Mit dem PSA-Test sollen schon seit längerem über sog. Krebs-Antikörper Prostata-spezifische Tumore nachgewiesen werden. Genau dieser PSA Test steht aber schon seit einigen Jahren im Verdacht, falsch positive Ergebnisse zu produzieren: Patienten erhalten die Diagnose Prostatakrebs, obwohl gar kein Krebs da ist.
Die Häufigkeit mit der das passiert, ist jetzt in Finnland untersucht worden. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Tuomas Kilpelainen veröffentlichte im British Journal of Cancer die Ergebnisse ihrer Untersuchungen.
Das Team von Dr. Kilpelainen hat Männer mehrfach im Abstand von etwa einem Jahr getestet. Insgesamt wurde während des gesamten Untersuchungs-Zeitraumes von vier Jahren bei 12,5% aller Probanden mindestens einmal irrtümlich Prostata-Krebs diagnostiziert.
Auch stellte sich heraus, dass ein falsch positives Ergebnis sich höchstwahrscheinlich wiederholen wird.
Der PSA-Grenzwert, mit dem die Wissenschaftler arbeiteten, war sogar höher angesetzt, als in der Praxis üblich. Das kann bedeuten, dass die Testmethode im medizinischen Alltag noch weit mehr falsch positive Diagnosen hervorbringt, als die finnischen Ärzte jetzt im experimentellen Ansatz nachgewiesen haben. Überflüssige Behandlungen mit all ihren Nebenwirkungen sind die unangenehmen Folgen für die Patienten.
Weitere Informationen zum Thema:
Übrigens: Wenn Sie so etwas interessiert, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Newsletter
“Hoffnung bei Krebs” dazu an:
Beitragsbild: pixabay.com – PDPics
Das die Ergebnisse der PSA – Wert Testung alleine keinen großen Wert haben ist wohl allgemein bekannt. Was, finde ich, diesem Kommentar fehlt, ist, dass die Diagnose Prostatakrebs nicht allein aufgrund des PSA Wertes, sondern nach Analyse einer Biopsie (die bei erhöhtem PSA gemacht wird) und evtl. weiteren Maßnahmen gestellt wird.
Laut einer Internationalen Studie mit über 150000 Beteiligten erhöht sich die Rate der gefundenen Karzinome deutlich durch die Testung:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/35872/Prostatakarzinom_Studien_bestaetigen_Zweifel_am_PSA-Test.htm
Als alleiniger Voraussagewert ist der PSA, da er von anderen Parametern, wie beispielsweise Entzündungsreaktionen abhängig ist, aber ungeeignet. Das ist auch der Ärzteschaft bekannt.
Die Aussage, es sei nur dieser Wert, an dem sich Ärzte bei der Therapie und Diagnose orientieren ist falsch. Nach der Höhe des Wertes, beziehungsweise dem Anstieg des PSA über die Zeit, der Ausdehnung eines Tumors und der differenzierung der Tumorzellen können Arzt und Patient gemeinsam aus verschiedenen Therapieoptionen auswählen:
[Dieser Link funktionierte nicht mehr und wurde daher von der Yamedo-Redaktion entfernt.]
Sicher ist der PSA bis dato eine fehlbare Grösse, aber welcher Arzt kann guten Gewissens sagen, welches Prostatakarzinom wie schnell wächst, metastasiert oder den Patienten umbringt? Glücklich (und unbehandelt) gestorbene Prostatakarzinomträger gibt es viele, trotzdem gibt es nur zwei Krebsarten, an der mehr Männer sterben.
Bis jetzt ist der PSA zusammen mit Biopsie und TMN – Stadium die beste Möglichkeit Prognosen abzugeben.
[…] Die Organisation “Cancer Research” führte in Großbritannien eine Untersuchung zum Wissen der Bevölkerung über die Entstehung von Krebs durch. Es wurden 4000 Patienten zu ihrer Meinung über die Ursachen von Krebs befragt. […]