Bilirubin – Verständlich Erklärt
Als Bilirubin bezeichnet man den gelben Gallenfarbstoff, der sowohl dem Urin als auch dem Stuhl seine Farbe gibt.
Er bildet sich beim Abbau von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff und wird in der Regel über die Galle und / oder Leber und dann über den Darm ausgeschieden. Kleinere Mengen Bilirubin werden auch über die Nieren verarbeitet.
Es gibt zwei Arten des Bilirubins: Das so genannte direkte Bilirubin ist der wasserlöslichen Glukuronsäure angegliedert und wird über die Nieren ausgeschieden. Das so genannte indirekte Bilirubin bewegt sich im Gegensatz hierzu frei im Blutkreislauf.
Wie entsteht Bilirubin?
Bilirubin wird in der Milz der Leber und dem Knochenmark als Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin gebildet. Zunächst wird das Hämoglobin in Biliverdin (grüner Farbstoff) umgewandelt, bevor daraus Bilirubin entsteht. Da Bilirubin nur sehr schlecht wasserlöslich ist, wird es im Blut zunächst da Albumin gekoppelt.
Albumin ist ein globuläres Protein und dient im menschlichen Körper zum Transport der nur schwer wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Stoffe. Durch den Blutkreislauf gelangt das Bilirubin, immer noch an das Albumin gebunden, zur Leber. Bevor es dort in die Zellen der Leber aufgenommen wird, koppelt es sich vom Albumin ab und dockt an die Glukoronsäure an. Dadurch steigert es seine Wasserlöslichkeit und kann nun über die Flüssigkeit der Galle als direktes Bilirubin in den Dünndarm gelangen.
Eine weitere Umwandlung erfährt das Bilirubin im Darm, vor allem im Dickdarm: durch die sich im Darm befindlichen Bakterien wird das Bilirubin entweder in Urobilinogen oder in Sterkobilinogen verwandelt. Bis hierhin war das Bilirubin noch farblos. Nun entsteht aber durch den Entzug von Wasser, die so genannt Dehydrierung Urobilin, welches für die Gelbfärbung des Urins verantwortlich ist, oder aber Sterkobilin, das den Stuhl braun färbt.
Von dem in diesem Kreislauf befindlichen Bilirubin werden ca.- 20% wieder in den Körper und die Galle zurückgeführt.
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Bilirubin im Urin – was nun?
Normalerweise liegt der Bilirubinwert im Blut bei Menschen bei 1,2 mg/dl. Nur bei Neugeborenen können sehr viel höhere Werte auftreten, ohne dass dies ein Anzeichen einer Erkrankung sein muss. Übersteigt die Bilirubinkonzentration 2 mg/dl, liegt eine Gelbsucht vor.
In der Regel kommt Bilirubin im Urin gar nicht vor. Findet sich Bilirubin im Urin, liegt immer eine Gelbsuchterkrankung vor.
Der Grund für die spezifische Gelbfärbung von Augen und Haut bei einer Gelbsucht liegt daran, dass sich im Blut zu viel indirektes, also an Albumin gebundenes Bilirubin befindet. Da dieses noch nicht wasserlöslich ist, kann es nicht über Nieren und Galle ausgeschieden werden, sondern lagert sich in der Leber, der Haut und den Skleren ab und färbt diese gelb.
Eine Gelbsucht kann nur ärztlich behandelt werden. Da jedoch das Bilirubin im Urin nur bei einer Urinprobe festgestellt werden kann, befinden sich Betroffene meist sowieso in ärztlicher Behandlung. Der Arzt wird dann die richtige Therapie einleiten und den Betroffenen bis zur Ausheilung begleiten.
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Beitragsbild: pixabay.com – jaytaix