KrankenPflege

  • Moin!

    Ich möchte ff. Thema zur Diskussion stellen:


    500 Euro? Lächerlich.

    Ein Experte nach dem anderen kommt zu Wort, wenn es um Ideen geht, wie man die Pflege retten könnte. Ich habe einen Vorschlag: Sprecht doch einmal mit uns Pflegekräften.

    Herr Spahn sucht auf den Philipinenˍ oder in Mexiko ((tagesspiegel.de/politik/pflegenotstand-rettung-aus-dem-ausland/22759380.html) nach Personal, um den Pflegemangel zu kompensieren. Es gibt uns aber zahlreich hier: Pflegekräfte in Deutschland, die sehr gerne wieder zurück möchten ins Krankenhaus. Nur so, wie die Zustände zur Zeit sind, ist die Ausübung des Jobs für mich und viele andere Kollegen keine Option.

    In Frankreich gibt es Pflegepraxen

    Dabei könnte unser Gesundheitsminister sich auch einmal von den Nachbarländern inspirieren lassen, wenn es um die Lösungsfindung geht. In Frankreich gab es schon vor über zwanzig Jahren Krankenschwestern, die sogenannten „infirmière libérale“, freie Krankenschwestern, die ein „cabinet infirmier“ hatten. Eine Pflegepraxis (so wie diese hier zum Beispiel (bedoin-mont-ventoux.fr/au-quotidien/sante/cabinet-infirmier.html)), in die Patienten zum Teil von Ärzten überwiesen werden, für Aufgaben wie beispielsweise komplizierte Verbandswechsel, Fäden ziehen, Zucker messen. Außerdem machen diese Pflegekräfte auch Hausbesuche und ambulante Pflege. Sie können selbst abrechnen und sich eigenständig verwalten. Das hat enorme Vorteile und entlastet die niedergelassenen Ärzte.

    So wäre Pflege attraktiver

    Ich wünsche mir, dass der Pflegeberuf attraktiver wird. Das könnte man erreichen, indem man neben den Bedingungen in der Klinik auch die finanzielle Absicherung verbessert, zum Beispiel durch eine Verbeamtung. Die Möglichkeit, sich mit einer Praxis selbständig zu machen, wäre familienfreundlich und würde den Menschen entgegenkommen, die ihr eigener Chef sein möchten. Dorfpfleger könnten zusätzlich Präventionsarbeit anbieten und zusätzlich gesundheitliche Aufklärung in den Schulen und Kindergärten durchführen.

    Diese Ideen ändern erstmal nichts am jetzigen Mangel. Aber in absehbarer Zeit hätten wir eine Flut an motivierten neuen Pflegekräften mit frischen Ideen und fundierter Ausbildung.

    Fragt doch mal uns

    Meine Forderung an die Politik: Sprecht mit uns. Fragt uns, was wir möchten und brauchen. Gebt uns sinnvolle Verantwortung im Job. Bildet uns besser aus und schafft gesetzliche Grundlagen, damit wir während unserer Arbeit unsere Kompetenz voll ausschöpfen können.

    Macht uns zu Partnern der Regierung, indem ihr uns den Beamtenstatus gewährt, denn wir dienen der Gesellschaft ebenso wie die Lehrer es tun. Setzt uns als Dorfpfleger/in oder Stadtteilpflegekraft ein. Gebt uns die Grundlage, eine Pflegepraxis zu führen, so wie das in Frankreich möglich ist.

    Traut uns was zu und sorgt dafür, dass der Beruf den Stellenwert in der Gesellschaft erhält, den er verdient. Pflegekräfte wie ich, Mitte 40 und im Herzen Krankenschwester, haben den Job gerne gemacht. Aber der Lohn und die Lebensumstände zwingen uns aus den Kliniken raus. Wie man uns zurückgewinnt? Mit richtigen finanziellen An

    geboten, Wiedereingliederungs-Programmen und Führungspositionen. Das bringt mich auf den Versuch der Linken, uns zurückzuholen (dnn.de/Nachrichten/Politik/Linke-Chef-Riexinger-fordert-500-Euro-mehr-fuer-Pflegepersonal): 500 € Brutto mehr pro Monat? Lächerlich.

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  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • In Frankreich gibt es Pflegepraxen

    Dabei könnte unser Gesundheitsminister sich auch einmal von den Nachbarländern inspirieren lassen, wenn es um die Lösungsfindung geht. In Frankreich gab es schon vor über zwanzig Jahren Krankenschwestern, die sogenannten „infirmière libérale“, freie Krankenschwestern, die ein „cabinet infirmier“ hatten. Eine Pflegepraxis (so wie diese hier zum Beispiel), in die Patienten zum Teil von Ärzten überwiesen werden, für Aufgaben wie beispielsweise komplizierte Verbandswechsel, Fäden ziehen, Zucker messen. Außerdem machen diese Pflegekräfte auch Hausbesuche und ambulante Pflege. Sie können selbst abrechnen und sich eigenständig verwalten. Das hat emnorme Vorteile und entlastet die niedergelassenen Ärzte.

    So isses. Das mit dem Tellerrand hat was, wird leider meistens nicht befolgt.


    Da bin ich ganz bei dir, und mit ein Hauptgrund mich in Frankreich anzusiedeln.


    Gruß Hannah

    Freiheit der Mut, du selbst zu sein. (Osho)

  • Sorry, Hannah! Den vorliegenden Artikel habe ich zu 100% aus Doccheckload kopiert und zur Diskussion gestellt.

    Nichts von mir dabei! Habe bei diesem Thema kaum Aktien drin..bis auf die Pflegekräfte im Altenheim meiner Schwiegermama!

  • Herr Spahn sucht auf den Philipinen oder in Mexiko nach Personal, um den Pflegemangel zu kompensieren. Es gibt uns aber zahlreich hier:

    diesen Pflegemangel haben sie vor 40 Jahren Jahren auch schon mal in die Krankenhäuser versucht auszubügeln Gabriele.

    Kann mich sehr gut erinnern und war ein riesiger Exportschlager und Renner.

    Da waren die Philippinerinnen und dann folgten die Chinesen.

    : https://www.derstandard.at/con…inische-krankenschwestern


    Der Spahn-Wahn ist nicht in der Lage, europäischen Jugendlichen einen Anreiz zu geben in die Pflegeberufe einzutreten.

    Dies ist ein Armutszeugnis und wird sich denke ich in diesem Land nicht mehr ändern.

    Wenn ich mir das Altenheim anschaue wo meine Mutter liegt, sind überwiegend polnische oder russische Kräfte im Einsatz.

    Da fehlen Kräfte hinten und vorne und man kann nur beten, mal nicht in so einer Einrichtung zu landen.

    Vom Krankenhaus ganz zu schweigen, was ich derzeit lese, wie viele Fehler dort unterlaufen mit falscher Medikation und Menschen sterben.


    Himmel Herrgott und hoffe der hört mich.:saint:

    LG

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

    4 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

    • Offizieller Beitrag

    So lange dieser körperlich und auch psychisch schwere Job so schlecht bezahlt wird und einer so strengen Minutentaktung unterliegt, ist es doch kein Wunder, dass ihn von den jungen Leuten keiner oder nur wenige als Ausbildungsberuf in Betracht ziehen.

  • Ich habe Krankenpflege mal mit Leidenschaft ausgeübt und war meine Berufung.:saint:

    Im Dauernachtdienst habe ich dann gearbeitet, um dem Stress am Tage zu entfliehen.

    Wir hatten 44 Bettenbelegung auf der Station und auf den Fluren wurden zusätzlich 6 Patienten gelagert.(anders kann ich das nicht mehr ausdrücken)

    7 Tage Nachtwache und 7 Tage frei und das 3 Jahre.

    Da gab es noch guten Nachtwachen-zuschlag, was dann irgendwann und aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde.


    Ich wieder zurück in den Tagesdienst und kam damit überhaupt nicht mehr klar, was sich in dieser Zeit alles verändert hatte.

    Stress, Hektik und schlechte Versorgung. Unzufriedene Patienten.

    Jedenfalls konnte ich persönlich und mit meiner Empathie für kranke Menschen dem nicht mehr gerecht werden. Auch die medizinische Versorgung belastet mich sehr, denn sie war nicht mehr gerecht.

    Somit traf ich dann die Entscheidung das Haus zu verlassen.

    Ich suchte mir dann einen Ambulanten Pflegedienst in der stillen Hoffnung, das es vielleicht dort humaner zugeht.

    Pustekuchen.

    Das war eine Illusion, denn es wurde nach Zeit gearbeitet mit der Stoppuhr und jeder Kilometer, den man fuhr wurde überwacht durch Eintragung der An und Abfahrt beim Patienten.

    Ich meine für eine Diabetiker spritze waren 2 Minuten angesetzt und wehe, wer daraus 5 Minuten machte, um noch ein wenig Smalltalk zu halten für das Seelenleben dieser manch einsamen Menschen.

    Da wurde man dann zum Chef befördert und bekam einen Anschiss und wer nicht funktionierte flog raus.

    Das ist die Realität.

    Zeit ist eben Mone y!


    Ich bin jedenfalls froh noch andere Zeiten erlebt zu haben, macht es allerdings für Pflegekräfte schwierig wieder in den Beruf zu gehen, weil sich nichts mehr ändern wird durch den Spahn-Wahn.

    LG

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"