Was ich in diesem Beitrag darlege, könnte (eigentlich) nur dazu führen, dass alle Maßnahmen der Regierungen in Deutschland SOFORT beendet werden müssten und die Verantwortlich sich nicht nur zu entschuldigen hätten, sondern auch zurücktreten müssten. Aber Sie und ich wissen, dass das in Deutschland im Jahr 2021 nicht passieren wird.

Also schauen wir uns an, worum es geht.

Als Überschrift hätte ich auch wählen köönen: Totalitäre Wissenschaft – Die Leopoldina als persönlicher “Jubelverein” für die Bundesregierung?

Wer die Leopoldina nicht kennt: “Die Leopoldina erarbeitet Stellungnahmen zur wissenschaftsbasierten Politikberatung interdisziplinär, unabhängig und ergebnisoffen […]  Leopoldina berät Politik und Gesellschaft zur Coronavirus-Pandemie. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat insgesamt sieben Ad-hoc-Stellungnahmen zur Coronavirus-Pandemie erarbeitet.” Soweit die Leopoldina über sich selbst auf deren Webseite.

Es geht also um Wissenschaft. Und dazu muss ich auch ein paar Worte sagen, bevor wir ans “Eingemachte” gehen.

“Die Wissenschaft”. Was ist das denn eigentlich?

Das was in der Tageschau zum Besten gegeben wird? Oder das, was bestimmte Virologen publizieren? Oder die Leopoldina?

Um diese Frage zu beantworten müssten wir uns mit Wissenschaftstheorien beschäftigen. Dies musste ich in meinem ersten Studium bereits über zwei Semester “erdulden”. Heute bin ich dankbar dafür. Ich selbst bin ein Fan von Karl Popper. Seine Arbeiten zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie halte ich für brillant. Zitat: “Wann immer wir nämlich glauben, die Lösung eines Problems gefunden zu haben, sollten wir unsere Lösung nicht verteidigen, sondern mit allen Mitteln versuchen, sie selbst umzustoßen.”

Und genau das kann ziemlich anstrengend werden; man muss es aushalten können. Und genau das bringt und zu Professor Luckhaus.

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Leopoldina Mathematik-Professor tritt aus Protest aus Leopoldina aus

Professor Luckhaus ist ein deutscher Mathematiker, der seit 1997 Mathematikprofessor an der Universität Leipzig ist. Im Jahr 2002 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Und seit 2007 ist er Mitglied der Leopoldina, in der er seit 2019 Senator der dortigen Sektion Mathematik ist. Im Dezember 2020 trat er aus der Leopoldina aus. Begründung: „Protest gegen die Corona-Desinformations-Politik der Nationalakademie oder genauer des Präsidiums“.

Was war passiert?

Laut einem Beitrag[i] von Reitschuster.de ist er nach eigenen Angaben massiv behindert worden. Eine Analyse von Maßnahmen und Lockdowns, die er im wissenschaftlichen Journal der Leopoldina veröffentlichen wollte, wurde von den Verantwortlichen abgelehnt. Im gleichen Beitrag von Reitschuster wird eine E-Mail von Professor Luckhaus an den Präsidenten der Leopoldina veröffentlicht, die bereits vom 1. Mai 2020 stammt.

Hierin kündigt er an, eine „YouTube-Vorlesung“ zur mathematischen Epidemiologie zu machen, die er zuvor der Leopoldina in Schriftform zugeschickt hatte. Es geht hier um Herdenimmunität und warum Lockdowns hier kontraproduktiv sind. Ein weiterer Aspekt ist die hohe Zahl an Infizierten ohne Symptome und die offensichtliche Altersabhängigkeit bei der Mortalität von Corona-Infizierten.

Professor Luckhaus kommt zu dem Schluss, dass es ohne häufige Tests unmöglich sei, das Virus in instabilen Zuständen zu kontrollieren. Daraus folgt: Immer wieder Lockdowns, was (nach meiner Meinung) dann einem „Blindflug“ gleichen würde, die nach Professor Luckhaus jedoch nur dazu führen, eine effektive Herdenimmunität zu verhindern.

Und weil die Lockdowns in gewisser Weise effektiv seien und dadurch die Immunisierung des jüngeren Teils der Bevölkerung (die unter 40-Jährigen) verhinderten, dürfte es somit praktisch unmöglich sein, eine Herdenimmunität für die gesamte Bevölkerung zu erreichen. Dies bedinge, das in den folgenden Wintermonaten, also der Grippesaison, eine zu geringe Immunisierung vorläge, was dann eine erhöhte Anstiegsrate „für alle möglichen Grippen, vielleicht auch Corona,…“ mit sich brächte.

Und mit der Aussage „Provokativ gesagt, man will Leben schützen, erreicht aber das Gegenteil“ dürfte er vollends den neuralgischen Punkt der Leopoldina getroffen haben.

Die angekündigte „YouTube-Vorlesung“ mit dem Titel „Corona: Herdenimmunität und Eindämmungsstrategien[ii] wurde am 30. April 2020 veröffentlicht und ist bislang glücklicherweise der Zensur entkommen.

Über das Wissenschaftsverständnis der Leopoldina

Die Leopoldina hat ein „neues wissenschaftliches Journal“, „NAL-live (Nova Acta Leopoldina)“[iii], auf dem kostenfrei veröffentlichte Publikationen nicht nur gelesen, sondern sogar online kommentiert und diskutiert werden können. Die Leopoldina brüstet sich, dass die hier veröffentlichten Dokumente „eine offene wissenschaftliche Diskussion abbilden“ würden.

Bei Professor Luckhaus jedoch scheint eine „offene wissenschaftliche Diskussion“ bereits im Ansatz gescheitert zu sein, da die Führung der Leopoldina und ein großer Teil seiner Kollegen die Diskussion seiner Thesen offensichtlich nicht unterstützen. Aus diesem Grund wurde die Veröffentlichung seiner Thesen in „NAL-live“ abgelehnt.

Der Originalbeitrag ist noch als „MIS-Preprint“[iv] auf der Webseite der Uni Leipzig zu    finden. Warnung: Englischkenntnisse und vor allem fortgeschrittene Mathematikkenntnisse  sind für das Verständnis der Veröffentlichung unbedingt erforderlich (das ist zumindest das, was ich hab verstehen können).

In einem YouTube-Beitrag[v] vom 4. Juni 2021, der auf dem YouTube Kanal des „Corona-Ausschusses“ veröffentlicht wurde, skizziert Professor Luckhaus die Vorgehensweise der Leopoldina und seiner Kollegen gegen ihn.

Professor Luckhaus führt hier aus, dass der prospektive Gutachter für die Veröffentlichung seiner Arbeit auf „NAL-live“, ein Virologe, ihm vorschlug, mit der Veröffentlichung seiner Arbeit noch ein paar Monate zu warten. Begründung: Die Ergebnisse seiner Arbeit ständen „im Widerspruch zur Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie“.

Ach so? Und ich dachte immer, dass der Widerspruch der Treibstoff ist, der den Motor der Wissenschaft vorwärts bewegt?

Ohne Widerspruch ist Wissenschaft beziehungsweise Erkenntnis nicht möglich. Erst der Widerspruch sorgt dafür, dass neue wissenschaftliche Fragen gestellt werden und damit neue wissenschaftliche Erkenntnis erzielt werden kann. Für die Leopoldina scheint Wissenschaft etwas zu sein, wo alle nur noch nicken und sich furchtbar einig sind.

Professor Luckhaus führt weiter aus, dass auch die Verteilung einer Kurzfassung in Deutsch als E-Mail an die Mitglieder der Leopoldina abgelehnt wurde. In diesem Fall kann man von einer konsequenten Haltung ausgehen, die alles ablehnt und an der Verbreitung hindert, was der offiziellen „Wissenschaftsversion“ widerspricht, gleichgültig ob offizielle Publikationen oder persönliche Meinung via E-Mail oder soziale Medien.

Auch hier wurde eine Begründung gegeben: Datenschutz.

Datenschutz? Mir fehlt jetzt hier vollkommen das Verständnis, was eine Versendung von persönlichen Meinungen an Kollegen in einer Institution mit Datenschutz zu tun haben könnte? Zumal die Bundesgesundheitsregierung keinerlei Skrupel in Sachen Datenschutz hat, wenn es um die Weiterleitung von Gesundheitsdaten[vi] der Bevölkerung an Google und Co. geht, also den Datenschutz hier effektiv aufhebt?

Beim Max-Planck-Institut scheint es nicht besser zu sein

Professor Luckhaus fährt fort, dass er als auswärtiges Mitglied des „Max-Planck-Instituts“ ebenfalls sehr ähnliche Erfahrungen hat machen dürfen. Hier wies er im Rahmen der „Impfungen“ darauf hin, dass die neuen Produkte bestenfalls eine Art „Notzulassung“ hätten. Daraufhin bekam er eine Abmahnung von einem Kollegen (Sturmfels), der zwar eine abweichende Meinung für „erlaubt“ erachte. Aber da gäbe es ja noch die „Außenwirkungen“. Und wegen dieser „Außenwirkungen“ hätte es bereits Rückmeldungen zu den Kollegen „für Kommunikation“ (Ministerium für Propaganda?) gegeben .

Weiter: 2 Direktoren des Instituts, nach Angaben von Professor Luckhaus „gute Bekannte seit 30 beziehungsweise 40 Jahren“, hatten es ebenfalls abgelehnt, die Ergebnisse zu publizieren.

Damit erhält das Wort „Konsens“ für Professor Luckhaus eine vollkommen neue Bedeutung. Wie es aussieht, ist „Konsens“ heute die Unterwerfung wissenschaftlicher Erkenntnis unter politische Zwänge, also etwas, was etwas sehr Mittelalterliches an sich hat.

Aus diesen Gründen, so gibt er an, sei er aus der Leopoldina und dem Max-Planck-Institut ausgetreten. Zum Schluss ruft er auf, auf vorhandene Immunität zu untersuchen bevor die „Impfung“ gegeben wird. Er sagt, dass eine Reihe von positiven Ergebnissen zu diesen Immunitätstests die bestehende „Impfpropaganda“ etwas relativieren könne. Aber der hippokratische Eid wöge schwerer.
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Kritik an Professor Luckhaus Hypothesen, sowie einige Fragwürdigkeiten

Professor Luckhaus hat meine uneingeschränkte Unterstützung, auch bei der Aussage, dass er persönlich „nicht in einem Polizeistaat leben möchte“, auch wenn das seine Lebenserwartung um einen Monat erhöhe. Und unliebsame Meinungen und wissenschaftliche Ergebnisse sind erwünscht und dürfen nicht zensiert werden.

Vielmehr sollten diese unterschiedlichen Ansichten ausdiskutiert werden. Bei Professor Luckhaus hätte ich einige Fragen und einige kritische Punkte, wobei mir der „Konsens“ weitestgehend fehlt.

  1. In der zuvor erwähnten englischen Veröffentlichung auf der Webseite der Universität Leipzig spricht er davon (Seite 3), dass „man noch nicht einmal Erkältungssymptome entwickelt hat, bevor man infektiös wird“. Das heißt, dass er hier eine asymptomatische Übertragung der Infektion postuliert, für die es keine wissenschaftlichen Hinweise gibt. Im Gegenteil: Die größte diesbezüglich durchgeführte Studie[vii] erschien im November 2020 mit fast 10 Millionen Teilnehmern, wo es keinen einzigen Fall einer symptomlosen Übertragung gegeben hatte.

Sogar eine WHO-Epidemiologin[viii] veröffentlichte Mitte 2020, dass Menschen ohne Symptome keine epidemiologische Bedeutung bei der Verbreitung der Infektion haben würden.

  1. Zur Effektivität der Lockdowns: Die Hypothese von Professor Luckhaus, dass Lockdowns so effektiv sind, dass sie eine Immunisierung der jüngeren Bevölkerungsteile und damit eine Herdenimmunität für die Gesamtbevölkerung verhindere, wäre aus Sicht eines Lockdown-Skeptikers eine akzeptable Angelegenheit.

Nur, wenn Lockdowns eine Immunisierung/Herdenimmunität verhindern, da sie effektiv sind, dann müsste in den Staaten, wo es keine Lockdowns gegeben hat, deutlich geringere Infektionsraten und Todesraten gegeben haben. Die Lockdown-Befürworter dagegen argumentieren, dass ohne Lockdown Infektionsraten und Todesraten deutlich höher seien. Aber wie es aussieht, trifft weder das eine noch das andere zu. Ich hatte dies in einer Reihe von Beiträgen darzustellen versucht:

Prinzipiell gebe ich Professor Luckhaus recht, dass eine „Durchseuchung“ (hört sich sehr gefährlich an, ohne es wirklich zu sein) mit einem „neuen“ Coronavirus dazu führt, dass große Teile der Bevölkerung immun werden und über diesen „biologischen Trick“ auch die schützen, deren Immunsystem weniger stark unterwegs ist.

Aber den Lockdown und die anderen Maßnahmen als eine effektive Barriere dafür anzusehen halte ich für eine Überschätzung dessen, was diese Maßnahmen leisten können.

  1. Die Sache mit den mathematischen Modellen: Es bliebe auch zu fragen, inwiefern mathematische Modelle (Berechnungsmodelle) die biologische Wirklichkeit darstellen können. Meine Skepsis rührt von den Bemühungen des „Imperial College“[ix] um Neal Ferguson, der bei der Schweinegrippe und Anfang 2020 bei der Corona-Pandemie exorbitante Fehlberechnungen bei der Frage nach der Mortalität durch das Schweinegrippe Virus und SARS-CoV-2 sich erlaubte. Treppenwitz dieser Expertisen ist, dass das „Imperial College“ bei seinen ersten maßgeblichen Berechnungen wohl ausschließlich auf Daten von Wikipedia zurückgegriffen hatte, wo inzwischen fast jeder weiß, dass Wikipedia wohl kaum der „Ausbund an Wissenschaftlichkeit“ ist.

Professor Luckhaus wird sich mit Sicherheit nicht auf Wikipedia verlassen haben. Aber ich stelle es mir schwierig vor, all die physiologischen und biochemischen Prozesse, die bei einer Infektion und dann bei der Infektionsabwehr durch das Immunsystem ablaufen, in exakt korrespondierende mathematische Formeln zu packen. Dazu müsste der Mathematiker auch gleichzeitig Biochemiker, Molekularbiologe, Zellbiologe etc. sein.

Halte ich deswegen seine Bemühungen für bedeutungslos?

Nein keineswegs. Aber ich halte sie für diskussions- und hinterfragungswürdig. Genau aus diesem Grunde sollten diese Hypothesen veröffentlicht und diskutiert werden.

Interessant wäre hier auch einmal ein Vergleich mit den Ergebnissen[x] von Professor Ioannidis und seinen Aussagen zu Lockdowns. Denn der gesteht unter Umständen den Lockdowns einen „kleinen Nutzen“ zu, die aber nichts mit dem Nutzen zu tun haben, die von den Behörden erhofft und propagiert wurden.

Oder in anderen Worten: Lockdowns halten eine Verbreitung der Infektion nicht wirklich auf. Nach seinen Angaben sind bis Februar 2021 ca. 2 Milliarden Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert worden, was bei der Häufigkeit und Intensität der Lockdowns in vielen Staaten der Annahme einer Effizienz von Lockdowns diametral entgegensteht. Denn, wenn Lockdowns effektiv wären, warum sind dann dennoch 1/4 der Weltbevölkerung infiziert worden?

Fazit

Professor Luckhaus ist aus der Leopoldina und dem Max-Planck-Institut ausgetreten. Grund: Seine den Institutionen nicht genehme Ansicht zu Corona und den Regierungsmaßnahmen, die zu sofortigen Sanktionen in Form von Abmahnungen und Publikationssperre führte. Diese Maßnahmen zeigen den totalitären Charakter der Wissenschaft in Deutschland, die wiederum einen Spiegel der heutigen politischen Orientierung der Regierung abgibt.

Fazit vom Fazit: Die Wissenschaft in Deutschland darf als verstorben betrachtet werden. Und der Fäulnisgeruch des Wissenschaftskadavers ist überall deutlich spürbar.

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Quellen: