Dr. Jorge Zamora-Quezada wurde der Geldwäsche angeklagt, die sich auf exzessive, unnötige medizinische Maßnahmen und Therapien gründet, die unter anderem auch Kinder durchleiden mussten.

Auf diese zynische Weise finanzierte der US-Arzt seinen verschwenderischen Lebensstil, indem er völlig überflüssige, aber extrem kostenintensive Medikamente und Chemotherapien bei mehreren Tausend Patienten anwendete, heißt es in der Begründung der Justizverwaltung des Bundesstaates Texas.

Zamora-Quezada (61) besaß einen sechssitzigen „Eclipse 500“ Business-Jet, den er von den circa 50 Millionen US-Dollar, die er seit dem Jahre 2000 für die Administration zahlloser schädlicher Behandlungen einkassiert hat, kaufte.

Wenn er damit nicht gerade in der Luft war, raste er zwischen seinen diversen Anwesen in seinem blauen Maserati Granturismo Coupé, Baujahr 2017, durch die Gegend. Das sieben Anklagepunkte umfassende Verfahren könnte Dr. Zamora-Quezada nun für Jahrzehnte ins Gefängnis bringen. Zunächst bleibt er erst einmal in Untersuchungshaft.

Besonders traurig ist dabei, dass ihm all seine Patienten voll vertrauten und auf seine Integrität schworen, während er bewusst falsche Diagnosen stellte, um sie mit unnötigen und sehr schädlichen Behandlungen zu betrügen.

Dr. Zamora-Quezada besaß Praxen über ganz Texas verteilt. Vornehmlich ging es um die Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Es ist noch immer unklar, wie viele Patienten von seinen Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen betroffen sind. ProPublica fand heraus, dass er allein im Jahre 2015 mehr als 1.500 Patienten behandelte, wobei er pro Patient durchschnittlich 1.672 US-Dollar bekam. Das liegt deutlich über dem üblichen Salär in Texas von 955 US-Dollar.

Sein Flugzeug und sein Maserati wurden inzwischen von den zuständigen Behörden beschlagnahmt. Gleiches gilt für die verschiedenen Immobilien, deren Vermietung er dazu nutzte, sein fragwürdiges Einkommen zu kaschieren.

Über einen Zeitraum von circa einem ganzen Jahr erhielt Dr. Zamora-Quezada 42,450 US-Dollar von dem pharmazeutischen Unternehmen Eli Lilly. Auf Anfrage von „The Dallas Morning News“ bezüglich des Hintergrundes dieser Zahlungen verweigerte Eli Lilly jede Antwort. Darüber hinaus wurde Dr. Zamora-Quezada auch noch sexueller Übergriffe gegenüber früheren Angestellten bezichtigt.

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Nur ein trauriger Einzelfall in den USA?

Mitnichten, denn Gier kennt keine Grenzen im doppelten Sinne. Sie gehört zu unseren Totsünden und ist aus der menschlichen Natur nicht wegzudenken. Wenden wir unseren Blick daher in Richtung Deutschland. Schon im Jahre 2002 waren hierzulande mehr als 6.500 Ermittlungsverfahren gegen Ärzte wegen gefälschter Abrechnungen durch die Krankenkassen anhängig.

Der makabere Höhepunkt bestand noch darin, dass sogar viele schon lange verstorbene Patienten von den Ärzten offensichtlich mit größter Hingabe behandelt wurden. Dabei kamen gerade die Toten den Kassen so richtig teuer zu stehen. In meinem Artikel „Abrechnungsbetrug: Wenn Mediziner tote Patienten behandeln“ habe ich darüber ausführlich berichtet, siehe dazu:

Die speziellen Modalitäten bei den Abrechnungen mit den Krankenkassen eröffnen der Fantasie der Ärzte, Therapeuten und Apotheker sowie der Betreiber von Pflegediensten und Sanitätsfachgeschäften Tür und Tor zur geradezu unbegrenzten Umsetzung mannigfacher Betrugsvariationen. „Wie die Krankenkassen beim Betrug in der Pflege zusehen“, erläuterte ich kürzlich unter folgendem Link:

Besonders viel kriminelle Energie erfordert der zunehmende Betrug im Zusammenhang mit Chemotherapien.

Ein Beispiel dazu ist der Millionenbetrug mit Krebsmitteln in Nordrhein-Westfalen, der im Jahre 2017 aufflog. In dem sogenannten „Bottroper Fall“ hatte ein Apotheker ganz bewusst und in verwerflicher Absicht deutlich weniger Wirkstoffe in die Arzneimittel verbracht, als nach aktuellem Kenntnisstand notwendig ist. 2018 wurde dazu das Urteil verkündet:


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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: pixabay.com – stevepb