Im Zuge der für Wirtschaftskrisen üblichen Flucht in Sachwerte haben auch Nahrungsmittel das Interesse der Investoren gefunden.
Das weckt Erinnerungen an den dramatischen Anstieg der Weltmarktpreise für Getreide im Jahr 2008, der zu schweren Krisen in zahlreichen ärmeren Ländern führten. Deutschland und Frankreich planen eine G20-Initiative, um eine Wiederholung dieser Entwicklung zu verhindern.
Der Kerngedanke besteht darin, Finanzinvestoren eine verbindliche Obergrenze für ihr Engagement auf dem Lebensmittelmarkt vorzuschreiben, um gezielte Preismanipulationen zu unterbinden.
Kritiker verweisen darauf, dass der Einfluss der Spekulationen auf die Nahrungsmittelpreise nicht hinreichend gut geklärt sei. Landwirte horten auch aus Gründen der Vorsorge Getreide in ihren Silos, weswegen es unzutreffend sei, dieses Verhalten als Spekulation auf steigende Preise zu interpretieren. Vielmehr schaffe das Verhalten der Spekulanten erst den erforderlichen Markt, der den Landwirten diese Art der Vorsorge ermögliche.
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