Blutdruckwerte

  • Welche Relevanz hat ein niedriger diastolischer Blutdruckwert bei normalem systolischen Wert?

    Z.B. 132 zu 67. Ich bin 68 Jahre alt, habe keinen Diabetes und habe gelesen dass dieser Wert bei Menschen über 50 Jahren nicht so wichtig ist. Kann jemand darüber etwas sagen?

    Liebe Grüße Eliza

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • 132/67 ist sehr gut.

    Ein geringer Druck in den Blutgefäßen schont Herz und Kreislauf. Menschen mit einem niedrigen Blutdruck sind deshalb seltener herzkrank und haben eine längere Lebenserwartung.

    es gibt keine Opfer nur Täter oder jedes Opfer ist auch Täter(Karmalehre)

  • Ja grundsätzlich ist der Blutdruck schon ok. Mir ging es bei der Frage eigentlich nur um den diastolischen Wert, der so niedrig ist. Ich weiss das es in jungen Jahren ein Problem ist, dass das Herz und die Gefässe schädigen kann.

  • Habe soeben meinen Blutdruck gemessen und er lag bei 110-64-60

    Mache öfters in der früh einen Dauerlauf von etwa 3km und wenn ich danach mein Blutdruck messe komme ich maximal auf 120


    vor 10 Jahren hatte ich wegen meiner Borreliose und das viele Kortison einen permanenten Blutdruck zwischen 150 - 160 und war total aufgeschwemmt. Nach meiner strikten Ernährungsumstellung habe ich komplett aufgeräumt mit meinen inneren und bin heute mit 67 Jahren wieder voller Energie.

    viele Grüße

    Eugen

    Täglich Kokoswasser trinken hilft die Blutfettwerte senken, reinigt auch noch Blut und Nieren, und hilft dir beim Gelenke schmieren. ( Eigenzitat )

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Vielen Dank für Eure Nachrichten. Ja mein Blutdruck war in der letzten Zeit ebenfalls zu hoch, 150 bis 170. Habe ebenfalls meine Ernährung umgestellt und bewege mich mehr und siehe da, alles im Lot.

  • Bluthochdruck neue Grenzwerte?

    Bin in letzter Zeit mit meinem Bluthochdruck beschäftig. Der letzte Arztbesuch hat mich ganz wuschig gemacht. Bin ja nur hin weil ich ne Überweisung MRT Knie brauchte und das große Blutbild, damit ich die weiteren Feinheiten privat machen lassen kann.


    Ich ging sofort mit einem Rezept (2) für Bluthochdruck raus weil dieser zu hoch sei. Ja klar hat mit dem Routinecheck ne Blasenentzündung festgestellt. Danach war wieder alles für mich im Normbereich 125/85 plus minus 5


    120/70 soll der neue Wert sein. Ich hab die nicht genommen, da ich der Meinung bin, dass mein Blutdruck mit ca. 125 plus minus 85 auch plus minus für mich in Ordnung ist.


    Oder liege ich falsch?


    t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100483912/leitlinie-fuer-bluthochdruck-welche-werte-als-erhoehter-blutdruck-gelten.html

    Danke Rosa

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • 120/70 soll der neue Wert sein.

    Ich ging sofort mit einem Rezept (2) für Bluthochdruck raus weil dieser zu hoch sei.

    das ist nicht nachvollziehbar.


    Und wenn es dennoch ein Thema ist, lässt sich Bluthochdruck ohnehin mit ganzheitlichen Maßnahmen regulieren. Ernährung samt Ausgleichen von Mängel an Mikro- und Maktronährstoffen, Bewegung, Schlaf, Entspannung...


    Das Kollektive Bewusstsein - die maßgebende Kraft, die die Qualität unseres gesellschaftlichen Lebens bestimmt.

    Unsere Gedanken, Gefühle, Emotionen, Überzeugungen etc. fließen in das Kollektive Bewusstsein ein.

    Die Außenwelt ist ein Spiegel von uns selbst. Wollen wir im Außen etwas verändern, fangen wir bei uns selbst an.


  • Ich habe ähnliches erlebt - Blutdruck etwas hoch, du bekommst sofort Medikamente ´"aufgeschwatzt".

    Das kommt sehr auf den Doc/die Praxis an.


    Die Richtlinie ist tatsächlich vor kurzer Zeit nach unten angepasst worden....habe ich so im Newsletter von Prof. Spitz gelesen und auf weiteren einschlägigen Seiten.

    Glaube nichts, hinterfrage alles, denke selbst.

    LG

    Sascha <3

  • Die spinnen doch.

    Die neue Kategorie sei eingeführt worden, um bei Personen mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor allem Schlaganfall und Herzinfarkt, eine intensivere Blutdruckbehandlung in Betracht zu ziehen, heißt es in einer Mitteilung der ESC. "Diese neue Kategorie des erhöhten Blutdrucks trägt der Tatsache Rechnung, dass Menschen nicht von heute auf morgen von normalem Blutdruck zu Bluthochdruck wechseln", so die Experten. Es sei vielmehr ein stetiger Anstieg der Werte.


    Man könnte auch schreiben, um den Medikamentenumsatz tu erhöhen, denn es geht ja noch weiter

    Menschen mit Grunderkrankungen wie Herzproblemen, chronischen Nierenerkrankungen, oder Diabetes sollten demnach zunächst für drei Monate Lebensstiländerungen vornehmen (siehe unten). Liegt der Blutdruck dann immer noch über 130/80 mmHg, sollte eine medikamentöse Therapie begonnen werden.


    Aus einem ausführlichen Artikel aus 2/24:

    Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ein erhöhter Blutdruck eine der größten globalen Gesundheitsgefahren überhaupt. Als hoher Blutdruck (Hypertonie) gelten Blutdruckwerte über 140/90 mmHg.

    Mediziner unterscheiden den Schweregrad des Bluthochdrucks in drei Kategorien.


    Schweregrad 1: milde Hypertonie (milder Bluthochdruck) – 140 bis 159 / 90 bis 99

    Schweregrad 2: mittelschwere Hypertonie (mittelschwerer Bluthochdruck) – 160 bis 179 / 100 bis 109

    Schweregrad 3: schwere Hypertonie (schwerer Bluthochdruck) – über 180 / über 110

    Um Bluthochdruck zu diagnostizieren, müssen Werte von über 140/90 mmHg bei mindesten drei Messungen an zwei unterschiedlichen Tagen vorliegen, so die Empfehlung der American Heart Association.

    : https://proxy.metager.de/www.p…c5ade3c2626aac747818f52d5


    Aber wir haben irgendwo auch ältere Werte, was früher noch als normal galt.

    Zudem gibt es eh bis zu einem gewissen Wert keinen Vorteil durch Blutdrucksenkung. Haben wir schon viel drüber geschrieben.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Ich habe ähnliches erlebt - Blutdruck etwas hoch, du bekommst sofort Medikamente ´"aufgeschwatzt".

    Das kommt sehr auf den Doc/die Praxis an.


    Die Richtlinie ist tatsächlich vor kurzer Zeit nach unten angepasst worden....habe ich so im Newsletter von Prof. Spitz gelesen und auf weiteren einschlägigen Seiten.

    Man passt diverse "Werte" so lang nach unten (bzw. oben) an, bis das Ziel erreicht ist: Ein Jeder gilt als krank. Und sozusagen behandlungspflichtig. Ein Paradies für Pharmafia nebst Anhang.

  • Kerns, so ist es. Ich möchte nicht dem Bluthochdruck das Wort reden. Aber es gibt viele Möglichkeiten hohen Blutdruck natürlich zu senken.

    Erst gestern habe ich in einem Kommentar bei amazon zu einem Buch von Dr. Strunz gelesen, dass der Kommentator durch Änderungen der Ernährung und seines Lifestyles in wenigen Wochen seinen Blutdruck auf normal senken konnte.


    Hier erinnere ich an die Artikel von Rene.


    Es war vor etwa 30 oder 40 Jahren, da wurde eine einfache Formel aufgestellt, die einen “normalen” Blutdruckwert definierte. Sie bezog sich ausschließlich auf den systolischen Wert, denn dem diastolischen Wert wurde seinerzeit nur wenig Bedeutung zugemessen. Und die Formel lautete 100 + Alter. Klingt dynamisch und war es auch – bei der Berechnung.


    So durfte ein 20-Jähriger einen Blutdruckwert von 120 mmHg systolisch haben, ein 50-Jähriger konnte sich 150 mmHg erlauben und ein 100-Jähriger demzufolge einen Blutdruck von systolisch 200 mmHg. Alles darüber war Bluthochdruckˍ, alles darunter der niedrige Blutdruckˍ. Im Laufe der 80-er und 90-er Jahre des letzten Jahrtausends wurde diese Berechnungsgrundlage für einen “normalen” Blutdruck abgeschafft, denn die Framingham-Studie, die einige Tausend Probanden seit 1948 beobachtete, zeigte einen Trend von erhöhter Mortalität bei Individuen mit hohen systolischen Werten unabhängig vom Alter.


    Also gab man die 100-plus-Alter-Regel auf und einigte sich, dass für alle Altersgruppen die „120/80“ der goldene Standard sind. Der diastolische Wert erfuhr auch eine Aufwertung, denn man wurde sich damals bewusst, dass die Diastole (Füllung des Herzens mit Blut während der Erschlaffungsphase) für die Blutversorgung der Herzkranzgefäße verantwortlich war und somit hohe Werte hier ebenfalls schädlich sein mussten.


    Dies war auch der Zeitpunkt, an dem das Geschäft mit dem Hochdruck besonders interessant geworden war, waren doch mit dieser Neudefinition schlagartig alle, die sich mit über 120/80 Sachen durch die Weltgeschichte bewegten, ein Fall für den Arzt.

    Nicht umsonst ist dies auch die Zeit der großen Entdeckungen von Antihypertensiva wie Betablockerˍ, ACE-Hemmer und peripher wirksamer Calciumantagonisten.

    : https://naturheilt.com/blog/blutdruck-und-seine-normwerte/


    Nach den alten Empfehlungen galt ein systolischer Wert von maximal 140 als akzeptabel. Nach dem 60. Geburtstag durfte der Blutdruck jedoch auch auf (höchstens) 150 klettern

    Diese Empfehlungen lösten zuerst einen Proteststurm aus: Nachdem anfangs sogar vermutet wurde, dass die veränderten Richtlinien Menschenleben kosten könnten, hat nun eine Studie die Richtigkeit der neuen Grenzwerte bestätigt.


    Ein systolischer Wert um die 150 ab einem Alter von 60 Jahren sei in Ordnung, so die Forscher der Oregon State University damals. Nach einer umfassenden Untersuchung kamen sie zu dem Ergebnis, dass eine intensivere Behandlung von Bluthochdruck bei älteren Menschen keine gesundheitlichen Vorteile zu erwarten lässt.

    : https://www.naturheilt.com/hoher-blutdruck/


    Und da ich es nicht bei Rene gefunden habe, obwohl ich genau weiß, dass er auch dazu einen Beitrag hat, musste ich meinen eigenen Beitrag dazu suchen, da ich einen Printscreen aus dem Buch Übertherapie 2011 erstellt habe, den ich in mehreren hier eingestellten Videos von Dr. Wodarg gesehen habe.

    Das Buch ist Übrigens im archiv zu lesen.


    Dort wird gezeigt, dass man den noch Anfang des Jahres mit 140/90 als Beginn des Bluthochdrucks definierten Wert vor 2011 eingeführt hat, während davor (wie wir jetzt wissen 1997) ein Wert von 160/100 definiert war.

    Und dass dieser neue Wert von 140/90 direkt zu einer Umsatzsteigerung um ca. +35% führte.

    : RE: Informationen von Journalisten und Persönlichkeiten, die ihre Arbeit noch ernst nehmen


    Es geht einfach immer ums Geld: https://www.naturheilt.com/blutdrucksenker/

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Ein Jeder gilt als krank. Und sozusagen behandlungspflichtig. Ein Paradies für Pharmafia nebst Anhang.

    +

    Es geht einfach immer ums Geld:

    Da bin ich absolut bei euch!

    Betrifft viele "chronische" Krankheiten (u.a. Diabetes usw.).

    Und so erschreckend viele Menschen glauben das den Ärzten, schlucken Medis, ohne selbst zu recherchieren.....haarsträubend <X .

    Glaube nichts, hinterfrage alles, denke selbst.

    LG

    Sascha <3

  • Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und das Buch gesucht.

    Es heißt Overdiganosed von Gilbert Welch, 2011. Leider ist es in englisch.

    H. Gilbert Welch: Überdiagnostiziert: Menschen krank machen im Streben nach Gesundheit voll - Internet Archiveˍ


    Man kann sich auch einfach nur den Text durchlesen.

    Um den relevanten Teil zu übersetzen, wann die Werte gesenkt wurden, damit wir das nicht raten müssen, hat mir Deepl zwar geholfen, aber war dabei ganz extrem zickig:


    Jenseits von Diabetes

    Die Tendenz, die Schwelle für die Diagnose zu senken hat sich bei einer Reihe von anderen häufigen Erkrankungen wiederholt, darunter, wie wir gesehen haben, Bluthochdruck.

    Vor 1997 behandelten viele Ärzte Patienten mit leichtem Bluthochdruck nicht. Obwohl der Gemeinsame Nationale Ausschuss für Bluthochdruck empfahl, diese Personen zu behandeln, räumte er ein, dass vernünftige Ärzte mit dieser Empfehlung nicht einverstanden sein könnten, „wenn eine Abwesenheit von Zielorganschäden (z. B. keine Augen-, Nieren- oder Herzprobleme) und andere wichtige Risikofaktoren vorliegt, können einige Ärzte beschließen, eine antihypertensive medikamentöse Therapie zu unterlassen“.


    Im Jahr 1997 vertrat der Ausschuss jedoch eine harte Linie und sprach sich nachdrücklich für eine medikamentöse Therapie bei allen Patienten mit leichtem Bluthochdruck aus, unabhängig von ihrem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

    Mit dieser Haltung wurde der Bluthochdruck, der eine medikamentöse Behandlung erfordert, praktisch zur neuen Behandlung.

    Für diastolische Blutdruckwerte über 90 mm Hg (statt 100) waren nun eine Behandlung erforderlich.

    Und systolische Blutdruckwerte über 140 mm Hg (statt 160) waren nun behandlungspflichtig.

    Diese scheinbar kleine Änderung hatte eine große Wirkung.

    Sie bedeutete, dass dreizehn Millionen Amerikaner zusätzlich die Kriterien für eine antihypertensive Therapie erfüllten.


    Das gleiche Muster spielte sich beim Cholesterin ab.

    Die Definition eines abnormalen Cholesterinspiegels hat sich seit meinem Medizinstudium so oft geändert, dass es für mich schwer ist, den Überblick zu behalten. Das Einzige, was konstant geblieben ist, ist die Richtung der Veränderung - immer niedrigere Schwellenwerte für die Definition Cholesterin als abnorm hoch zu definieren.

    Unsere Bibel im Medizinstudium war ein Buch namens Harrison's Principles of Internal Medicine (bei mir war es die achte Auflage; es ist jetzt in der siebzehnten Auflage). Darin wurde empfohlen, dass eine Therapie für Patienten vorbehalten sein sollte, deren Gesamtcholesterinwert über 300 lag.


    Bald wurde die Messung des Cholesterinspiegels sehr viel komplexer.

    Man konnte verschiedene Arten von Cholesterin messen: das Cholesterin niedriger Dichte (bekannt als LDL, das so genannte schlechte Cholesterin) und das High-Density-Cholesterin (bekannt als HDL, das so genannte gute Cholesterin).

    Nachdem wir das Cholesterin unterteilt hatten, konnten wir Verhältnisse entwickeln - LDL zu HDL, LDL zu Gesamtcholesterin und so weiter.


    Die Empfehlungen wurden dann auf der Grundlage der anderen Risikofaktoren für Herzkrankheiten (wie Rauchen, Bluthochdruck, ein früherer Herzinfarkt). Einiges davon war zwar sinnvoll - insbesondere eine aggressivere Vorgehensweise bei Personen, die bereits einen Herzinfarkt hatten (bei denen der Nutzen einer Cholesterinsenkung am größten ist), führte jedoch zu einer sehr komplexen Reihe von Empfehlungen.


    Trotz dieser Komplexität haben Mitte der 1990er Jahre große Gesundheits-Organisationen des Gesundheitswesens (wie das Department of Veterans Affairs, für das ich arbeite) sich darauf geeinigt, einen Gesamtcholesterinwert von über 240 als anormal zu definieren, die eine Therapie rechtfertigen. Doch 1998 änderte eine große randomisierte Studie die Situation.

    Die Air Force/Texas Coronary Atherosclerosis Prevention Study zeigte eine Verringerung der so genannten „ersten akuten schweren Koronarereignisse“ (eine Kombination aus tödlichen und nicht tödlichen Herzinfarkten, instabiler Angina pectoris und plötzlichem Herzinfarkt und plötzlicher Herztod), wenn der damals als normal geltende Cholesterinwert von einem Durchschnittswert von 228 auf 184 gesenkt wurde. Im Laufe von fünf Jahren hatten etwa 5 Prozent der Patienten mit unbehandelten normalen Cholesterinwerten eines dieser Ereignisse, während nur 3 Prozent der Patienten mit behandeltem normalem Cholesterinspiegel ein Ereignis hatten.

    Die Chance auf einen Nutzen lag also bei 2 Prozent (5 Prozent - 3 Prozent). 9 Das bedeutet, dass von hundert behandelten Patienten, die fünf Jahre lang behandelt wurden, zwei geholfen wurde und achtundneunzig nicht.


    Plötzlich sank der Schwellenwert für abnormes Gesamtcholesterin von mehr als 240 auf mehr als 200.

    Diese Änderung betraf sehr viele Menschen - zweiundvierzig Millionen zusätzliche „neue Fälle“ von hohem Cholesterinspiegel.

    Zweiundvierzig Millionen Menschen - das ist eine große Zahl. Man könnte sich zu Recht fragen, warum so viele Menschen betroffen waren.

    Abbildung 2.2 zeigt das Muster der Cholesterinwerte bei amerikanischen Erwachsenen (Statistiker nennen dies die Verteilung des Cholesterinspiegels in der Bevölkerung). Ein Cholesterinwert von 200 liegt fast genau in der Mitte - gerade noch im Durchschnitt für die erwachsene Bevölkerung in den USA.

    Die Verschiebung des Grenzwerts hat einen enormen Einfluss auf die Zahl der diagnostizierten Fälle.


    An anderer Stelle.:


    In der Studie über isolierte systolische Hypertonie suchten die Forscher die gleichen Ergebnisse wie in den Studien zur diastolischen Hypertonie

    bei Bluthochdruck zu finden: Tod und Probleme aufgrund von Schäden an den Blutgefäßen, die das Herz und das Gehirn versorgen.

    Da die Patienten in der Studie relativ alt waren (in den Siebzigern und Achtzigern), traten diese Ereignisse in der Gruppe ohne und mit Behandlung relativ häufig auf.

    In der Gruppe ohne Behandlung - 18 Prozent hatten innerhalb von fünf Jahren schlimme Ereignisse.

    Die Gruppe mit Behandlung schnitt etwas besser ab - 13 Prozent hatten innerhalb von fünf Jahren schlimme Ereignisse.


    Ich habe die Zahlen mit Herrn Bailey geteilt. Da die Lebenserwartung eines zweiundachtzigjährigen weißen Mannes bei etwa sieben Jahren liegt, erschien mir der Zeitrahmen von fünf Jahren angemessen zu erscheinen.

    Ich sagte ihm, dass die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten fünf Jahren etwas Schlimmes passiert, ohne Behandlung 18 Prozent beträgt und 13 Prozent mit Behandlung.

    Das bedeutet, dass 5 Prozent der Patienten von einer Behandlung profitieren werden (18 - 13). Damit einer davon profitiert, müssen zwanzig Patienten behandelt werden (1 / 0,05). Er war perplex. Ihm erschien der Nutzen sehr gering. Warum in aller Welt sollte er die Behandlung wählen?


    Kein Verkauf. Mr. Bailey konzentrierte sich nicht auf die Möglichkeit, dass er der eine von zwanzig Personen sein könnte, die davon profitiert.

    Er machte sich Sorgen, dass er einer von neunzehn sein würde, die nicht profitierten. Er war besorgt über die Überdiagnose. Und er hatte ein Problem mit

    den Medikamenten; er hatte bereits eine schädliche Nebenwirkung erfahren. Er entschied sich nicht behandelt zu werden. F5 Vollkommen rational.


    Die Behandlung von Bluthochdruck stellte einen echten Paradigmenwechsel in der der Medizin dar: von der Behandlung von Patienten, die jetzt gesundheitliche Probleme haben, zur Behandlung von Menschen, die in der Zukunft Probleme entwickeln könnten.

    Es war der Beginn der Behandlung von Menschen ohne Symptome - Menschen, die sich wohl fühlten, die aber eine höhere Wahrscheinlichkeit hatten, zu erkranken als der Durchschnitt.


    Die Behandlung rettet zwar Leben, aber nicht das Leben aller Menschen. Sie kann nicht jeden Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern. Und manche Menschen mit Bluthochdruck sind nicht dazu verurteilt, diese Probleme auch ohne Behandlung zu bekommen.

    Sie stehen für ein anderes Problem: die Überdiagnose.


    Die Behandlung von Bluthochdruck hat auch Nachteile.

    Ich möchte die körperlichen Nebenwirkungen der medizinischen Behandlung nicht überbewerten, aber sie sind vorhanden.

    Einige Medikamente können Müdigkeit hervorrufen, andere können Husten verursachen, wieder andere können den Sexualtrieb beeinträchtigen. Sie alle können den Blutdruck zu sehr senken, was zu Benommenheit, Ohnmacht und und Stürzen führen kann. Und bei älteren Menschen können schwere Stürze der Beginn einer Kette von Ereignissen sein, die zum Tod führen.

    Das Gleichgewicht zwischen dem potenziellen Nutzen einer Behandlung und dem Risiko einer Überdiagnose hängt eng damit zusammen, wo eine

    Person auf dem Spektrum der Anomalien liegt - mit anderen Worten, wie hoch ihr Blutdruck ist - und davon, wie aggressiv wir ihn senken wollen.

    Wenn Sie schweren Bluthochdruck (systolisch oder diastolisch) haben, ist eine Behandlung eine Selbstverständlichkeit.

    Aber mit abnehmendem Grad des Bluthochdrucks, wird die Entscheidung für eine Behandlung viel schwieriger.


    Und theoretisch gibt es einen Punkt, an dem der Nutzen einer Behandlung so gering und die Wahrscheinlichkeit einer Überdiagnose so hoch ist, dass die Entscheidung wieder einmal eindeutig ausfällt: Diagnose und Behandlung haben einfach keinen Sinn mehr.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

    2 Mal editiert, zuletzt von Die Mama ()

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Das gleiche Muster spielte sich beim Cholesterin ab.

    Ja, es errinert doch stark an das Spielchen mit den Cholesterinwerten.


    Ob bei Cholesterin oder Blutdruckwerten. Es stellt eine "Falle" dar, im Sinne des legalen massenhaften Einstiges in die Dauermedikation mit verschreibungspflichtigen Mitteln.


    Dabei gibt es viele effektive ganzheitliche Ansätze. Z.B. Ernährungsumstellung, Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (3.000 mg. EPA/DHA pro Tag), Gewichtsreduktion bei Übergewicht um > fünf Kilo, sportliche Betätigung 4 x pro Woche je 30 Minuten und Verzicht auf Alkohol senken jeweils den systolischen und den diastolischen Wert deutlich.


    Das Kollektive Bewusstsein - die maßgebende Kraft, die die Qualität unseres gesellschaftlichen Lebens bestimmt.

    Unsere Gedanken, Gefühle, Emotionen, Überzeugungen etc. fließen in das Kollektive Bewusstsein ein.

    Die Außenwelt ist ein Spiegel von uns selbst. Wollen wir im Außen etwas verändern, fangen wir bei uns selbst an.


  • Ob bei Cholesterin oder Blutdruckwerten. Es stellt eine "Falle" dar, im Sinne des legalen massenhaften Einstiges in die Dauermedikation mit verschreibungspflichtigen Mitteln.

    ...bitte pack unbedingt noch zuckerwerte/Diabetes dazu.


    Dabei gibt es viele effektive ganzheitliche Ansätze. Z.B. Ernährungsumstellung,

    ...da verdient weder der Arzt noch die Pharma dran, deshalb wird das so lange wie nur möglich verschwiegen. X( .

    Glaube nichts, hinterfrage alles, denke selbst.

    LG

    Sascha <3

  • Ich werde Mal versuchen einige Dateien hier einzufügen.


    Änderungen der Anzahl der Patienten durch neue Grenzwerte

    Diabetes von 140 auf 126

    Blutdruck von 160/100 auf 140/90

    Cholesterin von 240 auf 200

    T-Score Osteoporose von 2,5 auf 2


    Verteilung der Cholesterinwerte in der amerikanischen Bevölkerung.


    Wenn einhundert Patienten mit nahezu normalem Cholesterinwert ihr Leben lang

    medikamentös behandelt werden, wie viele werden


    Gewinner sein (Die Behandlung hat sie vor einem großen Herzereignis geschützt)- 8

    Umsonst behandelt (trotz Behandlung konnte das große Herzereignis nicht verhindert werden)- 14

    Verlierer sein (überdiagnostiziert, da die Behandlung ihnen nicht geholfen hat, weil sie nie ein ein Herzproblem haben werden)- 78


    Wenn einhundert Patienten mit nahezu normaler Osteoporose diagnostiziert und ihr Leben lang

    medikamentös behandelt werden, wie viele werden


    Gewinner sein (Die Behandlung hat sie vor einem Knochenbruch geschützt)- 5

    Umsonst behandelt (trotz Behandlung konnten Frakturen nicht verhindert werden)- 44

    Verlierer sein (überdiagnostiziert, da die Behandlung ihnen nicht geholfen hat, weil sie nie Knochenbrüche haben werden)- 51


    Bei tödlich verunfallten Männern gefundener Prostatakrebs

    Auch hier stecken noch unendlich viele Möglichkeiten mehr Prostatakrebs zu finden, indem man den PSA-Wert weiter senkt.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

  • Ob Bluthochdruck, cholesterin, Diabetes, osteoporose, ADHS, Krebs, bandscheibenvorfall – Überdiagnosen sind alltäglich, wodurch mehr menschen als krank eingestuft werden. Im uneingeschränkten Vertrauen in den Arzt wird bereits vorsorglich zu einer medikamentösen behandlung gegriffen, um "fortschreiten" der vermeintlichen Krankheit zu verhindern.

  • Jedenfalls war mein systolischer Blutdruck von 160 nach der Aneurysma-Op (zum Stoppen der SAB, Subarachnoidalen Hirnblutung) durchaus günstig lt. den Aussagen des Anästhesie-Oberarztes; diese Information konnte ich später auch in medizinischen Informationen finden, dass in einem solchen Fall unter Umständen ein höherer systolischen Blutdruck sogar medikamentös gefordert wird.

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber