SARS-CoV-2 hat in der öffentlichen Darstellung durch Politik und Medien den Charakter eines tödlichen Virus verliehen bekommen. Immer wieder hören wir in Diskussionsrunden, dass SARS-CoV-2 viermal gefährlicher und tödlicher sei als das Grippevirus; dass es für unsere Senioren 1000 mal tödlicher sei als für die jüngere Generation; dass nach offiziellen Zahlen bereits über 1 Million Menschen weltweit dem Virus zum Opfer gefallen wären etc. etc.
Inzwischen scheint so eine Art Tauwetter in Sachen „Pandemie“ eingesetzt zu haben. Erst Anfang September 2020 veröffentlichte niemand anders als die amerikanische CDC die geradezu sensationelle Beobachtung, dass nur 6 % der in den USA als offiziell geltenden Covid-19-Opfer (zum damaligen Zeitpunkt etwas über 90.000) „wirkliche“ Covid-19-Tote seien.
Der „Rest“ von 94 % der Verstorbenen hatte im Durchschnitt 2,6 die Lebenserwartung begrenzende Vorerkrankungen, die die Annahme, dass diese Menschen nur an SARS-CoV-2 verstorben wären, mehr als unwahrscheinlich macht: US Gesundheitsbehörde: 94% der COVID Verstorbenen hatten 2,6 gravierende Vor-Erkrankungen.
Nach der CDC ist es jetzt niemand Geringeres als die WHO, die den Apologeten der tödlichsten aller Pandemien einen Dämpfer aufsetzt.
Denn auf mehreren Webseiten tauchte die überraschende Mitteilung auf, dass die WHO die Covid-19 Pandemie seit neuesten als so gefährlich beziehungsweise ungefährlich wie eine Grippe einschätzt.
Die WHO Einschätzung…
Es wäre nicht das erste Mal, dass die WHO sich widersprechende Aussagen und Ankündigungen in die Welt setzt. Im Jahr 2019 erschien noch ein Report[1] zu nicht medikamentösen Maßnahmen bei viralen Epidemien, wie zum Beispiel der Gebrauch von Masken.
Hier dürfen wir auf Seite 26 lesen, dass zehn klinische Studien ergeben hatten, dass es keine Evidenz dafür gibt, dass Masken effektiv eine Übertragung von Influenza-Infektionen zu verhindern in der Lage sind.
Das hielt die WHO allerdings nicht davon ab, zu Zeiten der Corona-„Pandemie“ das Tragen von Masken so zu empfehlen, dass viele Staaten daraus einen „Masken-Zwang“ ableiteten, der bei vielen bis heute sogar noch Bestand hat. Studien, die diese 180 Grad-Kehrtwende begründeten, gab es keine beziehungsweise waren von einer Qualität, die auf dem Niveau von Gefälligkeitsstudien rangierten.
Zu genau dem gleichen Ergebnis kam übrigens auch die CDC in einer Veröffentlichung[2] vom Mai 2020. Nur hier waren es sogar 14 randomisierte Studien, bei denen Masken nicht zeigen konnten, dass sie eine Infektion mit Influenza aufhalten konnten.
Jetzt hat sich die WHO zur Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 geäußert und operiert dabei mit Zahlen, die den Apologeten der Covid-19-„Pandemie“ Albträume bereiten müsste.
Forbes[3] berichtete am 5. Oktober 2020, dass die WHO die Infektionsrate weltweit für SARS-CoV-2 auf 10 % ansetzt. Das heißt, dass 10 % der Weltbevölkerung eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben oder möglicherweise im Augenblick durchmachen (obwohl dies unwahrscheinlich ist, da Coronaviren erst im Dezember wieder aktiv werden).
Was heißt dies für die IFR (infection fataltiy rate; Mortalitätsrate der Infizierten)?
Die Rechnung ist relativ einfach: 10 % von 7,6 Milliarden Menschen ergibt 760 Millionen Infizierte. Die offiziellen Todesraten für SARS-CoV-2 liegen im Moment bei fast 1,1 Millionen. Das ergäbe eine IFR von 0,14 %!
Das heißt also, dass trotz der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufgeblasenen Zahlen für die Mortalität sich eine IFR ergibt, die genau da liegt, wo auch die IFR für Grippeviren angesiedelt ist. Und die liegt zwischen 0,1-0,2 %. Und damit sollte das Märchen von der vierfachen Gefährlichkeit im Vergleich zur Grippeinfektion endgültig begraben sein.
Legen wir aber die Beobachtungen der CDC zugrunde, dass nur 6 % der offiziellen Zahlen wirkliche Corona-Opfer sind, dann fällt der IFR ins Bodenlose (0,009 %). Ich bin der Überzeugung, das hier viele der Pandemie-Protagonisten Einspruch erheben, dass man eine solche Berechnung nicht führen könne, ein solcher Vergleich unzulässig wäre.
Wie dem auch sei, die Berechnung mit den offiziellen Zahlen weisen dennoch keine pandemischen Ausmaße auf. Da kann man als Pandemie-Liebhaber jetzt nur noch auf verheerende Langzeitschäden hoffen.
Aber auch hier sieht es schlecht aus:
- Studie zu Lungenschäden nach Covid-19 sieht gute Regeneration.
- Angebliche Spätfolgen von COVID-19 – Fakt oder Angstmache?.
- Angebliche Folgeschäden durch SARS-CoV-2 – Das Kawasaki-Syndrom.
Der Beitrag von Forbes, der diese Berechnung aus gutem Grund nicht anstellt, dient nur zu offensichtlich dazu, erneut Angst und Schrecken zu schüren. Man spricht hier von 260.000 neuen „Fällen“ und zusätzlichen 3800 Toten, ohne in Betracht zu ziehen, dass wir hier von 260.000 neuen Test-Positiven reden und nicht von neuen Infektionen.
Und auch diese 3800 Tote sind kaum gesicherte Corona-Tote, da 1., wie bereits erwähnt, die Coronasaison noch nicht angefangen hat, und 2. ein Ableben mit einem positiven PCR-„Test“ wohl immer noch automatisch als „Corona-Tod“ in die Statistik Einzug hält.
… und starke Wissenschaft
Grund für diese wagemutige Einschätzung seitens der WHO war wohl eine Veröffentlichung von Professor Ioannidis, die am 7.10.2020 veröffentlicht wurde: Global perspective of COVID?19 epidemiology for a full?cycle pandemic.
In dieser Kommentierung (keine Studie) tauchen diese 10 % wieder auf: „About 10% of the global population may be infected by October 2020.“ (Rund 10 % der Weltbevölkerung dürften bis zum Oktober 2020 infiziert gewesen sein). Er schließt daraus auf eine IFR von 0,15-0,20 %, was nicht allzu weit weg liegt von unserer soeben durchgeführten Berechnung basierend auf den offiziellen Mortalitätszahlen (0,14 %).
Interessanterweise weist er eine IFR für die Bevölkerungsgruppe unter 70 Jahre aus. Und die liegt bei 0,03-0,04 %. Und das würde bedeuten, dass wir hier den Faktor 5 haben, wenn wir die Wahrscheinlichkeit für die Mortalität unter 70 Jahren und die der gesamten Population vergleichen. Auch hieraus lässt sich kaum eine tausendfach höhere IFR für die Gruppe der über 70-Jährigen ableiten.
Hierzu ein kurzer Ausflug:
Eine Studie[4], in der Professor Ioannidis das Mortalitätsrisiko für die Altersgruppe unter 65 Jahren mit dem Mortalitätsrisiko für die Altersgruppe über 65 Jahren für Covid-19 vergleicht, erschien im September 2020. Hier ergaben sich je nach Örtlichkeit bestimmte Variationen. Prinzipiell lag das Mortalitätsrisiko in der zweiten Gruppe deutlich über der der jüngeren Gruppe.
Das Maximum lag bei einem 30- bis 100-fach höheren Risiko in einer Reihe von europäischen Staaten und Kanada. In Indien und Mexiko war das Mortalitätsrisiko bei den über 65-Jährigen dagegen nur zehn mal höher als bei den unter 65-Jährigen. Also auch in dieser Studie gab es keine Hinweise dafür, dass die Differenz für das Mortalitätsrisiko auch nur annähernd den Faktor 1000 erreicht.
Zurück zur Studie vom Oktober:
In diesem Zusammenhang wendet sich Professor Ioannidis dezent energisch gegen die Rolle der Medien während der Corona-„Pandemie“. Er sagt:
„Earlier higher quotes of average IFR that were irresponsibly circulated widely in media and social media were probably extremely flawed, as they depended on erroneous modeling assumptions, and/or focused only on selecting mostly studies from countries high death burden (that indeed have higher IFRs), and/or were done by inexperienced authors who used overtly wrong meta-analysis methods in a situation where there is extreme between-study heterogeneity.“
(Die frühen hohen Berechnungen der durchschnittlichen IFR, die in unverantwortlicher Weise von den Medien und sozialen Medien weit verbreitet wurden, waren wahrscheinlich extrem falsch. Denn sie basierten auf falschen Modellen und Annahmen und/oder konzentrierten sich nur auf die Auswahl von Studien von Ländern mit einer hohen Todeszahl, die in der Tat höhere IFRs haben.
Oder die Berechnungen wurden durch unerfahrene Autoren durchgeführt, die offensichtlich falsche Methoden der Metaanalyse in einer Situation einsetzten, wo eine extreme Heterogenität zwischen den aufgenommenen Studien gegeben war).
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Nachschlag
Am 14. Oktober erschien dann eine Metaanalyse von Professor Ioannidis, die Seroprävalenz-Daten/Studien untersuchte, um die IFR für Covid-19 zu bestimmen: Infection fatality rate of COVID-19 inferred fromseroprevalence data.
Er stellte bei den Studien fest, dass eine außerordentlich starke Heterogenität der IFR innerhalb der verschiedenen Studien gegeben war. Grund hierfür sind verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel die Altersstruktur der Bevölkerung, eine Fall-Mischung von infizierten und verstorbenen Patienten etc. Von daher ergab sich eine Variationsbreite für die IFR von 0 % bis 1,54 %.
Der Median-Wert lag bei 0,23 %. Die IFR lag bei 0,09 % in Bereichen, wo die Mortalität der Bevölkerung unter der durchschnittlichen weltweiten Mortalität von 118 Toten pro 1 Million lag. In Regionen mit vergleichbarer Mortalität lag die IFR bei 0,20 %. Und in Regionen mit über 500 Toten pro 1 Million Einwohner lag die IFR bei 0,57 %.
Er kommt aufgrund dieser Daten zu dem Schluss, dass bei allen Einschränkungen in Bezug auf diese Daten dennoch der Schluss zulässig ist, dass über 500 Millionen bis zum 12. September 2020 infiziert worden sind, also deutlich mehr als die rund 29 Millionen Labor bestätigten Fälle. Er schließt weiter, dass die meisten Gebiete eine IFR von weniger als 0,20 % haben. Und er hielt angemessene, präzise nicht pharmakologische Maßnahmen, um gezielt und selektiv Hochrisikogruppen zu schützen und über diesen Weg die IFR noch weiter zu reduzieren.
Nach dem Nachschlag der Nachtrag
In der zuerst diskutierten Kommentierung von Professor Ioannidis geht er auf einen weiteren, besonders interessanten Aspekt in Bezug auf Covid-19 ein: Die Herdenimmunität.
Hier greift er die Diskussion auf, die davon ausgeht, dass für eine Herdenimmunität eine globale 60-prozentige Infektion vorliegen müsste. So etwas ruft natürlich fast sofort nach einer entsprechenden Impfung (mein Kommentar dazu).
Der Gegenpart zu dieser Annahme ist die Tatsache, dass Covid-19 in einer gemischten Heterogenität auftritt, begleitet von einer Kreuzimmunität, die auf einen deutlich geringeren Schwellenwert für die Herdenimmunität hinweisen. Er legt sich aber hier auf keinen bestimmten Wert fest, sondern sieht eine Reihe von Faktoren als ausschlaggebend an, diesen zu beeinflussen und die Mortalität zu reduzieren.
Ich hatte die Frage der Herdenimmunität in folgendem Beitrag etwas genauer unter die Lupe genommen und hierzu eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zitiert und verlinkt, die diese Aspekte, also der Heterogenität des Auftretens von Covid-19 und der Kreuzimmunität untersucht hatten und zu sehr ermutigenden Ergebnissen gekommen sind:
Die Frage, die gar nicht mehr diskutiert wird: Wie tödlich ist Corona wirklich?
Wie es aussieht, ist auch der Schwellenwert von 60 % viel zu hoch gegriffen und dürfte eher bei 10-20 % liegen.
Fazit
Erst war es die CDC, die die Mortalität von Covid-19 um 94 % reduziert hatte. Jetzt ist es die WHO, im Einklang mit Professor Ioannidis, die eine IFR von 0,15 bis 0,20 % für SARS-CoV-2 postulieren, eine Zahl, die wir auch von der Grippe kennen.
Fazit vom Fazit: Damit ist die Grippe nicht viermal weniger gefährlich als SARS-CoV-2. Und auch die tausendmal höhere Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 bei den Senioren im Vergleich zu den jüngeren Betroffenen gehört ins Reich der Fabel. Vielleicht sind dies die waren Verschwörungstheorien.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Quellen:
- [1] 9789241516839-eng.pdf
- [2] Nonpharmaceutical Measures for Pandemic Influenza in Nonhealthcare Settings—Personal Protective and Environmental Measures – Volume 26, Number 5—May 2020 – Emerging Infectious Diseases journal – CDC
- [3] WHO Estimates Coronavirus Infected 10% Of World’s Population
- [4] Population-level COVID-19 mortality risk for non-elderly individuals overall and for non-elderly individuals without underlying diseases in pandemic epicenters – PubMed
Dieser Beitrag wurde am 6.11.2020 erstellt.
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