Erst im Februar 2021 berichtete ich zu den „gequälten Kinder“ durch die Lockdown-Maßnahmen.
Die Zahlen und Berichte zu Selbstmorden bzw. Selbsttötungen waren damals nur schwer zu finden. Die wenigen Berichte die man allerdings findet, zeigten erschreckende Zahlen. Bis Ende 2021 kamen allerdings weitere starke Anhaltspunkte hinzu, die auf eine große psychische Belastung von Jugendlichen hindeuten.
In diesem Beitrag stelle ich dazu drei Quellen aus den USA und eine aus der Schweiz vor. Es ist eine traurige Bilanz.
US-Zeitungen berichten von erheblichen psychischen Auffälligkeiten, die nach den Schulschließungen bei Schülern zu beobachten waren. In großen Teilen des Landes haben viele Teenager das gesamte Schuljahr 2020 auf 2021 nur im Online-Unterricht gelernt. Manche haben sogar das gesamte Lern-Programm des Jahres praktisch verpasst.
Die Pädagogen weisen darauf hin, dass es bei Schule nicht nur um den Input des Lehrplans geht. Der soziale Kontakt ist für alle Menschen wichtig und Heranwachsende erwerben im Umgang mit Gleichaltrigen soziale Kompetenz. US-Lehrer sehen mit Sorge, dass die Gewalt an Schulen sowie Depressionen und Angstzustände bei Schülern drastisch zugenommen haben. Die Sozial- und Gesundheitsberatungsstellen an den US-Schulen sind inzwischen überfordert, weil sie überlastet sind.
Auch unter den Lehrkräften grassiert Unzufriedenheit bis hin zum Burnout. Parallel dazu belegen Umfragen eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Lehrtätigkeit unter den Pädagogen.
Welche Folgen die soziale Krise unter Schülerinnen und Schülern inzwischen gezeitigt hat, betont der oberste Gesundheitshüter der USA. Der „Surgeon General of the United States“, Vizeadmiral Vivek Murthy, ist Leiter des United States Public Health Services (PHS). Nach seinen Angaben haben die Selbstmordversuche unter Mädchen von Anfang 2019 bis Anfang 2020 um 51 % zugenommen und unter Jungen um 4 %: US Surgeon General Report Warns of Mental Health Crisis Hitting Youth
Kalifornien (USA): Suizide statt Covid-Patienten
Zu Beginn des Pandemie-Szenarios im Juni 2020 gab es einen Bericht aus den USA, der zeigte, dass die Zahl der Selbstmorde in den USA innerhalb von vier Wochen das Maß eines ganzen Jahres erreichte. Dies bestätigten Ärzte und Krankenschwestern des John Muir Medical Center in Kalifornien (USA).
Dr. Mike deBoisblanc leitet die Notaufnahme am Krankenhaus in Walnut Creek nahe San Francisco. Zwar hatten sich die Krankenhäuser in dieser Region nach eigenen Angaben gut auf viele COVID-19-Patienten vorbereitet. Doch die erwartete Pandemie hatte dann einen ganz anderen Charakter angenommen: was da im Wesentlichen hereinkam, waren Suizidversuche.
Es waren so viele, dass sich die Mediziner dazu entschließen mussten, die Öffentlichkeit zu alarmieren. Sie wurden mit einer Welle von Selbsttötungen und versuchten Selbsttötungen konfrontiert, die sie nicht einfach ignorieren wollten.
DeBoisblancs Kollegin heißt Kacey Hansen und arbeitet seit 33 Jahren in diesem Krankenhaus als Pflegerin. Sie ergänzte dazu, dass soziale Isolation eben ihren Preis hat, und sie habe dieses Geschehen fast vorausgeahnt. Allein, das, was da geschehen ist, sei noch schlimmer als ihre Befürchtungen.
Das Besondere bezüglich der „Corona-Situation“ bestand darin, dass diese Menschen sehr entschlossen vorgingen, weil sie unbedingt sterben wollten. Daher sei es nicht möglich gewesen, alle Patienten zu retten, beklagte die Pflegerin Kacey Hansen damals.
Es seien vor allem junge Erwachsene, die durch die Suizide sterben. Grund: Isolation, Arbeitsplatzverlust und Stress. DeBoisblanc ergänzt dazu, dass die sogenannte „Shelter-in-Place“-Politik deshalb eingeführt worden ist, damit die Infektionskurve so abgeflacht werden können, dass die Ressourcen der Krankenhäuser nicht hoffnungslos überfordert würden. Das ist ja auch genau das, was uns in Deutschland seit dem März 2020 „verkauft“ wurde: „flatten-the-curve“-Lockdown, „Wellenbrecher-light“, usw.
Mittlerweile (April 2021) ist eigentlich völlig klar, dass die Politik der Lockdowns als gescheitert zu betrachten ist. Um in den USA zu bleiben: Florida entschied sich seit September 2020 gegen Lockdowns, Kalifornien fährt diese Lockdown-Politik weiter. Ergebnis? Florida hat ohne Lockdown weniger Tote.
Das John Muir Medical Center in Kalifornien (USA) berichtete weiter, dass alle COVID-Patienten in Kalifornien zumindest ausreichend versorgt werden konnten, dass aber die Gesundheit der Menschen in den Gemeinden auf ganz anderen Ebenen weiter gelitten hätten.
Im Lockdown explodierte die Zahl der Drogen-Toten
In den USA verschärft sich das Drogen-Problem seit Jahren. Bekannt geworden ist das Phänomen als „Opiod-Krise“, deren Ursprung in der Verschreibung von starken Schmerzmittel liegt. Offensichtlich hat der Lockdown der Jahre 2019 und 2020 das Problem noch angeheizt.
Eine Gruppe von US-Wissenschaftlern belegte die gestiegene Zahl der Toten durch Überdosierungen des illegal kopierten Schmerzmittels Fentanyl. Dabei analysierten die Forscher die Entwicklung bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren.
In der Altersgruppe hat sich die Zahl der an Schwarzmarkt-Fentanyl gestorbenen Menschen im Jahreszeitraum von 2020 und 2021 fast verdoppelt: Waren es 2019 noch 2,35 von 100.000 Altersgenossen, stieg die Zahl 2020 auf 4,58.
Besonders hoch ist der tödliche Drogenkonsum in der Gruppe der Native Americans, die 2,15-mal sooft betroffen waren wie die Durchschnittsbevölkerung. In den westlichen US-Staaten lag der Faktor bei 1,68 und unter den Latinos bei 1.31. Hier entscheiden also auch Heimat und Herkunft über das Risiko, an einer Überdosis Fentanyl zu sterben:
Neue Zahlen aus der Schweiz: Mehr als doppelt so viele Suizidversuche wie in den Vorjahren
Schauen wir nach Europa. Neuere (und verlässliche) Zahlen kommen aus der Schweiz. So sind ins Zürcher Kinderspital im Jahr 2020 mehr als doppelt so viele Jugendliche und Kinder wegen Suizid-Versuchen eingeliefert worden als im Jahr zuvor. 2019 waren 22 solcher Fälle in der Klinik zu beklagen gewesen, während es im darauf folgenden Jahr 49 waren. Bis zum 11. April 2021 belief sich die traurige Bilanz bereits auf 21 Kinder ab 12 Jahren. Die meisten davon waren Mädchen. Psychologe Landolt von der Schweizer Klinik sieht darin eine schlechtere Konflikt-Bewältigung weiblicher Kinder als bei Jungen.
Grund für die Misere sei eine Zunahme von Gewalterfahrungen, Einsamkeit, Mobbing und Zukunftsängsten, wie beispielsweise die Befürchtung, keinen Ausbildungsplatz zu finden. Besorgniserregend sei laut Landolt auch die mangelnde Nachsorge nach Suizid-Versuchen, weil die Kapazitäten dafür überlastet seien.
Festzustellen sei laut dem Krankenhaus-Psychologen auch eine Zunahme gravierender psychischer Probleme wie Essstörungen, psychosomatischer Syndrome und Folgeerkrankungen traumatischer Erfahrungen. Und genau das zeigen auch Berichte aus deutschen und österreichischen Kinder- und Jugendpsychiatrien…
Mehr Kinder und Jugendliche in der Psychiatrie
Beispiele und Berichte dazu gibt es einige. Das Klinikum der Uni Heidelberg schreibt zum Beispiel:
„Die Corona-Pandemie stellt die klinische Versorgung generell derzeit vor große Herausforderungen. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist aber insbesondere auch deshalb stark gefordert, da psychisch kranke Kinder und Jugendliche und ihre belasteten Familien derzeit besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigen.“ (Seitenabruf am 13.4.2021, archive-Version verfügbar aus 2020)
Die FAZ berichtete am 16.2.2021:
„Mehr Berliner Kinder und Teenager in der Psychiatrie: Experten sprechen von einer „besorgniserregenden Entwicklung“: Im ersten Halbjahr 2020 haben sich Psychiatrie-Einweisungen junger Menschen in Berlin fast verdoppelt. Sie werden oft wegen depressiver Episoden behandelt. “ (archive Version)
Triage in Wien – aber nicht wegen Covid, sondern in der Kinder und Jugendpsychiatrie
Die „Triage“. Ein Begriff aus der Militärmedizin: Wer soll zuerst behandelt werden? Wer hat die besten Überlebenschancen? Ende 2020 war in Deutschland davon die Rede. Herr Söder sprach davon. Bestätigt wurde die Triage für deutsche Kliniken meinen Recherchen nach nicht.
Aber genau diese Triage fand am Wiener AKH statt. Zu sehen ist das noch in einem Bericht HIER. Zu Wort kommt im Bericht Paul Plener, der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Wiener AKH.
Fazit
Erschreckende Zahlen von Kollateralschäden der Lockdown-Politik bei Kindern und Jugendlichen. Wir haben mittlerweile eine „Generation Corona“. Als die ehemalige Bundeskanzlerin Frau Merkel u.a. auf frierende Kinder und Jugendliche in den Schulen (wegen des Dauerlüftens im Winter) angesprochen wurde, sah ihre Antwort wie folgt aus:
Was will man da noch erwarten?
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Der Beitrag wurde erstmals am 9. Juni 2020 veröffentlicht und am 24.02.2022 letztmalig ergänzt.
Hallo René,
für Deutschland habe ich bezüglich des Anstiegs der Suizide durch die Krise gestern folgendes gefunden:
“Es ist eingetroffen, wovor viele besonnene Köpfe gewarnt hatten: Während der Corona-Hysterie nahmen die Suizide bzw. Suizidversuche extrem zu. Für die Hauptstadt liegen jetzt erste alarmierende Zahlen zu Feuerwehr-Noteinsätzen vor. Das Ergebnis entspricht den schlimmsten Befürchtungen von Medizinern und Psychiatern, die eine Zunahme von Selbsttötungen während des Shutdown-Irrsinns vorausgesagt hatten.
Von März bis April gab es demnach in der Hauptstadt gegenüber den Vorjahresmonaten ein Plus von 300 Prozent allein bei Todessprüngen, bei Überdosen von Medikamenten eine Zunahme von 166 Prozent. Das geht aus Zahlen hervor, die der Berliner FDP-Abgeordnete Marcel Luthe vom Senat (Landesregierung) erfragt hatte.”
https://www.deutschland-kurier.org/corona-hysterie-300-prozent-mehr-todesspruenge-in-der-hauptstadt/
Liebe Grüße
Katrin
@Katrin Walde. Vorsicht bei diesen Zahlen. Sie sind selektiv ausgewählt und in einem rechtslastigen Medium (STERN: “BILD von rechts”) verbreitet. Ausgewertet wurde der Einsatzcode der Berliner Feuerwehr 17DO1 für Suizidversuche durch Sprünge aus mehr als 10m Höhe. Im Jahresvergleich 2018 (12) zu 2019 (7) hat sich die Zahl fast halbiert. Im Monatsvergleich März 2019 (1) zu März 2020 (0) um 100% verringert! (Que: CORRECTIV Recherchen für die Gesellschaft). So kann man mit Statistik spielen.
Gilt gegenwärtig auch für die regierungsamtlichen Co.19-Statistiken.
Was machen solche Menschen, wenn sie mal ein richtige, schwere Probleme haben.
ICh sehe den Grund für mehr Mädchen in der Psychiatrie mit Suizidversuchen, dass Mädchen viel stärker kommunikativ veranlagt sind wie Jungs. Den Mädchen fehlen die sozialen Kontakte noch viel mehr wie den Jungs.
Es ist nur noch schwer zu ertragen. Meine 13 jährige Enkelin wurde in der Schule gemoppt, weil sie die einzige war, die noch nicht geimpft ist.
Hat sich völlig zurückgezogen, nur noch Schule/Zimmer, kaum gegessen.
Klassenlehrerin machte Druck wegen Klassenfahrt im April. Also haben Eltern nachgegeben.
Es ist so eine Wut in mir.
Hier im Umfeld sterben viele Menschen, jüngere an Krebs, alte Menschen an ihren Grunderkrankungen. Wenn man die erhöhte Sterblichkeit ansieht, werden viele Renten nicht mehr gezahlt werden müssen. Das Konzept geht auf.