Probiotika bei Fructose und Sorbitintoleranz

  • Hallo in die Runde!

    Ich bin noch neu hier und habe ein paar Fragen. Ich hatte vor 4 Jahren eine sehr lange Antibiotikabehandlung im Krankenhaus. 5 Wochen 4x täglich ein Tropf mit starken Antibiotika wegen einer Mastitis. Danach massive Probleme mit dem Darm und der Ernährung. Ein Heilpraktikerin vor Ort veranlasste einen umfassenden Stuhltest. Ergebnis Leaky gut und Candia-Befall. Der Candia-Befall wurde behandelt und ist weg. Als Mittel für den kranken Darm hatte sie Mutaflor angeordnet. Davon bekam ich irre Bauchschmerzen die kaum auszuhalten waren. Also Mutaflor mite, aber auch das ging bei mir nicht. Danach wurde im Krankenhaus festgestellt das ich eine Fructoseintoleranz und eine Sorbitintoleranz habe. Histamin noch in der Grauzone. Ich habe verschiedene Probiotika ausprobiert, aber irgendwie kein guter Erfolg. Meine Ernährung habe ich natürlich umgestellt und ernähre mich zuckerarm und leider ohne Obst. Ich wäre dankbar über ein paar Tipps zu Probiotika oder etwas anderem was ich meinem Darm Gutes tun kann. Netter Gruss von Petra :)

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • Liebe Petra!

    Leidest Du unter Verstopfung oder Durchfall? Wie sieht Deine Ernährung ungefähr aus?

    Auf jeden Fall würde ich Dir anraten eine gute Ballaststoffquelle wie Flohsamenschalen (mit ausreichend Wasser) regelmäßig einzunehmen, etwa zweimal täglich. Dazu wäre eine Heilerde günstig, z.B. Zeolith oder Bentonit. Also z.B. Morgens und Abends ein TL gemahlene Flohsamenschalen und ein TL Bentonit/Zeolith mit einem großen Glas Wasser (300ml).

    Damit wird die Peristaltik angeregt, die Darmwand geputzt und sanft massiert und Gifte können ausgeschieden werden.

    Zusätzlich würde ich vor jeder Mahlzeit Bitterkräuter oder Bittere Tropfen einnehmen, die die Sekretion der Verdauungssäfte unterstützen.

    Mit Prebiotika können die guten Darmbakterien gefüttert werden, das sind z.B. Mandeln, oder Kartoffeln die man nach dem Kochen abkühlen lässt, sowie z.B. Inulin.

    Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut (Achtung, nicht pasteurisiert!), Kimchi, Milchsaures Gemüse usw. sind gute Probiotika.

    Es gibt auch Probiotika in Kapseln zu kaufen, z. B dieses https://www.myfairtrade.com/pr…o-probiotika-kapseln.html -es gibt aber auch flüssige Präparate.

    Das wären so die ersten Maßnahmen die ich ergreifen würde. Freilich kann man auch noch Nährstoffe dazunehmen wie MSM (organischer Schwefel), Vitamin C als Acerola, Magnesium (als Tri-Magnesium-Dicitrat) und Ascophyllum nodosum (Kelp).

    Wenigstens drei Monate sollte mit dieser "Kur" durchgehalten werden um gute Ergebnisse zu erzielen.

    Hoffe Dir damit etwas weitergeholfen zu haben. Liebe Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Hallo Petra,


    vorab: ich bin keine Ärztin oder Heilpraktikerin (HP), habe eine HP-Grundausbildung - ohne Abschlussprüfung, weil ich das Wissen nur für den "Hausgebrauch" nutzen möchte. Ich antworte auf Deinen Eintrag, weil das Verdauungssystem seit Jahren sozusagen mein Lieblingsthema ist. Wenn Du einen meiner folgenden Vorschläge verfolgen möchtest, kläre das zuvor unbedingt mit einem Arzt oder Heilpraktiker ab.


    Ich habe folgende Fragen:

    a) Welche Darmbeschwerden genau hattest Du anfangs nach den Antibiosen?

    b) Was genau wurde im Stuhltest Deiner HP untersucht? Ich nehme an, die Stuhlflora. Wurde außer einer Verschiebung der aeroben Flora (E. coli, Enterococcus etc.) auch eine Verschiebung der anaeroben Flora (Lacto- und Bifidobakterien) gefunden? Und gibt es weitere Ergebnisse zu Verdauungsrückständen (Muskefasern, Stärke, Neutralfette, Fettsäuren), Schleimhautmarkern (Lysozym, Alpha-1-Antitrypsin, EDN Zonulin, etc. ...) und dem Immunstatus der Schleimhäute (sIgA, ß-Defensin-2)?

    c) Wie wurde der Candida behandelt?

    d) Wie lange hast Du die gesamte Behandlung durchgeführt?


    Das gesamte Problem würde ich schrittweise angehen.


    1. An erster Stelle steht für mich das Leaky-Gut.

    2. Gleichzeitig oder kurz darauf kann die Darmflora mit so genannten Probiotika wieder aufgebaut werden. Hier würde ich Probiotika nur ganz gezielt aufgrund des Ergebnisses der Stuhluntersuchung einnehmen. Das hat Deine HP ja sicherlich auch so vorgesehen.

    Irgendein Probiotikum zu schlucken, das nicht zu Deiner aktuellen Flora-Zusammensetzung passt, halte ich nicht für gut. Meiner Meinung nach könnte dies sogar zu zusätzlichen Belastungen führen.

    3. Sobald die Darmflora in Balance ist (erneuter Stuhltest?), muss sie natürlich gepflegt und zum Bleiben ermuntert werden ;) Das läuft in erster Linie auf eine gesunde Vollwertkost hinaus mit wenig Industrieprodukten (Zucker, Weißmehl, Zusatzstoffen etc. ...)

    Darüber hinaus solltest Du Deine Darmflora pflegen und dazu hat Medjoul ja schon wertvolle Tipps gegeben. (Heilerde bzw. Bentonit/Zeolith würde ich allerdings nur kurzmäßig, also nicht dauerhaft, nehmen.)


    Zu 1.

    Das Ziel, die gestörte Darmflora mit E. coli nissle (Mutaflor), wieder in Ordnung zu bringen, halte ich natürlich für sinnvoll. Allerdings muss meines Erachtens gleichzeitig oder vielleicht sogar zuvor mit der "Reparatur" des Leaky-Gut begonnen werden. Denn nur auf einer gesunden Darmschleimhaut können sich "gute" Darmbakterien ansiedeln und halten - so habe ich es zumindest gelernt und auch selbst erlebt. Übrigens ist mir die Unverträglichkeit von Mutaflor (auch mite) bekannt. Ich kenne aber (noch nicht) den Grund dafür. Es gibt noch andere Probiotika, die E. coli enthalten. Diese sind vielleicht verträglicher. Kannst Du Deine HP dazu nochmals ansprechen? Und solltest Du aufgrund der Stuhluntersuchungsergebnisse ein Präparat benötigen, das Lactobzillen enthält, dann achte darauf, dass Lactobazillus casei NICHT enthalten ist. Denn dieser Stamm bildet Histamin, was bei Deiner latenten Histaminintoleranz natürlich gar nicht gut wäre. Also am besten einen Therapeuten dazu befragen.


    Zu 2.

    Ich verstehe Leaky Gut so: es bedeutet "durchlässige Darmschleimhaut" und bezeichnet eine Schädigung der tieferen Darmschleimhaut. In der Folge können Stoffe "auf die andere Seite" des Darmes (Blutgefäße, Lymphe, Bauchfell(?)) gelangen, die normalerweise dort nicht auftauchen. Entsprechend "empört" sich z. B. das Immunsystem auf der anderen Seite und kämpft dagegen an, oder es fehlen Stoffe, die die "Eindringlinge" weiter verarbeiten oder transportieren könnten. Dies führt dann zu Beschwerden angefangen bei lokalen Schmerzen, Verdauungsstörungen und kann sich zu Symptomen an weiter entfernten Organen ausweiten (Haut, Gelenke, Allergien etc.). Ich würde damit auch die Fructose-, Sorbit- und Histaminintoleranz erklären. Das würde bedeuten: Wenn das Leaky-Gut "repariert" und die Darmflora wieder im Lot ist, dürften diese Intoleranzen verschwinden oder zumindest schwächer werden. (Das ist aber nur eine Schlussfolgerung meinerseits, vielleicht weiß ein Fachkundiger mehr oder anderes dazu.)


    Therapie Leaky-Gut - Vorschlag (bitte Arzt oder HP fragen):

    2.1. Ursache finden und abstellen:

    Generell sollte die Ursache für das Leaky-Gut gefunden und möglichst schnell abgestellt werden. Geht man davon aus, dass bei Dir die Ursache für das Leaky-Gut, den Candida und die Dysbiose (Verschiebung der Darmflora von "guten" zu "eher schlechten" Bakterien) die Antibiosen sind, dann muss man vermutlich nicht weiter nach anderen Ursachen suchen, die Ursache wäre auch schon ausgeschaltet.

    2.2. Darmschleimhaut "reparieren":

    Bevor die Darmschleimhaut wieder "gute" Bakterien beherbergen und ihre Aufgaben erfüllen kann, muss sie aufgebaut werden. Es ist also wahrscheinlich wenig sinnvoll, Probiotika wie Mutaflor einzunehmen, so lange die Darmschleimhaut geschädigt ist. Soweit ich weiß, gehört zu einer wirksamen Therapie bei Leaky-Gut in jedem Fall L-Glutamin. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit einem Mineralstoff-, Vitaminpräparat gemacht, das auch L-Glutamin. Ich weiß nicht, ob man hier Präparate nennen darf - ich schreibe es einfach mal: MUKOZINK von NUTRIMMUN. Einige Familienmitglieder und ich selbst haben es 1 - 3 Monate lang genommen mit gutem Erfolg. Du solltest die Einnahme und auch die Dauer aber zuvor mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker besprechen.

    Es gibt außer MUKOZINK noch andere Präparate für die geschädigte Darmschleimhaut. Aber L-Glutamin sollte meines Wissens nach auf jeden Fall bei Leaky-Gut genommen werden. Das gibt es auch als Einzelpräparat, z. B. L-Glutamin 3000 mg von BIOGENA.

    2.3. Probiotika für die Darmflora:

    Gleichzeitig oder 2 Wochen nach Beginn der Schleimhauttherapie solltest Du Probiotikaˍ einnehmen, die sich aus dem Ergebnis der Stuhluntersuchung ergeben. Wichtig ist hier eine ausreichend hohe Dosis, eine gute Stabilität der Bakterien (die sehr empfindlich sind und schnell unwirksam werden, z. B. im Magen oder bei Kontakt mit Licht und Sauerstoff) UND eine ausreichend LANGE Einnahmedauer von mind. 3, besser 6 – 12 Monaten. Kürzere Behandlungen helfen meist nicht oder nicht dauerhaft.


    Neben den Informationen auf den verschiedenen Webseiten von Rene Gräber (https://www.gesund-heilfasten.de/darmsanierung/ und : https://www.gesund-heilfasten.de/leaky-gut-syndrom/) bekommst Du auch hier seriöse Informationen zum Thema Leaky-Gut und Darmsanierung:


    : https://fabian-mueller.net/leaky-gut-syndrom/


    Im folgenden Link findest Du weitere Empfehlungen für Präparate:

    fabian-mueller.net/2018/03/fachartikel-darm-und-metabolisches-syndrom/#top


    praxis-breitenberger.de/medizinische-beratung/leaky-gut-syndrom/


    Dr. Schmiedel praktiziert in der Schweiz, man kann dort als Privatpatient oder Selbstzahler in die Sprechstunde gehen.

    : https://www.dr-schmiedel.de/leaky-gut/

    : https://www.dr-schmiedel.de/fragen/


    Bei der Suche nach geeigneten Probiotika hat mir diese Seite sehr geholfen:
    chronische-heilung.de/probiotika-kaufen-probiotika-praeparate/


    Alles Gute für Dich!

    Lilly

    8 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Nochmaliges Stuhllabor bei Enterosan oder GanzImmun und dann Ergebnis einstellen.

    Behandle als HP seit 15 Jahren solche.Darmdysbiosen...meist erfolgreich!!

    Einmal editiert, zuletzt von Ragusa ()

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Monika,

    zuerst ein herzliches Willkommen hier im Forum.


    Du kannst ja einmal in meine Liste mit Therapeuten für Zellsymbiosetherapieˍ reinschauen. Da sind auch Heilpraktiker dabei. Allerdings sind sie im Osten der Republik noch recht dünn gesät.

    Liebe Grüße

    Bernd

  • MonikaG


    Hier sind einige Suchmöglichkeiten:


    Bei den Fachverbänden für HP, z. B.

    - Therapeutenverzeichnis des BDHˍ (Bund Deutscher Heilpraktiker)

    - Therapeutensuche beim VDHˍ

    - Therapeutensuche beim FDHˍ


    Bei Labors, die auf naturheilkundliche Stuhluntersuchungen spezialisiert sind, z. B.

    - ENTEROSANˍ -> dort nach Therapeutenliste fragen

    - GANZIMMUNˍ -> dort nach Therapeutenliste fragen

    - INSTITUT f. MIKROBIOLOGIEˍ

    Bei Heilpraktiker-Schulen

    -> schau Dir dort die Dozentenliste an für Themen wie Verdauungssystem, Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse oder auch Dysbiose, Symbiose, Darmflora, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, ...


    In Google-Maps


    Suchbegriffe z. B.

    Darm, Darmsanierung, Darmflora, Dysbiose, Symbiose, Leaky Gut, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nahrungsmittelallergie, Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, ...


    Viel Glück!

    7 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Die Labore dürfen wegen DSGYO keine Therapeuten mehr vermitteln.

    Machen Enterosan . GanzImmun, IMD Berin seit Jan. 2019 nicht mehr... sehr zu meinem Ärgernis!

    4 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber