Frau K. ist mit Schnupfen ins Bett und mit einem tauben Ohr wieder aufgestanden. Zwischendurch war es wieder ok und dann wieder taub. Ob ihr Tipps dazu hättet?
Bisherige Tipps: Es dürfte ein Tubenverschluss sein (vermutlich noch akut; wie schnell würde es chronisch?); Gähnen/kauen, abschwellende Nasentropfen z.B. Otriven und Kamillentee-Inhalieren könnten helfen.
Was würdet Ihr vorschlagen? Danke schön:)
LG., Marcel
Was tun bei "Tubenverschluss" (?)
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der Fall ist inzwischen gelöst:)
Der HNO (Hals Nasen Ohrenarzt) hat das Ohr gereinigt, und schon war der Fall gelöst.
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Ein Urlaub am Meer oder öfter mal in der warmen Badewanne mit dem Kopf unter Wasser (Nase an der Luft) chillen, verhindert solche Probleme.
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Ein unangenehmes Druckgefühl in den Ohren, welches nicht durch Schlucken, Gähnen oder Zuhalten der Nase ausgeglichen werden kann, kann die Folge einer Belüftungsstörung der Ohrtrompete sein. „Als Ohrtrompete oder Eustachische Röhre bzw. Tuba Eustachii wird die Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenraum bezeichnet. Im Mittelohr befinden sich die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel, die maßgeblich an der Schallübertragung beteiligt sind. Deshalb kann es bei einem anhaltenden Verschluss der Ohrtrompete auch zu einem dumpfen Hören kommen. Zum Druckausgleich und zur regelmäßigen Belüftung wird sie normalerweise z.B. während des Schluckvorgangs kurz geöffnet. Ist jedoch der „Belüftungsmechanismus“ gestört, verbleibt ein dauerhafter Ohrendruck. Betroffene sollten die Ursache bei einem HNO-Facharzt abklären lassen“ empfiehlt Prof. Leif-Erik Walther vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Denn eine permanente Tubenfunktionsstörung ist nicht nur unangenehm. Sie kann auch zu Hörstörungen mit kommunikativer Beeinträchtigung führen. Sie behindert darüber hinaus die Selbstreinigung des Mittelohres, wodurch Krankheitserreger besser eindringen und sich vermehren können. „Das kann zu einer chronischen Mittelohrentzündung, zu Ohrgeräuschen oder schlimmstenfalls zur Zerstörung von Strukturen im Mittelohr führen“, warnt der niedergelassene Hals-Nasen-Ohren-Facharzt aus Sulzbach im Taunus.
Ein funktioneller Tubenverschluss kann heute in den meisten Fällen gut behandelt werden. „Reichen konservative Maßnahmen wie Druckausgleich-Übungen und Nasenspülungen nicht aus, können mit einer Ballondilatation der Tuba Eustachii, einem modernen Verfahren, gute Behandlungsergebnisse erzielt werden. Dabei bessert sich nicht nur der Ohrdruck, sondern auch das Hörvermögen normalisiert sich in vielen Fällen. Hierbei wird die Engstelle in der Ohrtrompete in einer kurzen Narkose mit Hilfe eines Katheters gedehnt. Einige HNO-Ärzte führen den kleinen, minimalinvasiven Eingriff bereits belegärztlich durch. Viele spezialisierte HNO-Kliniken verfügen über eine umfangreiche Erfahrungen mit dieser Methode. Die Erfolgschancen sind gut, die Risiken und Komplikationen sehr gering. Das ist die Besonderheit dieses Verfahrens“, erläutert Prof. Walther. Der Erfolg der Behandlung zeigt sich meist nicht direkt nach der Ballondilatation, weil die Ohrtrompete in der Regel noch etwas angeschwollen ist. „Die Patienten müssen etwas Geduld haben. Eine deutliche Besserung der Beschwerden erleben sie erfahrungsgemäß erst nach einigen Wochen“, meint Prof. Walther.
Literatur: Sudhoff H. et al.: Therapie chronisch obstruktiver Funktionsstörungen der Tuba Eustachii, HNO, 2013, 61: 477-482