Manchmal fällt mir nichts anderes ein, als bei bestimmten Vorkommnissen mit dem Kopf zu schütteln.

Was war passiert?

Ein Leser schrieb mir, dass ihm sein Apotheker von Arsenicum Album D12 als Mittel abgeraten habe, weil es (Achtung!) “giftig” sei.

Was soll man da antworten?

Ich bleibe mal höflich:

Der Apotheker hat (fast) Recht. Denn Arsenicum album enthält Arsentrioxid, auch Arsenik genannt, der als Ausgangsstoff für die Herstellung dient.

Und unverdünnt ist Arsentrioxid sehr giftig.

Der Zusatz „D12“ jedoch verrät, dass die Substanz in einer Verdünnung vorliegt. Diese Verdünnung beträgt 1:10 hoch 12. Das heißt, dass das giftige Arsentrioxid 12 mal jeweils um den Faktor 10 verdünnt (und verschüttelt) worden ist.

Um ein etwas anschaulicheres Bild zu bemühen, stellt eine D12 Potenz eine Verdünnung von 1 : 1 Billion dar oder ein Tropfen des Arsentrioxids (als Ursubstanz) in 25 olympischen Schwimmbecken. Wenn man Paracelsus Glauben schenkt, dann ist alles Gift, es kommt nur auf die Konzentration an.

Das heißt aber im Umkehrschluss, dass das, was für uns normalerweise giftig ist, nicht mehr schädlich ist, wenn die Konzentration stimmt. In diesem Fall muss die Konzentration schwach genug sein. Ich denke, dass ein Tropfen in 25 Schwimmbecken keine unmittelbare Gefahr für Gesundheit und Leben darstellen.

Wenn Sie sich einmal die Trinkwasserverordnung findet man auch einen Grenzwert für Arsen: „Grenzwert von Arsen im Trinkwasser 0,01 mg pro Liter. Ab dieser Konzentration sind auch bei langfristigem Konsum keine Gesundheitsrisiken zu erwarten.“ Aber bereits eine D8 enthält eine etwas geringere Konzentration an Arsentrioxid. In einer D12 dürfte mit herkömmlichen Methoden gar nichts mehr nachzuweisen sein – jedenfalls auf molekularer Ebene.

Nachdem jetzt erst einmal klar sein sollte, dass das Mittel nicht giftig sein kann, bliebe noch der (implizite) Vorwurf, dass dann auch nichts wirken könne…

Die Konzentrationen sind so gering, dass das „Medikament“ unwirksam sein muss – der alte Vorwurf gegen die Homöopathie.

Aber hier heißt „unwirksam“ auch bzw. in erster Linie „keine negativen Wirkungen“ oder „nicht toxisch“. Aus pharmakologischer Sicht gesehen (sprich dem Dosis-Wirkungsverhältnis) mag das seine Berechtigung haben.

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Aber dann sollte man als Apotheker auch wissen, dass der Tropfen im Mega-Schwimmbecken toxikologisch unbedenklich ist. Immerhin wird eine 10.000-mal höhere Konzentration an Arsen im Trinkwasser als sogar langfristig unbedenklich dargestellt. Aus dieser Sicht müsste Ihr Apotheker konsequenterweise 10.000-mal dringender vom Genuss von Trinkwasser abraten.

Der therapeutische Effekt bzw. Nutzen einer solchen Potenzierung steht dagegen auf einem anderen Blatt. Offensichtlich lässt der sich nicht mit dem Dosis-Wirkungsverhältnis erklären. Aber das ist eine andere Geschichte. In meinem Beitrag “Kritik an der Homöopathie” nehme ich dazu Stellung – unter anderem auch zu diesem Punkt:

Beliebte Argumente der Gegner wie zum Beispiel…

“… dass beim Potenzieren auf beispielsweise D20 (1:10 hoch 20), kein Atom der „Wirksubstanz“ sich in der Arznei mehr nachweisen läßt. Hier kann ein Vergleich mit der „Wirksamkeit“ von einer Tablette Aspirin, verdünnt im Gesamtwasser des Atlantik, herangezogen werden.”

…sind haltlos, weil die “klassische” Chemie und Physik nicht zu einer Erklärung der Homöopathie taugt. Wenn überhaupt, dann müsste wir zum Beispiel Theoriemodelle wie die Quantentheorie zur Erklärung der Homöopathie heranziehen. Ich empfehle dazu Prof. Dr. Dr. Harald Walach: Generalisierte Quantentheorie (Weak Quantum Theory); Eine theoretische Basis zum Verständnis transpersonaler Phänomene war mal unter: psychophysik.com/
RE_Generalisierte_Quantentheorie_-_Harald_Walach.pdf einzusehen. Leider wurde die Webseite aufgegeben.

Aber ich kann noch die Publikationensliste von Lionel Milgrom zu den Themen Homöopathie, Quantentheorie, Verschränkung in makroskopischen Systemen empfehlen.

Ach ja – Da bliebe noch der Apotheker: Empfehlen Sie diesem doch einmal einen Blick in das Homöopathische Arzneibuch (HAB). Dieses enthält genaue Vorschriften zur Potenzierung der Mittel, sowie zur Herstellung der verschiedenen Formen (Globuli, Dilutionen, Tabletten). Außerdem legt das HAB die Qualitäts- und Identitätsnachweise von Urtinkturen und Ausgangsstoffen für homöopathische Arzneimittel fest, inklusive Angaben zur analytischen Prüfung. Dieses Buch muss meines Wissens nach in jeder Apotheke vorhanden sein…

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