Einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand zu halten, ist für viele Frauen eines der schönsten Erlebnisse. Leider endet nicht jeder positive Test mit einer Geburt.
Eine Fehlgeburt kann ein äußerst traumatisches Erlebnis für das betroffene Paar sein, besonders dann, wenn eine Frau mehrere Fehlgeburten verkraften muss. In vielen Fällen bleibt die Ursache für die Fehlgeburt unklar: Häufig sind embryonale Schäden für den Abort verantwortlich, auch eine Muttermundschäwche oder aufsteigende Infektionen können eine Fehlgeburt auslösen. Neue Studien haben nun erwiesen, dass auch bestimmte Schmerzmittel das Risiko für eine Fehlgeburt erhöhen können.
Eine Studie der Universität Montreal hat 2010 bereits gezeigt, dass Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen im Verdacht stehen, unter Umständen Fehlgeburten auszulösen. Im Rahmen dieser Studie wurden problemlose Schwangerschaftsverläufe mit solchen, die in einer Fehlgeburt endeten, miteinander verglichen. Untersucht wurden 4700 Schwangere mit Fehlgeburten sowie 47.000 Frauen mit problemlosen Schwangerschaften. Bisher galt die Meinung, dass bis zur 20. Schwangerschaftswoche problemlos Schmerzmittel eingenommen werden könnten. Die Studie kommt allerdings zu ganz anderen Ergebnissen:
Von den Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten, hatten 352 Schmerzmittel innerhalb der ersten 20 Schwangerschaftswochen verschrieben bekommen, das entsprach 7,5 Prozent. Bei den Frauen ohne Fehlgeburt hatten 1213 (2,6 Prozent) ein entsprechendes Rezept erhalten. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Einnahme von Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen das Risko eines Aborts begünstigen kann. Diese Schmerzmittel sollten also keinesfalls ohne ärztliche Absprache in Sachen Risikoabwägung eingenommen werden. [1]
Eine Studie, die in Kalifornien durchgeführt wurde, deutet darauf hin, dass Frauen, die um die Zeit der Empfängnis oder in den frühen Wochen der Schwangerschaft Aspirin, Ibuprofen oder verwandte Medikamente einnahmen, ein höheres Risiko für Fehlgeburten hatten als Frauen, die keine solchen Medikamente einnahmen. Die Studie fand heraus, dass von den Frauen, die NSAIDs einnahmen, 13 Fehlgeburten hatten, was einer um 80% höheren Rate entspricht als bei Frauen, die keine Medikamente nahmen. Es wurde auch festgestellt, dass Frauen, die nur Aspirin um die Zeit der Empfängnis oder in der Frühschwangerschaft einnahmen, ein um 60% höheres Fehlgeburtsrisiko hatten als Frauen, die keine Schmerzmittel einnahmen??.
In einer anderen Studie [2] wurde festgestellt, dass etwa 24% der Frauen, die NSAIDs in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft einnahmen, eine Fehlgeburt erlitten, verglichen mit 16% der Frauen, die nur Paracetamol nahmen, und 17% der Frauen, die keine Medikamente einnahmen. Nach Berücksichtigung anderer Faktoren, die das Risiko einer Fehlgeburt beeinflussen können, fanden die Forscher heraus, dass Frauen, die NSAIDs einnahmen, insgesamt ein um 59% höheres Risiko für eine Fehlgeburt hatten als Frauen, die keine Schmerzmittel einnahmen. Das zusätzliche Risiko war fast ausschließlich bei Frauen vorhanden, die NSAIDs um die Zeit der Empfängnis einnahmen, wobei die meisten Fehlgeburten in den ersten acht Schwangerschaftswochen auftraten??.
Fazit
Generell sollten Schwangere mit der Einnahme von Medikamenten sehr vorsichtig sein. Keinesfalls sollten Tabletten ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, zudem sollte man bei moderaten Schmerzen wie Kopfschmerzen immer erst versuchen, diese durch Hausmittel und manuelle Verfahren zu lösen. Ideen dazu in meinem Beitrag: Kopfschmerzen – Ursachen, Hausmittel und Alternative Therapien (naturheilt.com)
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Quellen:
- [1] Prenatal Cares: Popular painkillers linked to miscarriage (sciencenews.org)
- [2] More evidence of NSAID risk in early pregnancy | Reuters
Beitragsbild: pixabay.com – Matvevna
Dieser Beitrag wurdeerstmalig am 14.11.2011 veröffentlicht und am 13.1.2024 mit neuen Studiendaten aktualisiert.
Finde ich super, dass hier haeufig geschrieben wird.