führung. Es darf keine Verwahranstalt für Alte sein, sondern ein Ort, an dem sich Senioren wohlfühlen und menschliche Wärme erfahren.

Eine positive und lebendige Atmosphäre in einem Heim spricht für die Lebensqualität, die den Bewohnern dort geboten wird.

Die Kosten für ein Pflegeheim müssen entweder von der gesetzlichen Rente, einer eventuellen Privatrente, den Leistungen aus der gesetzlichen und/ oder privaten Pflegeversicherung und anderen privaten Einkünften aus Quellen wie Vermietungen oder Kapitalanlagen bestritten werden.

Bewohner, die nicht über ausreichende finanzielle Mittel für einen Heimplatz verfügen, können einen Antrag beim Sozialamt für die verbleibenden Kosten stellen.

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Das altersgerechte Zuhause

Die Wohnungsanpassung: zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Senioren

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Wohnung baulich an die Bedürfnisse von Senioren anzupassen.

Viele Umzüge in ein Heim oder eine andere Pflegeeinrichtung können durch einen Umbau vermieden werden.

Die Grundvoraussetzung einer altersgerechten Wohnung ist die Barrierefreiheit, die Sicherheit und der Komfort.
Der Wohnraum muss an die abnehmende körperliche Beweglichkeit im Alter angepasst sein, damit das eigene Umfeld nicht zum ständigen Hindernis im Alltag wird.

Übrigens werden eine Reihe von Umbaumaßnahmen durch Kredite der KfW- Bank finanziell gefördert

Kriterien für seniorengerechtes Wohnen

An erster Stelle steht, dass die Wohnung entweder ebenerdig liegt oder durch ein Aufzug zu erreichen ist. Der Zugang zum Haus sollte keine Stufen aufweisen. Mit dem Anbau einer Rampe lässt sich aber auch dieses Problem leicht lösen. Weitere Lösungen um Treppen zu überwinden wären:

Handläufe im Flurbereich bieten weitere Sicherheit im Flur und Treppenhaus – auch dort, wo sie nicht durch Stufen vorgeschrieben sind.

Die Beseitigung von Schwellen und Stolperfallen im Haus und im Außenbereich ist die oberste Priorität.

Die Räume in der Wohnung sollten eine ausreichende Bewegungsfreiheit auch für Rollstuhlfahrer oder Benutzer von Gehhilfen bieten.

Die Türen müssen breit genug sein, damit sie mit einem Rollstuhl durchfahren werden können, also mindestens 80 cm. Die Bodenbeläge sollten fest verlegt, rutschhemmend, und geeignet für Rollstühle sein.

Größere Bewegungsflächen vor Türen, in Toilette und Bad, sowie Betten und Schränken müssen vorhanden sein.

Ein barrierefreies Bad umfasst einen Duschplatz, der mit einem Rollstuhl befahrbar ist. Das Waschbecken sollte sich in einer geringen Höhe befinden. Die Sitzhöhe des WC- Beckens muss 48cm haben. Natürlich müssen alle Armaturen im sanitärem Bereich leicht bedienbar und in einer passenden Höhe für den älteren Menschen angebracht sein.

Auch eine barrierefreie Küche bietet heute enorme Erleichterungen und Vorzüge.

Die Fenster in Seniorenwohnungen sollten übrigens niedrig genug sein, dass sie auch in Sitzhöhe den Ausblick ermöglichen.

Bedienungselemente wie Türgriffe, Schalter und Steckdosen sollten auf einer Höhe von 85 cm angebracht sein.

Die Maße des Menschen und seiner Gehhilfen in Bezug auf die täglichen Verrichtungen und der Größe der Wohnung sind die Basis für die Berechnung des optimalen Platzbedarfs.
Sitz- oder Schlafgelegenheiten mit einer Aufstehhilfe sind nicht nur Komfort, sondern eine praktische Lösung für das selbständige Leben, um nicht fortwährend auf fremde Hilfe angewiesen sein zu müssen.

Die Infrastruktur rund um die Wohnung- ist genauso wichtig wie die Wohnung selbst

Denn auch mit einer Verminderung in der Mobilität sollte das tägliche Leben außerhalb der Wohnung barrierefrei und schnell zu erreichen sein.

  • Es sollten ohne eigenes Auto alle erforderlichen und gewünschten Orte ohne Probleme erreicht werden können.
  • Das Gefälle der eigenen Straße und der näheren Umgebung sollte 6% nicht überschreiten.
  • Wie sieht es mit der Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr aus?
  • Wie lang ist der Fußweg zur nächsten Haltestelle und wie oft fahren Bus und Bahn?
  • Welche Einrichtungen für die Deckung des täglichen Bedarfs liegen in der Nähe?
  • Kann der Senior von seinem privatem Lebensmittelpunkt aus den Supermarkt, den Bäcker, den Arzt, aber auch soziale und kulturelle Einrichtungen problemlos erreichen?

Die Unterstützung im Haushalt und die pflegerische Hilfe kann bei Bedarf von mobilen Pflegediensten in Anspruch genommen werden. Denn auch wenn die Kräfte und die Mobilität nachlassen, muss das kein Grund für einen Umzug sein. In jeder Stadt gibt es heute ein breites Angebot an mobilen sozialen Diensten.

Weitere Alternativen für das „Wohnen im Alter“ finden Sie im Beitrag: Wohnen im Alter – Möglichkeiten und Lösungen

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Barrierefreies Wohnen – Mobilität in den eigenen vier Wänden

In den eigenen vier Wänden selbstbestimmt leben – auch im hohen Alter oder bei eingeschränkter Mobilität durch Behinderung oder Krankheit – ist der Wunsch sehr vieler Menschen.

Ich kenne das aus der Praxis: wenn Schulmedizin und Alternativmedizin nicht mehr helfen, wird für viele Patienten die eigene Wohnung zum Hindernis — der Garten sowieso. Leider sehe ich in der Praxis zu viele Menschen in höherem Lebensalter, denen ich leider sagen muss, dass sie viel zu spät kommen und deren Regulationsfähigkeit für eine naturheilkundliche Therapie soweit eingeschränkt ist, dass ich auch Massnahmen der Pflege und des barrierefreien Wohnens empfehlen muss.

Barrierefreie Wohnungen, die den DIN-Normen entsprechen, werden inzwischen immer mehr gebaut. Aber nicht alle können es sich leisten, in eine altersgerechte oder behindertenfreundliche Wohnung umzuziehen. Viele wollen es auch gar nicht, sondern ziehen es vor, im gewohnten Wohnumfeld zu bleiben.

Zwar sind fast immer größere Sanierungs- und Umbaumaßnahmen erforderlich, um die volle Barrierefreiheit in einer bestehenden Wohnung zu realisieren. Aber bereits einfache und teilweise auch kostengünstige Maßnahmen können dazu beitragen, den Wohnkomfort deutlich zu verbessern.

Barrierefreie Eingänge und Aufgänge

Treppenstufen im Hauseingangsbereich oder Türschwellen stellen für Rollstuhlfahrer oder Menschen, die auf die Benutzung einer Gehhilfe angewiesen sind, schier unüberwindbare Hindernisse dar.

Bereits der Einsatz kleiner Rampen kann hier für Abhilfe sorgen. Wenn Treppen zwischen Stockwerken überwunden werden sollen, ist der Einbau eines Treppenliftes allerdings unumgänglich. Auch ein direkter Zugang von der Erdgeschosswohnung in den Garten bedeutet ein Mehr an Lebensqualität. Realisiert werden kann dies vielleicht durch eine Treppe, die vom Balkon in den Garten führt.

Barrierefreies Bad

Noch problematischer zeigt sich die Situation allerdings in den Sanitärräumen. Gerade das selbstständige Benutzen können von Bad oder Toilette ist für Menschen mit körperlichen Einschränkungen von großer Bedeutung. Im Bereich der persönlichen Hygiene wird einerseits die Abhängigkeit von Hilfestellungen besonders einschränkend erlebt. Aber auch ein nasser Fußboden beispielsweise, kann bei Gehbehinderten eine Gefahrenquelle darstellen oder die Angst vor dem Hinfallen verstärken.

Bei den herkömmlichen Badewannen kann sich das selbstständige Ein-und Aussteigen durch den oft viel zu hohen Rand als zu schwierig erweisen. Hier können kleine, rutschfeste Treppen den Einstieg erleichtern. Sehr hilfreich sind auch elektrische Badewannenlifte, die das selbstständige Baden ermöglichen.

Rutschfeste Badematten, sowohl für den Fußboden als auch für Badewanne oder Duschkabine, sollten selbstverständlich sein. Auch extra Haltegriffe an Badewanne oder auch Toilette sind kleine Hilfsmittel mit einer großen Wirkung.

Wenn eine Duschkabine statt einer Badewanne erforderlich wird, kommt man kaum um einen Umbau des Bades herum. Hierbei bieten sich solche Duschen ohne Seiteneinfassung an, die mit dem Rollstuhl oder dem Rollator befahren werden können.

Standard-Toilettensitze sind oft viel zu niedrig für alte Menschen. Abhilfe schaffen hier höhenverstellbare Aufsätze, die fest auf der Schüssel aufliegen und nicht wegrutschen können.

Barrierefreie Küche

In der Küche sollten die Arbeitsplatten so angebracht werden, dass ein Arbeiten im Sitzen möglich ist. Die Griffe und Knöpfe von Schränken und Schubladen sollten möglichst groß und leicht zu greifen sein. Spülbeckenarmaturen, die über einen herausziehbaren Brauseschlauch verfügen und die leicht zu schwenken sind, eignen sich besonders gut. Auch Spülen, die über einen Einsatz mit einer Schrägfläche verfügen, erleichtern das Handtieren mit Töpfen und Pfannen, da diese nicht angehoben werden müssen.

Für Rollstuhlfahrer muss die Küche ausreichend groß sein und den Wendekreis des Rollstuhls berücksichtigen. Im Idealfall sollten die Arbeitsflächen, aber auch Spüle oder der Herd mit dem Rollstuhl unterfahrbar sein.

Griffe und Türen

Ein relativ einfaches und kostengünstiges Mittel eine Wohnung behindertengerecht einzurichten, stellt das Anbringen von Haltegriffen oder von niedriger angebrachten Türgriffen dar. Es gibt Doppelgriffe zum einfachen Nachrüsten von Standardtüren oder Fenster, die eine preisgünstige Alternative zum Neukauf darstellen.

Dies sind nur ein paar wenige Beispiele der vielfältigen Möglichkeiten, Wohnungen und Häuser auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner hin anzupassen.

Bevor es jedoch soweit kommt, sollte es das höchste Ziel sein, die eigene Vitalität und Leistungsfähigkeit bis ins höchste Lebensalter zu erhalten. Die grundlegenden Bausteine sind die Bausteine der Naturheilkunde, wie sie unter anderem von Sebastian Kneipp beschrieben wurden: Licht, Luft, Wasser, Bewegung, Ernährung, Pflanzenheilkunde.

Der Umbau der eigenen Wohnung oder des Hauses zu barrierefreiem Wohnen sollte so vermieden werden.

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit

Heilpraktiker und Gesundheitspädagoge der Sebastian Kneipp Akademie

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: pixabay.com-Lisaphotos195

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.07.2012 aktualisiert