Gebärmutterhalskrebs ist eine Krebserkrankung an der viele Frauen erkranken und die leider, wenn sie zu spät erkannt wird, auch häufig zum Tode führt.

Die Euphorie war groß, als der Impfstoff Gardasil oder Cervarix gegen Warzenviren auf dem Markt kam. Erstmals schien eine Impfung gegen Krebs möglich zu sein.

Trotz der sehr hohen Impfkosten wäre diese Impfung zu empfehlen, wenn darüber ausreichend Studien und vor allem Langzeitbeobachtungen vorliegen würden. Noch ist der Nutzen der Impfung nicht erkennbar, da noch keine Ergebnisse vorliegen, ob sie wirklich langfristig Krebserkrankungen verhindert.

Mehr als 100 verschiedene Warzenviren gibt es. Sie werden auch Humane Papillomviren kurz HPV genannt. Vermutet wird, dass 16 von ihnen Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Dieser Impfstoff schützt allerdings nur gegen zwei von diesen 16 Viren. Keinen Schutz bietet der Impfstoff vor den anderen 14 gefährlichen Viren.

Weiterhin verspricht diese Impfung nur dann einen Erfolg, wenn die Mädchen vor der Pubertät, und vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft werden, da dann die Sicherheit besteht, dass die Mädchen noch nicht mit einem Warzenvirus, der an den Genitalien durch Geschlechtsverkehr übertragen wird, infiziert sind. Diese Altersgruppe der Mädchen wurde in den Studien nicht berücksichtig, sondern Mädchen im Alter zwischen 16- 22 Jahren.

Diese Impfung ist auf keinen Fall ein Ersatz für die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, bei der mit Hilfe des Pap-Tests der Gynäkologe frühzeitig einen Befall des Gebärmutterhalses mit den Viren erkennt, und dann auch frühzeitig erfolgreich behandeln kann.

Weiterhin ist eine hinreichende Aufklärung der Frauen notwendig, dass diese Impfung keinen Schutz vor anderen beim Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten gibt, und es deshalb für die Frauen wichtig ist, beim Geschlechtsverkehr Kondome zu benutzen.

Noch ist nicht endgültig geklärt, ob diese Impfung eine lebenslange Immunität vor diesen Viren bietet. Auch hier sind keine langfristigen Untersuchungsergebnisse vorhanden.

Auf Grund der fehlenden Langzeitstudien, auf Grund der noch offenen Frage hinsichtlich der eventuell erforderlichen Auffrischungsimpfungen und vor allem auf Grund der noch nicht endgültig geklärten Nebenwirkungen sollten jedes Mädchen im vorpupertären Alter und dessen Eltern sehr vorsichtig sein mit dieser voreiligen Vorsorge.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – whitesession