Die Diagnose Tinnitus ist nach wie vor eine schwer tragbare Situation für die Patienten. Noch immer sind nicht alle Faktoren klar, die letztendlich zu einem Tinnitus führen und ebenso schwer ist auch eine Therapie. Mittlerweile gibt es aber zahlreiche Möglichkeiten, dem Pfeifen im Ohr wenigstens versuchsweise zu Leibe zu rücken. Die sogenannte Neurostimulation ist eine davon.
- Doch wie genau sieht eine Therapie mittelst Neurostimulator gegen einen Tinnitus aus?
- Wie hoch sind die tatsächlichen Erfolgschancen?
- Wird die Behandlung von der Krankenkasse bezahlt?
- Und welche Risiken und Nebenwirkungen bringt eine Behandlung mit dem Neurostimulator mit sich?
Neurostimulation als Therapie beim Tinnitus
Bei der Neurostimulation werden dem Patienten mehrere Stunden am Tag genauestens berechnete Tonfolgen und Tonmuster vorgespielt. Das individuell notwendige Tonmuster wird vom Speziallisten anhand der vorliegenden Schwere und Erscheinung des Tinnitus berechnet und genau auf den Patienten angepasst.
Da dabei unter positiven Umständen die Frequenz des chronischen Tinnitus herausgefiltert, und die Hörrinde im Gehirn damit sozusagen zurückgepolt werden kann, lässt sich der störende Ton mit diesem Verfahren nicht selten in seiner Erscheinung verändern. Viele Patienten berichteten nach der Behandlung über einen leiseren, tieferen oder weniger aufdringlichen Ton. In einigen Fällen verschwand das dauerhafte Störgeräusch nach einer längeren Behandlung sogar annähernd bis gänzlich.
Streckenweise traten die Symptome nach einer längeren, unbehandelten Weile aber wieder auf. In diesem Fall musste die Behandlung mit dem Neurostimulator wieder aufgenommen werden. Während der Therapie muss sich der Betroffene durchschnittlich etwa vier bis sechs Stunden dauerhaft der Tonfolge unterziehen – zu Beginn zwingend täglich. Später können sich die Intervalle und auch die Behandlungsdauer verkürzen.
Da man jedoch nur für die erstmalige Frequenzeinstellung des Tonmusters einen Spezialisten aufsuchen muss, stellt auch eine längere Therapienotwendigkeit mit einem Neurostimulator kein Problem dar. Die Tonfolge kann in Einzel- und Sonderfällen auch auf einen MP3-Player aufgespielt werden. Zudem gibt es spezielle Gerätschaften, die gezielter auf den Tinnitus einwirken sollen, aber auch kostspieliger sind. So oder so kann der Patient die Sitzungen aber sehr frei gestalten – sowohl zuhause, als auch im Schlaf. Die Behandlung zeigte allerdings bessere und schnellere Erfolge, wenn sie überwiegend im Wachzustand und mit einem tatsächlichen Neurostimulator durchgeführt wurde.
Die verschiedenen Arten und Erfolge der Neurostimulation
Nachweisliche Erfolge bietet die Neurostimulation als Mittel gegen den Tinnitus allerdings momentan ebensowenig an, wie sie als Wundermittel gegen das Störgeräusch betitelt werden kann. Ein Großteil der Patienten konnte nur eine Veränderung des Tones bestätigen. Nur den wenigsten Fällen ließen die Beschwerden laut der Betroffenen mit der Zeit fast gänzlich oder gar komplett nach. Hier lagen aber deutlich längere Behandlungszeiträume vor, als nur ein paar Wochen oder Monate. Studien, die das Gegenteil behaupten, sorgen in den Medien zwar immer wieder für viel Furore, jedoch sind diese bisher meistens nur zum Teil oder gar nicht belegt.
Zudem gibt es starke Unterschiede im Bereich der Neurostimulation. Es gibt kostspielige Geräte, die sich Neurostimulator nennen, aber auch vorgefertigte Musik-CDs, die dem Störton zu Leibe rücken wollen und sich der Bezeichnung „Neurostimulation“ bedienen. Auch hier scheiden sich bei den nachweislichen Erfolgen die Geister. Allerdings wird die Neurostimulation bisher nur in Einzelfällen, und dann meistens nur zum Teil, von der Krankenkasse übernommen. Der Patient muss die Kosten für die entsprechende Therapie also gegebenenfalls zum Teil oder komplett selber tragen.
Alternative Heilmethoden gegen das Krankheitsbild “Tinnitus” sind die Bewegungstherapie Zilgrei, die Biofeedback-Therapie oder die Low-Level-Lasertherapie.
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Beitragsbild: pixabay.com – Anemone123
Mein Kollege Klaus Dieter Ritter hat schon mehrfach in öffentlichen Vorträgen Tinnitus – auch schon zehn Jahre alt – in wenigen Minuten durch Autosuggestion in Coué-Qualität zum Verschwinden gebracht. Einfach mit “Wegwegwegweg…..” und “KannKannkannkannkann….”. Ganz ohne ungünstige und mit zahlreichen günstigen Nebenwirkungen. Jederzeit praktisch reproduzierbar. Einen ganz enormen Nachteil hat die Coué-Mathode: Wie soll man als Therapeut davon gut leben? Das geht, aber man muss es erst neu lernen. Aber wie LERNT jemand, der immer nur unterrichtet wurde?
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe