Bluthochdruck / Zöliakie

  • Liebe Leute,

    ich möchte meine Geschichte hier einstellen. Wenn nur ein Fall ähnlich gelagert ist wie meiner, hat sie ihren Zweck wahrscheinlich schon erfüllt.


    Kurz zu mir: 42 Jahre, 192 lang, 86 Kilo. Ich hatte nie gesundheitliche Probleme, habe Sportwissenschaften studiert und würde mich als topfit bezeichnen.


    Im Sommer 2018 hatte ich eine schwere Bronchitis, die mir über Wochen sehr zugesetzt hat. Weil ich zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl hatte, dass ich mein Herz bewusst wahrnehme, bin ich irgendwann zum Arzt. Der hat direkt den Blutdruck überprüft: 195:148.


    Um die Geschichte abzukürzen: Nach einigen Tagen mit einem Kalziumkanalblocker, der nicht wirkte, habe ich die Chance wahrgenommen, mich in einer Klinik eine Woche lang auf den Kopf stellen zu lassen, in der ein Freund von mir als Chefarzt arbeitet. Blutproben, Stuhlproben, CT, 2 x Schlaflabor, Sonographie, Aldosteron/Renin, Lungenfunktionstest, EKG, etc. Die Werte blieben schlecht.


    Um auch diesen Teil der Geschichte abzukürzen: Ich habe die empfohlene Einnahme eines Betablockers (wurde ohne Erläuterung zum Frühstück gereicht) verweigert. Bin durch und durch Sportler und wollte nicht, dass meine Herzfrequenz künstlich runtergefahren wird. Von den anderen möglichen Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Der Kardiologe hat mir gesagt, so etwas habe er noch nie erlebt...


    Verlassen habe ich die Klinik reichlich benebelt mit vier (!) Medikamenten (Diuretium, AT1-Antagonist, Kalziumkanalblocker und Moxonidin). Letzteres war echt wesensverändernd. Fortan hatte ich einen labilen Blutdruck, mal unter, mal über der Schwelle. Ich war leicht reizbar, wie benebelt, konnte mich im Job schwer konzentrieren. Und musste mich wohl damit abfinden.


    In den fünf Monate darauf konnte ich immerhin das Moxonidin und den Kalziumkanalblocker absetzen. Alle Versuche, von der finalen Medikamentengabe von 12,5mg Hygroton (hat bei mir vieeel besser gewirkt als HTC) und 80mg Telmisartan runterzukommen, führten aber zu unmittelbaren Blutdruckausschlägen. Hab’s mehrfach vergeblich versucht. Auch eine Ernährungsumstellung, eine Intensivierung des Sportprogramms und sieben Kilo weniger (86 statt 93) änderten daran nichts.


    Und dann kam der Zufall zur Hilfe: Im Januar bekam ich starke Bauchschmerzen. Links immer, aber mal oben, mal unten, mal mittig. Mir war permanent übel. Und ich hatte einen Ausschlag im Gesicht. Die Verdauungsprobleme hatte ich gar nicht wahrgenommen, weil ich mein halbes Leben lang unregelmäßigen Stuhl hatte. Mehrere Wochen später dasselbe nochmal. Übelkeit, Krämpfe, Ausschlag.


    Ich also wieder zum Arzt in der besagten Klinik. Mit reichlich Sch... diesmal. An den Blutdruck habe ich gar nicht gedacht. Es ging nur um die Bauchschmerzen. Wieder CT, wieder Blut-, wieder Stuhl-Labor. Ohne Befund. Am Ende saßen drei Ärzte neben mir. Ratlos und mit dem einen finalen Tipp: „Lassen Sie uns mal über Nahrungsmittelunverträglichkeiten nachdenken.“


    Hab‘ ich dann gemacht. Nächtelang gegooglet. Auch in US-Foren. Studien gelesen. Ich bin immerhin auf eine Handvoll Fälle gekommen, die ähnlich gelagert waren wie meiner, was die Bauchschmerzen und den Ausschlag anging. Pseudo-Googler-Diagnose: Zöliakie. Eine Unverträglichkeit von Gluten!


    Ich hatte ja nichts mehr zu verlieren und habe mich von einem Tag auf den anderen glutenfrei ernährt, um nur diese Schmerzen abzustellen. Nach zwei Tagen waren sie fast weg. Wahnsinn!


    Aber jetzt kommt der Kracher: Am dritten Abend betrug der Blutdruck: 110:58. Wie sollte ich bei den Werten jetzt abends (habe die Medis immer abends genommen) noch meine Blutdrucksenker nehmen? Hatte Angst, dass ich im Schlaf total absacke. Habe also eine Pille weggelassen. Das Telmisartan. Am nächsten Abend dennoch das gleiche Spiel: 112:62. Habe dann lange mit meiner Frau geredet und auch das Hygroton komplett abgesetzt.


    Das war vor mehreren Wochen. Seitdem pendelt sich mein oberer Wert zwischen 110 (meistens) und 130 und mein unterer zwischen 80 und 65 ein. Das alles fühlt sich immer noch an wie ein Wunder.


    Woran es letztlich liegt und ob das alles wirklich sein kann, ist mir eigentlich egal. Aber vielleicht lohnt sich ja für den einen oder anderen von Euch auch testweise eine ähnliche Ernährungsumstellung.


    So, tut mir leid, dass ich so weit ausholen musste. Euch allen nur das Beste!

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • Gut gemacht!


    Obwohl ...über Nahrungsmittelunverträglichkeiten und entsprechende Anpassung der LM gibt es mehrere Threads.


    Auch interessant: eigentlich bekommt man beim Stuhllabor gute Hinweise auf Unverträglichkeiten. Warum erst nach dem 2. mit "o.B."

    Ist denn deine Zöliakie bewiesen durch eine Zottenatrophie per Dünndarmspiegelung?

    Auch irritiert mich dein Alter -42, vorher Beschwerdefrei, Unregelmäßigkeit beim Stuhlgang?- und der Auslöser: Bronchitis...viral bedingt?


    Bei einer Erstanamnese bei mir hätte ich unter diesen Umständen als erstes Diabetes Typ 1 (=insipidus) durch Virús vermutet. Hier steht dann immer ein starkes Urinieren im Vordergrund, was bei dir evtl.durchs Hygroton (= kaliumsparendes Diuretikum) kaschiert wurde, deshalb vorher der Bluthochdruck.
    Diabetes insipidus tritt bei entsprecheneder (familiärer?) Dispostion gerne nach einem heftigem viralen Infekt auf....mit Zöliakie im Gepäck (s. auch unter Wikipedia zu Zöliakie: "....

    Zöliakie geht bei fünf bis zehn Prozent der Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1 einher. Die Behandlung der Zöliakie besteht derzeit ausschließlich in einer glutenfreien Ernährung.).


    Vermutet von Darmlaborspezialisten wird, dass sich der Virus in der Darmmukosa eingegraben hat, ähnlich einem Herpes labiales am Mund.
    >>ERGO: Ich lasse mich zu der gewagten Aussage hinreißen: Versuch Nosoden-, Bioresonanz- oder Zellsymbiosetherapie zur Viruseliminierung + Darmsanierung über 6 Monate mit gut gewählten Präparate und NEM's dann bist du von der Zöliakie (wie gesagt: Beweisend ist die Atrophie der Darmzotten!!) erlöst.

    4 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Woran es letztlich liegt und ob das alles wirklich sein kann, ist mir eigentlich egal. Aber vielleicht lohnt sich ja für den einen oder anderen von Euch auch testweise eine ähnliche Ernährungsumstellung...

    Hallo Tryout,

    danke, dass du uns deine Erfahrung teilst. Ich hab Ähnliches schon öfter gehört und auch selbst bei mir und anderen in meiner Umgebung erlebt.

    Ich habe dazu eine eigene Theorie und zwar, dass man entweder Säugetierfleisch isst und kein glutenhaltiges Getreide (Paleo) oder wenn man glutenhaltiges Getreide isst, eben kein Säugetierfleisch, Fisch, Geflügel, Eier gehen.

    Das tierische Neu5GC von Säugetieren baut sich irrtümlich in unserem Körper ein und das Immunsystem greift später unsere eigenen Zellen an - eine Autoimmunreaktion.

    Wenn man nun auch Getreide oder Früchte isst, irritiert das den Körper noch mehr, er entwickelt nun auch Allergien gegen diese um das Neu5gc nicht zu stark verdrängen.


    Milch halte ich in jedem Fall auch aus anderen Gründen für nicht gesund.

    Ich hab eine Zeitlang auch auf Gluten und Milch/rotes Fleisch verzichtet, als ich das meiste Neu5gc abgebaut hatte, konnte ich wieder Getreide essen.

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Kafka)

  • Ich bin ja bei dieser Erklärung mit der Sialinsäure als Problem für den humanen Organismus aufgrund mangelnder Studienlage SEEEHR zurückhaltend. Besonders als egründung bei JEDER Erkrankung

    Dies fand ich dazu im Doc-Check-Flexikon:

    Sialinsäure

    Synonym: Sialsäure, N-Acety-D-neuraminsäure

    Englisch: sialic acid

    1 Definition

    Der Begriff Sialinsäure beschreibt als Oberbegriff die Gruppe der N- und O-acetylierten Neuraminsäure-Derivate.

    2 Biochemie

    Sialinsäuren kommen vor allem in Drüsensekreten, im Blut und an der Oberfläche von Zellmembranen als Bausteine von Gangliosiden, Glykolipoiden und Glykoproteiden vor.

    Von medizinischem Interesse ist hier vor allem die N-Acetylneuraminsäure. Als terminales Saccharid-Glied der Oligosaccharidketten von Sialoglykoproteinen schützt es diese Glykoproteine vor dem Abbau durch Hepatozyten.

    3 Chemie

    N-Acetyl-D-neuraminsäure enthält neun C-Atome, die aufgrund der Zusammenführung von N-Acetyl-D-mannosamin (C-4 bis C-9) und Pyruvat (C-1 biss C-3) entsteht. Die Summenformel lautet C11H19NO9.


    Es sieht danach aus, dass alle Säugrdiese Säure in sich tragen..

    Es müßte sich jetzt also ein Chemie-Fachmann dransetzten und hieraus einen Gefahr für den menschlichen Organismus ableiten.


    Für meine ChemikerFreundin ist dies kein Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Ich bin ja bei dieser Erklärung mit der Sialinsäure ...

    es geht nicht um Sialinsäuren allgemein, sondern um die eine spezielle Neu5gc, die der Mensch im Laufe der Evolution verloren hat und nun irrtümlich einbaut, wenn er rotes Fleisch oder Milch konsumiert.

    Natürlich haben wir auch sonst Sialinsäuren im Körper. Die sogenannten Experten wissen das noch nicht, weil sie das auf der Uni nicht gelernt haben.

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Kafka)

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • bermibs

    Hat den Titel des Themas von „Bluthochdruck/Zöliakie“ zu „Bluthochdruck / Zöliakie“ geändert.