Blässe – Ursachen, Symptome und Therapie

Die rosig gefärbte, gut durchblutete Haut gilt in der Gesellschaft als Zeichen von Gesundheit. Unabhängig von der Hautfarbe weist vor allem das Gesicht unterschiedliche Farbtöne auf, die mit Störungen oder Erkrankungen in Verbindung gebracht werden (z.B. die Gelbfärbung bei einem Ikterus). Besonders deutlich fällt dabei eine fahle, blasse Gesichtsfarbe auf.

In früheren Jahrhunderten galt dieser Ton als Trend, weshalb man z.B. Rötungen oder durch Sonne gebräunte Haut mit weißem Puder bedeckte.

Die Haut des Gesichts (und auch des übrigen Körpers) ist durchzogen von feinsten Gefäßen, die für die jeweilige Färbung mit verantwortlich sind. Je nach Durchblutung ist die Haut somit stärker gerötet oder eher blasser vom Ton. Dies zeigt sich z.B. bei sportlichen Aktivitäten (vermehrte Rötung) oder bei Aufenthalt in kalter Umgebung (bläulich-weiße Haut). Daneben ist die Hautfarbe abhängig von der Rasse und dem Aufenthalt in sonnenreichen Regionen (Bräunung). Der nordische Typ gilt generell als eher blasser Hauttyp, während Südländer einen dunkleren Hautton aufweisen.

Der Mediziner nutzt, unter Berücksichtigung dieser Faktoren, das Hautbild auch zur Diagnostik von Erkrankungen und Störungen des Organismus.

Neben der blassen Hautfarbe können dabei auch die Mundschleimhaut, die Zunge oder die Extremitäten begutachtet werden, die häufig ebenfalls mit einem Farbwechsel reagieren.

Ein akut einsetzender Farbwechsel der Gesichtshaut zur Blässe hin kann auf einen Schreck oder Schock hindeuten. Durch die plötzliche Änderung des Gemütszustandes reagiert das Kreislaufsystem mit einem Rückzug der Blutreserven aus rumpffernen Körperanteilen. Diese zentralisieren sich im Körper, um lebenswichtige Organe zu schützen und deren Funktion aufrecht zu erhalten. Das Phänomen zeigt sich bei allen Formen des Schocks, z.B. bei Unfällen, hohem Blutverlust, Kreislaufzusammenbruch oder auch inneren Verletzungen. Schockzustände können lebensbedrohlich sein und sollten immer sofort medizinisch abgeklärt werden.

Bei einer chronischen Hypotonie (niedriger Blutdruck) ist ebenfalls der Kreislauf betroffen. Die Haut wirkt fahl, matt, blass und ungesund. Der niedrige Blutdruck macht sich vor allem durch Schwindel, schlecht durchblutete Extremitäten und andauernde Müdigkeit bemerkbar.

Kommt es rapide zu einem Blutdruckabfall, kann eine orthostatische Dysregulation vorliegen, bei der das Blut in die untere Extremität absackt, das Gehirn akut schlecht durchblutet wird und es zu einer kurzzeitigen Ohnmacht kommt. Die hierbei auftretende Blässe zeigt sich spontan, die rosige Gesichtsfarbe kehrt mit Erlangen des Bewusstseins jedoch zurück. Meist reichen konservative Maßnahmen (z.B. Bewegung, Sport) aus, um den Blutdruck wieder in geregelte Bahnen zu lenken, nur selten sind zusätzlich Medikamente notwendig. Reduzierte Gewebedurchblutungen lassen sich, neben der Gesichtsfarbe, zusätzlich gut an den Lippen erkennen, die meist mit einer Blaufärbung infolge eines gleichzeitig auftretenden Sauerstoff-mangels reagieren.

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Eine weitere Ursache für blasse Haut ist die Anämie (Blutarmut). Durch einen Mangel an Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und Hämoglobin (Blutfarbstoff) (siehe auch: kleines Blutbild oder Blutwerte) wird das Gewebe schlechter durchblutet, der Gehalt an Sauerstoff sinkt, die Hautfarbe weist eine bläuliche bis weiße Färbung auf. Die am häufigsten in Erscheinung tretenden Anämie-Formen sind die Eisenmangelanämie sowie die Vitamin-B12 Mangelanämie. Diese können unterschiedliche Ursachen besitzen, sind jedoch meist Folgen von hohen Blutverlusten (z.B. durch Verletzung, blutendes Magenulkus) und können nach dem Verschluss der Blutungsquelle durch Substitution der fehlenden Faktoren meist wieder ausgeglichen werden (z.B. Gabe von Vitamin B12 über einen längeren Zeitraum).

Krebsleiden (Krebs) sind vielfach von einer Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes begleitet. Neben dem körperlichen Verfall mit Gewichts-abnahme und zunehmender Schwäche weisen Menschen mit Tumoren häufig eine ungesunde, blasse, fahle Hautfärbung auf, die sich am gesamten Körper präsentieren kann. Dabei kommt es auch zu deutlichen Zeichnungen, wie dem Hervortreten von Gefäßen (zum Teil durch den Gewichtsverlust) oder Malen (dunklen Flecken) auf der Haut (siehe auch: Hauterkrankungen).

Eine blasse oder bläuliche Haut im Bereich der Unterschenkel kann auf eine Störung der arteriellen oder venösen Versorgung hindeuten, z.B. bei Kalkablagerungen (Arteriosklerose) oder Gefäßverschlüssen. Häufig ist die Extremität zusätzlich gekennzeichnet durch Kälte. Mit Beseitigung des Störfaktors (z.B. durch Lösen der Ablagerungen oder Gefäßersatz) zeigt sich die Haut wieder rosig, die Durchblutung ist wieder nomal (siehe auch: Durchblutungsstörungen).

Erkrankungen der Niere (Nierenkrankheiten) können sich in der Hautfarbe widerspiegeln. So kann eine blasse Haut auf eine mögliche Nierenschwäche bzw. Niereninsuffizienz hindeuten.

Die Haut von Rauchern ist vielfach fahl oder grau. Dies kann als Folge der geminderten Sauerstoffversorgung gesehen werden, die durch den Genuss von Nikotin verursacht wird. Der allgemeine Zustand spielt ebenfalls eine Rolle.

Ein Mensch mit mangelnder Bewegung oder dem Scheuen der frischen Luft weist vielfach einen blasseren Hautton auf als Menschen, die mobil und aktiv sind.

Eine einseitige, ungesunde Ernährung wirkt sich ebenfalls auf das äußere Erscheinungsbild aus. In diesem Zusammenhang können auch Diäten oder z.B. die Magersucht (Anorexia nervosa) genannt werden.

Der Mangel an Nährstoffen und lebenswichtigen Substanzen lässt die Haut rascher altern, die Durchblutung ist reduziert bzw. verlangsamt und führt häufig zu der schlechten Hautfarbe (siehe auch: Durchblutungsstörungen).

Diagnose

Zur Ermittlung der auslösenden Ursache stehen dem Mediziner verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Neben der Auswertung des Blutes (Blutwerte) können auch der Urin, die Stuhlprobe, Speichel, Sekrete von Organen, Biopsien oder der Liquor der Diagnostik dienen. Eine detaillierte Kontrolle der Vitalzeichen weist auf Kreislaufunregelmäßigkeiten (Kreislauferkrankungen) hin. Daneben können die Sonographie des Bauchraums, die Röntgenaufnahme, die CT, die MRT und in Ausnahmefällen auch das EEG genutzt werden.

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Beitragsbild: pixabay.com – mito51