Seit Dezember 2011 dürfen in Deutschland Produkte verkauft werden, die mit Stevia gesüßt wurden. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der aus den Blättern der gleichnamigen Pflanze (häufig auch als Honigkraut bezeichnet) gewonnen wird, die in den Urwäldern Paraguays heimisch ist. Der neue Süßstoff soll nicht für die Zähne schädlich sein, keinerlei Kalorien enthalten und zudem auch noch gegen Magenschmerzen helfen. Aus diesem Grund fand Stevia in Japan und den USA bereits einen gewaltigen Absatzmarkt – doch noch immer ist nicht sicher, ob das Mittel tatsächlich ungefährlich ist.

Die Stevia-Geschichte: Wundermittel oder Krankheitserreger?

Lange Zeit stand Stevia im Verdacht, extrem gefährlich für den Menschen zu sein. Der Süßstoff könne Krebs verursachen, Embryonen schädigen oder unfruchtbar machen, lauteten die häufigsten Vorwürfe. Die Kontroverse unter den Wissenschaftlern hielt bis 2008 an, dann erklärte ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Süßstoff für unbedenklich. Verflogen waren die Zweifel damit jedoch nicht, wie allein die Freigabebestimmungen der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) zeigen. Stevia darf zwar jetzt auch in Europa (und damit in Deutschland) verkauft werden, allerdings nur in engen Grenzen. Die maximale tägliche Aufnahmemenge liegt bei vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Die Folgen dieses “Stevia-Erlasses”

Diese Zahl ist es auch, die Experten zweifeln lässt, ob Stevia mehr als ein gelungener Marketingcoup sein wird. Denn ein Erwachsener kann damit gerade einmal 0,3 Liter Limonade trinken, die mit dem neuen Süßungsmittel hergestellt wurde und hat dann sein Tageslimit erreicht. Die meisten Nahrungsmittel können aus diesem Grund nicht vollständig mit Stevia gesüßt werden. Die Produzenten stehen vor der Frage, ob sie alternativ mit Zucker auffüllen oder aber weniger süße Erzeugnisse auf dem Markt anbieten. Die Beispiele aus den USA und Japan zeigen, dass die meisten Hersteller sich für die Zucker-Variante entscheiden. Der tatsächliche Effekt des neuen Süßungsmittels werde deshalb gering bleiben, sind deutsche Wissenschaftler überzeugt.

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