Eine positive, optimistische Lebenseinstellung ist gut für die körperliche Gesundheit. So lautet eine landläufige Meinung, die auch durch viele wissenschaftlichen Studien bestätigt ist. Für die Prognose der Koronaren Herzkrankheit (KHK) belegt dies eine Untersuchung von Dr. Nancy Sin und ihren Kollegen. Die Arbeitsgruppe der Pennsylvania State University beobachtete in einer 5-Jahres-Studie über 1.000 KHK-Patienten. Insbesondere ging es um die Frage, auf welchem Wege die Lebenseinstellung auf die Entwicklung einer bestehenden Angina Pectoris einwirkt.
Im Ergebnis fanden die Forscher heraus, dass fröhliche und optimistische KHK-Patienten tatsächlich eine höhere Lebenserwartung haben. Der Grund dafür ist überraschend einfach: Menschen ohne Depressionen haben auch im Allgemeinen einen gesünderen Lebensstil. Sie bewegen sich mehr und rauchen nicht oder nur wenig. Auch neigen sie nicht zum Alkoholmissbrauch.
Daher verschlimmert sich bei ihnen die Angina Pectoris auch weniger und die Lebenserwartung steigt bei guter Lebens-Qualität. Aus anderen Studien ist bekannt, dass hier bei vielen Menschen ein Teufelskreislauf entstehen kann: Nach einem Herzinfarkt entwickelt sich bei vielen Patienten eine reaktive Depression. Eine psychosomatische Therapie der Koronaren Herzkrankheit oder auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe ist daher für die Genesung der KHK-Patienten von entscheidender Bedeutung. Die Studie der US-Forschergruppe untermauert diese Forderung deutlich. Dr. Sin und ihr Team veröffentlichten den Studien-Bericht im Oktober 2015 im US-Journal „Psychosomatic Medicine“.
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Beitragsbild: Fotolia.com – adimas
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