Vor knapp zehn Jahren habe ich die Ausbildung zum Akad. Psychosozialen Gesundheitstrainer absolviert (basierende auf den Aubildungsschwerpunkten Psychologie, Anatomie/Physiologie, Ernährung, Bewegung). Aus dem Abstract meiner Diplomarbeit möchte ich hier ein paar Auszüge als Anregung posten, weil ich glaube, dass für den einen oder anderen einiges davon neu, durchaus interessant und in weiterer Folge auch hilfreich sein könnte.
Ergänzen werde ich das um grundlegende Informationen über die 7 HUNA-Prinzipien und damit einen groben Überblick über das Denkmodell der KAHUNAS, der Hawaiianischen Schamanen (inkl. Buchtipps).
Abstract
Betrachtung des Konzepts und der Methoden von Huna, dem Denkmodell der Kahunas, der hawaiianischen Schamanen, aus Perspektive der Gesundheitsprävention und die Anwendbarkeit als Akad. Psychosoziale/r Gesundheitstrainer/in.
Zusammenfassend werden unter Gesundheitsprävention vorbeugende Maßnahmen verstanden, die die Entstehung oder Verschlimmerung von gesundheitlichen Problemen und deren Folgen verhindern sollen – obwohl dies im eigentlichen Sinne des Wortes Prävention (lat. praevenire: „zuvorkommen, verhindern“) besser „Krankheitsprävention“ oder auch „gesundheitliche Prävention“ genannt werden müsste.
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Als zentralen Faktor für die Gesundheit zeigt Antonovsky das „Kohärenzgefühl“ auf, das sich seiner Ansicht nach aus drei Komponenten zusammensetzt – Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit, Handhabbarkeit – und direkten Einfluss auf die Auswirkungen von Stress und somit die Erhaltung und Förderung von Gesundheit hat.
Daraus abgeleitet stellt sich die Frage, wie bzw. mit welchen Methoden ein/e Akad. Psychosoziale/r Gesundheitstrainer/in seine/ihre Klienten – und somit auch deren Gesundheit – stärken kann.
Huna, hawaiianischer Schamanismus, ist auf Harmonie im Inneren wie im Äußeren – und somit automatisch auf Gesundheit – ausgerichtet und kennt viele gesundheitsorientierte Mentaltechniken, die auch in unserem Kulturkreis sehr gut anwendbar sind.
In Huna werden – anders als in vielen anderen schamanischen Traditionen – bei den Heilmethoden wie den Mentaltechniken keinerlei Hilfsmittel wie Trommeln, Teile von bestimmten Tieren oder bestimmte Pflanzen etc. benötigt. Gerade auch deswegen lässt sich Huna so gut in andere Kulturkreise wie den unseren transportieren.
Nach dem Denkmodell Huna ist der Mensch selbstbestimmt und machtvoll – er hat die Möglichkeit und Kraft, ja sogar die Pflicht, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Alles, was jemandem im Leben begegnet – Menschen, Situationen, eben alles – hat mit dieser Person zu tun, sie hat daran Anteil, sie ist dafür (mit)verantwortlich. Dabei darf Verantwortung nicht mit Schuld verwechselt werden: Menschen sind laut Huna nicht schuld an ihrem Leben, sie sind für ihr Handeln und Tun und für ihr Leben verantwortlich.
Verantwortung zu übernehmen, nicht (mehr) Opfer zu sein oder sein zu können ist ein ganz wesentliches Resultat aus der Anwendung des Konzeptes Huna – denn nur wer Verantwortung für sein Leben übernimmt, kann selbstbestimmt und machtvoll agieren und auf sein Leben Einfluss nehmen.
Kahunas, die hawaiianischen Schamanen, sind Meister der Mentaltechniken. Sie kennen sich unter anderem sehr genau mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns aus und setzen dieses Wissen unter anderem in Form von Mentaltechniken zur Heilung ein.
Viele dieser Mentaltechniken befinden sich – zum Teil in modifizierter Form – auch in unserem Kulturkreis bereits im Einsatz (zB Systemische Aufstellungsarbeit) und können im Zuge von Psychosozialem Gesundheitstraining präventiv und zur Unterstützung von Gesundheit eingesetzt werden.