Patienten mit Lungenkrankheiten, wie z.B. der sogenannten “Raucherlunge” oder einer schweren, tief sitzenden Bronchitis, bekommen seit einigen Jahren häufig das Medikament Tiotropium, auch unter dem Handelsnamen “Spiriva” bekannt, verschrieben. Seit 2007 wird es auch mit dem neuartigen Inhalator “Respimat”, der besonders feine Tröpfchen zur Inhalation erzeugt, angeboten. Experten wie der Arzt Sonal Singh von der Johns Hopkins University in Baltimore / USA berichten nun von möglichen Problemen mit dieser Kombination und empfehlen den Patienten, Tiotropium besser aus einem herkömmlichen Gerät zu inhalieren.
Eine Gruppe von Ärzten um Singh fand in fünf Studien heraus, dass das Todesrisiko von Menschen die Tiotropium mit dem “Respimat” benutzen, erhöht ist. 2,6 Prozent derjenigen starben innerhalb eines Jahres. Besonders oft betroffen waren Menschen mit einem Herzleiden. Die Firma Boehringer Ingelheim, Hersteller des Medikamentes, wehrte sich gegen die Vorwürfe. Zu sagen bleibt, dass vor dem Medikament Tiotropium an sich, auf herkömmlichem Vernebelungsweg genutzt, nach heutigen Erkenntnissen nicht gewarnt werden muss.
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Beitragsbild: pixabay.com – oracast
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