Dr. Alexander Thompson und Prof. John Danesh von der Universität Cambridge veröffentlichten in der Fachzeitschrift Lancet (The Lancet, Band 375, Ausgabe 9725, Seiten 1536 – 1544, 1. Mai 2010) eine Untersuchung zum Thema „koronare Herzkrankheit und Entzündungsmarker“. Sie untersuchten 32 Studien älteren Datums mit zusammen 79.036 Patienten auf Verbindungen zwischen dem Auftreten des Entzündungsmarkers Lp-PLA2 und dem Auftreten von Todesfällen, koronarer Herzerkrankungen und Schlaganfällen.
Die beiden Forscher konnten zeigen, dass erhöhte Werte des Entzündungsmarkers auch ein erhöhtes Risiko für koronare Herzerkrankung, Schlaganfall und Tod mit sich brachten. Ein Vergleich zwischen hohem Blutdruck und hohen Werten für den Entzündungsmarker zeigte, dass bei beiden das Risiko für eine koronare Herzkrankheit praktisch gleich war. Die Autoren betrachten diese Ergebnisse als Auftakt für weitere Untersuchungen, um mehr über diese Beziehungen zu erforschen. Bislang ist das Wissen über die Rolle der Entzündungsmarker bezüglich Herzerkrankungen noch begrenzt. Es gibt neben dem untersuchten Lp-PLA2 Enzym noch eine Reihe weiterer Eiweiße, wie das C-reaktive Protein und Fibrinogen. Diese spielen ebenfalls eine noch unbekannte Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und chronischen Erkrankungen.
Die vorliegende Studie von Dr. Thompson und Prof. Danesh ist keine standardisierte Studie, in der mit einer Kontrollgruppe gearbeitet wurde. Ihre Studie bezieht sich lediglich auf ältere Studien, die von den beiden Forschern unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewertet wurden. Von daher ist es notwendig, die gefundenen Ergebnisse durch standardisierte klinische Studien zu bestätigen. Sie vermuten, dass das von ihnen untersuchte Enzym eine Sonderrolle in der Entwicklung der koronaren Herzkrankheit einnimmt, da sein Auftreten und die koronare Herzerkrankung keine Verbindung zu anderen Entzündungsfaktoren gezeigt haben. Andere Forscher, wie Dr. Robert S. Rosenson von der Mount Sinai School of Medicine des Mount Sinai Heart in New York, kommen zu ähnlichen Schlussfolgerungen.
Es lässt sich abschließend feststellen, dass dieses Enzym ein Entzündungsmarker ist, der an der Entwicklung der koronaren Herzkrankheit in gleichem Maße beteiligt ist wie ein Bluthochdruck. Die schädlichen Auswirkungen von Bluthochdruck sind bestens bekannt. Mit der Entdeckung und Erforschung neuer Risikofaktoren wird das Auftreten von koronarer Herzkrankheit weiter zurück gedrängt werden können. Deshalb herrscht ein großes Interesse an den Ergebnissen der beiden Forscher.
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